Beim Schleudern in der Waschmaschine dreht sich die Trommel mit erhöhter Geschwindigkeit. Nicht alle Textilien lassen sich allerdings bei hoher Drehzahl waschen – und auch sonst gibt es einiges beim Schleudern zu beachten.
1400, 1200 oder 800 – die Drehzahl der Waschmaschine gibt an, mit wie vielen Umdrehungen pro Minute deine Wäsche geschleudert wird. Je intensiver die Waschmaschine schleudert, desto trockener kommt deine Wäsche auch aus der Maschine.
Doch nicht alle Textilien sind für starke Schleudergänge geeignet:
- Viskose solltest du laut Industrieverband Körperpflege und Waschmittel nur bei niedriger Drehzahl in der Waschmaschine kurz anschleudern.
- Materialien, die leicht verknittern, wie Leinen und Polyester, solltest du ebenfalls bei einer Drehzahl von nur 600 schleudern.
- Seide gehört zur Feinwäsche, die du am besten gar nicht schleudern und besser noch nur per Handwäsche reinigen solltest.
- Baumwolle ist dagegen wesentlich robuster. Du kannst sie daher bei einer hohen Drehzahl von 1400 schleudern. Eine Ausnahme sind Hemden und Blusen, da diese auch leichter verknittern. Wähle für sie eine Drehzahl von 800.
Wichtig ist grundsätzlich, dass du zuvor immer das Waschetikett des jeweiligen Textils überprüfst (siehe auch: Waschsymbole: Das bedeuten die Wäschezeichen auf den Etiketten). Es kann dir Auskunft darüber geben, ob das Schleudern in der Waschmaschine für diesen Stoff überhaupt in Frage kommt.
- Befindet sich auf dem Etikett das Symbol eines Waschbottichs mit einem Strich darunter, sollte die Schleuderzahl auf maximal 600 eingestellt sein.
- Ein Waschbottich mit zwei Strichen darunter zeigt an, dass es sich um Feinwäsche handelt, die du besser gar nicht schleudern solltest.
Schleudern in der Waschmaschine: Stromsparen bei niedriger Drehzahl?
Es klingt eigentlich logisch: Eine hohe Drehzahl bedeutet auch hohen Energieverbrauch – schließlich bewegt sich die Trommel der Waschmaschine viel mehr als beim Schleudern mit niedriger Drehzahl. Dass das Wäschewaschen viel Strom verbraucht, liegt allerdings nicht an einer hohen Drehzahl, sondern hauptsächlich am Erhitzen des Wassers. Je nach Modell verbrauchen Waschmaschinen beim Schleudern auf höchster Drehzahl gerade einmal 0,04 Kilowattstunde (kWh). Zum Vergleich: Der gesamte Energieverbrauch für einen 60-Grad-Waschgang liegt bei ungefähr 1,9 Kilowattstunden.
Willst du Strom sparen und auf einen Trockner verzichten, empfiehlt es sich sogar, die Wäsche bei höchster Drehzahl zu schleudern. Dadurch ist sie anschließend weniger feucht und trocknet schneller. Würdest du die Wäsche nach dem Schleudern noch in den Trockner geben, wäre der Energieverbrauch deutlich höher. Besser ist es, die geschleuderte Wäsche draußen zum Trocknen aufzuhängen.
Um Strom zu sparen, ist es außerdem sinnvoll, das Eco-Programm der Waschmaschine zu wählen. Willst du dir eine neue Waschmaschine anschaffen, achte darauf, dass sie den Standards der neuesten Energielabels entspricht.
Was tun, wenn sich die Waschmaschine beim Schleudern bewegt?
Gerade zum Ende eines Waschgangs kann es dazu kommen, dass sich deine Waschmaschine beim Schleudern bewegt. Grund dafür ist die sogenannte Unwucht in der Trommel. Sie entsteht dadurch, dass sich Kleidung und Wasser beim Rotieren nicht gleichmäßig in der Waschmaschine verteilen. So kannst du das Wandern deiner Waschmaschine beim Schleudern verhindern:
- Innerhalb der Waschmaschine befindet sich eine Stein- oder Betonplatte als Gegengewicht zum Gewicht der nassen Kleidung in der Trommel. Dadurch soll das Wandern der Waschmaschine verhindert werden. Da die Steinplatte beweglich ist, wird sie für den Transport gesichert. Bei einer neuen Waschmaschine kann es sein, dass die Transportsicherung noch aktiviert ist. Mithilfe der Bedienungsanleitung schaffst du es aber, die Sicherung selbst aufzuheben.
- Zwar ist es sinnvoll, dass du deine Waschmaschine nicht halb leer laufen lässt. Zu voll sollte die Trommel allerdings auch nicht werden – denn Überladung ist ein häufiger Grund dafür, dass die Waschmaschine beim Schleudern wandert. Als Faustregel gilt, dass eine hochgestellte Hand zwischen Wäsche und Trommel noch Platz haben sollte. Dann ist die Waschmaschine nicht überladen.
- Überprüfe mit Hilfe einer Wasserwage, ob deine Waschmaschine wirklich gerade steht – und zwar sowohl in der Länge als auch in der Breite. An einem ungeraden Standort beginnt die Waschmaschine meist, sich in die abschüssige Richtung zu bewegen.
- Steht deine Waschmaschine nicht ganz gerade, hilft es oft, die Füße neu auszurichten. Bei den meisten Modellen lassen diese sich ganz einfach durch Drehen nachjustieren.
- Auch eine Waschmaschinenunterlage aus Gummi verhindert, dass sich deine Waschmaschine zu sehr bewegt. Das liegt daran, dass sie die Schwingungen beim Schleudern dämpft.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Waschmaschinen-Fächer: Weißt du, was wo reingehört?
- Waschmaschine entsorgen: Das musst du beachten
- 4 Dinge, die du einfach in die Waschmaschine stecken kannst
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