Rosenrost ist eine der häufigsten Pilzkrankheiten, die deine Gartenrosen befallen können. Hier lernst du vier natürliche Mittel gegen den Rosenrost kennen.
Du möchtest deinen Garten farbenfroher gestalten und legst ein großes Blumenbeet an. Endlich sprießen die ersten Rosenbüsche und die Blumen beginnen zu blühen. Das Erscheinungsbild wird jedoch durch braune Flecken auf den Blättern getrübt: Es handelt sich um Rosenrost.
Rosenrost ist eine Pilzkrankheit, die im schlimmsten Fall dazu führen kann, dass die Rose abstirbt. Damit das nicht passiert, kannst du einige Maßnahmen zur Prävention und zur Behandlung ergreifen.
Rosenrost erkennen: Eigenschaften und Verbreitung
Rosenrost wird durch die zwei Pilzsorten „Phragmidium mucronatum“ und „Phragmidium tuberculatum“ ausgelöst. Die Pilze verbreiten ihre Sporen über den Wind und gelangen so in deinen Garten. Dort vermehren sich die Sporen schnell und können deine Rosen befallen.
Der Krankheitsverlauf bei Rosenrost verläuft bei beiden Pilzsorten identisch. Die optischen Veränderungen kannst du besonders an den Rosenblättern erkennen: Auf der Blattoberseite bilden sich gelb-rote Flecken. Unter dem Blatt sind zudem kleine Pusteln erkennbar. Diese sind meistens gelblich-braun gefärbt und bilden das Sporenlager der Pilze. Liegen diese beiden Symptome vor, handelt es sich eindeutig um Rosenrost.
In den meisten Fällen bleibt es bei den optischen Veränderungen. Schwerer Befall kommt nur selten vor und kann dann zum Laubverlust der Pflanze führen. In diesem Fall können auch die Rosentriebe befallen sein und die Sporen auf die nächsten Blüten übertragen. Letztlich kann stark ausgeprägter Rosenrost dazu führen, dass die Rose abstirbt.
Tipp: Überprüfe deine Rosenblätter mehrmals in der Woche auf optische Veränderungen. So kannst du Schäden frühzeitig erkennen und bekämpfen.
Rosenrost vorbeugen: Das musst du wissen
Für die Gesundheit von Pflanzen ist Vorsorge besser als Nachsorge. Damit deine Rosen erst gar nicht von Rosenrost befallen werden, kannst du der Krankheit vorbeugen. Diese Tipps können gegen den Befall helfen:
- Pflanze deine Rosen mit ausreichend Abstand zueinander. Der Pilz vermehrt sich am besten in einem feuchten und warmen Klima. Wenn die Pflanzen genug Abstand haben, kann der Wind sie gut durchlüften. Dadurch bleiben die Rosenblätter trocken.
- Lege das Rosenbeet an einem sonnigen Standort an. So kannst du ebenfalls dafür sorgen, dass sich keine Feuchtigkeit zwischen den Blättern bildet.
- Verteile das Wasser beim Gießen nur im Wurzelbereich und nicht über die gesamte Pflanze. Auf diese Weise bleiben die Blätter trocken.
- Dünge die Pflanzen nicht ständig. Düngemittel machen sie häufig anfälliger für Schädlinge und Krankheiten wie Rosenrost. Wenn du düngst, verwende organischen Dünger.
- Entferne einzelne befallene Blätter sorgfältig. Sie sollten nicht bei den Rosen liegenbleiben, da sich die Sporen schnell verbreiten. Entsorge sie stattdessen auf dem Kompost oder im Biomüll. So können die Pilzsporen durch natürliche Organismen abgebaut werden.
Tipp: Es gibt spezielle Rosensorten mit einem Siegel der Allgemeinen Deutschen Rosenneuheitsprüfung. Diese sind besonders widerstandsfähig und resistenter gegen Krankheiten wie Rosenrost.
Rosenrost bekämpfen: Mit Spülmittel und Ackerschachtelhalmen
Um deine Rosen von dem Rost zu befreien, musst du die Pilze vernichten. Rosenrost ist mit chemischen oder biologischen Mitteln bekämpfbar. Im Fachhandel findest du viele verschiedene Spezialmittel gegen die Pilzkrankheit.
Du kannst den Rost aber auch mit einfachen und umweltfreundlichen Hausmitteln bekämpfen. Bevor du die Gegenmittel anwendest, solltest du die befallenen Pflanzenteile gründlich entfernen und entsorgen. Anschließend kannst du mit der Behandlung beginnen und sie alle zwei Wochen wiederholen.
Speiseöl und Spülmittel:
- Mische 100 Milliliter Speiseöl mit zwei Packungen Backpulver und einigen Tropfen Spülmittel. Dafür kannst du beispielsweise Rapsöl oder Sonnenblumenöl verwenden.
- Erhitze drei Liter Wasser, bis es fast kocht.
- Rühre die Ölmischung unter das warme Wasser und lasse es abkühlen.
- Fülle die Mischung in eine Sprühflasche und befeuchte deine Rosen vollständig damit.
- Achte darauf, dass du die Blattoberseiten und Blattunterseiten einsprühst. Die Wurzeln sollten dabei nicht mit der Flüssigkeit in Berührung kommen.
Ackerschachtelhalme
- Mische ein Kilogramm Ackerschachtelhalmblätter mit etwa zehn Litern lauwarmem Wasser.
- Lasse die Flüssigkeit 24 bis 48 Stunden ziehen.
- Entferne die Blätter, indem du die Flüssigkeit durch ein Sieb oder Küchentuch gießt.
- Mische die Brühe mit klarem Wasser im Verhältnis eins zu zehn.
- Fülle die Mischung in eine Sprühflasche und befeuchte deine mit Rosenrost befallenen Pflanzen damit.
- Du kannst die verdünnte Mischung auch als Gießwasser verwenden.
Gegen Rosenrost: Knoblauch und Farn
Zwei weitere effektive Hausmittel gegen Rosenrost sind Knoblauch- und Farnbrühe.
Knoblauchbrühe:
- Schäle 300 Gramm Knoblauch und hacke ihn fein.
- Koche zehn Liter Wasser auf und übergieße den Knoblauch damit.
- Lasse die Brühe eine halbe Stunde lang abkühlen und ziehen.
- Entferne die Knoblauchreste mithilfe eines Siebs oder Küchentuchs aus der Knoblauchbrühe.
- Fülle die Flüssigkeit in eine Sprühflasche und befeuchte deine Rosen vollständig damit.
Farnbrühe:
- Verwende 100 Gramm frische Blätter vom Wurmfarn oder Adlerfarn.
- Erhitze einen Liter Wasser, bis es fast kocht.
- Mische die Blätter unter und lasse sie einen Tag ziehen.
- Erhitze die Flüssigkeit anschließend noch einmal und entferne die Blätter mithilfe eines Siebs oder eines Küchentuchs.
- Fülle die Flüssigkeit in eine Sprühflasche und befeuchte deine Rosen damit.
Tipp: Die Farnbrühe wirkt nicht nur gegen den Rosenrost. Du kannst damit auch Schnecken im Garten bekämpfen und von deinen Rosen fernhalten.
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Überarbeitet von Luise Rau
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