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Schwarzkümmelöl gegen Zecken: Darauf solltest du bei der Anwendung achten

Schwarzkümmelöl geegn Zecken
Foto: CC0 / Pixabay / gokalpiscan

Die Wirkung von Schwarzkümmelöl gegen Zecken wird unter Haustierbesitzer:innen oft kontrovers diskutiert. Was es genau mit dem Öl auf sich hat, ob es auch bei Menschen wirkt und wie du es anwendest, erfährst du in diesem Artikel.

Besonders in wärmeren Monaten fangen sich Mensch und Tier in Wäldern, Parks und Co. schnell eine Zecke ein. Die kleinen Parasiten sind nicht nur unangenehm, sondern stellen als Krankheitsüberträger eine ernste Gesundheitsgefahr dar.

Schwarzkümmelöl soll gegen Zecken wirken und dagegen vorbeugen. Doch wie wirksam ist es wirklich?

Schwarzkümmelöl gegen Zecken: So wirkt es bei Hunden

Die Wirkung von Schwarzkümmel gegen Zecken ist zwar noch nicht eindeutig belegt, bei Hunden gibt es jedoch Hinweise auf eine mögliche Abwehrwirkung des Öls.
Die Wirkung von Schwarzkümmel gegen Zecken ist zwar noch nicht eindeutig belegt, bei Hunden gibt es jedoch Hinweise auf eine mögliche Abwehrwirkung des Öls.
(Foto: CC0 / Pixabay / Free-Photos)

Erste Forschungen zeigen, dass Schwarzkümmelöl bei Hunden gegen Zecken helfen kann. Diese vorläufige Annahme ist jedoch noch nicht abschließend wissenschaftlich bestätigt.

  • In einer Studie von 2016 wurden zum Beispiel Schwarzkümmelauszüge gegen Zecken erforscht. Das fand in vitro, also im Reagenzglas, statt. Eine Zubereitung aus in Alkohol gelöstem Schwarzkümmel hatte dabei innerhalb von zwölf Stunden eine tödliche Wirkung auf die Zecken.
  • In einer weiteren Studie von 2016 testeten Wissenschaftler:innen speziell die Wirkung bei Hunden, indem sie eine kommerziell erhältliche Creme mit Schwarzkümmelextrakt verwendeten. Die Forschenden konnten eine leichte Schutzwirkung feststellen.
  • Bisher veröffentliche Studien haben keine neuen, eindeutigen Erkenntnisse gebracht.

Bei Hunden: So wendest du Schwarzkümmelöl gegen Zecken an

Du kannst Schwarzkümmelöl bei Hunden sowohl äußerlich (im Fell) als auch innerlich anwenden. So funktionieren die beiden Methoden:

  • Im Fell: Wenn du deinen Hund mit Schwarzkümmelöl gegen Zecken schützen möchtest, kannst du ihm je nach Größe und Felllänge zehn bis 15 Tropfen ins Fell geben und gut einmassieren. Achte darauf, dass das Öl wirklich bis auf die Haut des Tieres gelangt und nicht an den Haarspitzen hängen bleibt.
  • Im Futter: Bevor du deinem Hund Schwarzkümmelöl ins Futter mischst, solltest du auf jeden Fall tierärztlichen Rat einholen. Es gibt Hinweise darauf, dass sich das Öl in großen Mengen negativ auf die Leber und die Niere auswirken kann. Sprich deshalb die Dosierung vorher gut ab. Diese richtet sich zum Beispiel auch nach der Größe und dem Gewicht deines Hundes.

Verwende möglichst kaltgepresstes Öl aus biologischem Anbau. Hochwertiges Schwarzkümmelöl findest du im Reformhaus und Bioladen oder online, zum Beispiel im Avocadostore.

Schwarzkümmelöl: Geeignet für Katzen?

Bei Katzen solltest du Schwarzkümmelöl nicht verwenden, da es unter anderem schwere Leber- und Nierenschäden bewirken kann.
Bei Katzen solltest du Schwarzkümmelöl nicht verwenden, da es unter anderem schwere Leber- und Nierenschäden bewirken kann.
(Foto: CC0 / Pixabay / doanme)

Tierärzt:innen raten Katzenbesitzer:innen, ihren Haustieren kein Schwarzkümmelöl gegen Zecken zu verabreichen. Denn für Katzen kann das Öl giftig sein. Es enthält Terpene und andere Stoffe, die die Tiere nicht verdauen können. Bei Katzen kann Schwarzkümmelöl deshalb wie viele andere ätherische Öle schwere Leber- und Nierenschäden hervorrufen. Außerdem kann es Atembeschwerden und Hautreaktionen auslösen. 

Wissenschaftliche Studien, die diese Nebenwirkungen eindeutig belegen, fehlen bislang. Die Erfahrungsberichte von Haustierbesitzer:innen und Tierärzt:innen liefern jedoch erste Anhaltspunkte für die giftige Wirkung des Schwarzkümmelöls bei Katzen.

Schwarzkümmelöl gegen Zecken: Wie wirkt es beim Menschen?

Ob Schwarzkümmelöl auch bei Menschen gegen Zecken wirkt, ist ebenfalls wissenschaftlich nicht belegt. Du kannst das Öl in der Regel jedoch gefahrlos selbst ausprobieren.
Ob Schwarzkümmelöl auch bei Menschen gegen Zecken wirkt, ist ebenfalls wissenschaftlich nicht belegt. Du kannst das Öl in der Regel jedoch gefahrlos selbst ausprobieren.
(Foto: CC0 / Pixabay / Catkin)

Ob Schwarzkümmelöl bei Menschen gegen Zecken wirkt, ist wissenschaftlich bisher nicht belegt beziehungsweise nicht ausreichend untersucht. Du kannst das Öl jedoch relativ gefahrlos selbst testen, indem du ein paar Tropfen auf deine Haut gibst und einmassierst.

Das Kümmelöl soll sich generell positiv auf die Haut auswirken: Du kannst es zum Beispiel bei trockener Haut verwenden. Mehr zu den positiven Wirkungen von Schwarzkümmelöl findest du in diesem Artikel: Schwarzkümmelöl: Wirkung und Nebenwirkungen bei der Einnahme.

    Insektizide gegen Zecken

    Um Zecken abzuwehren, gibt es verschiedene Tropfen und Sprays, die oft synthetisch hergestellte Pestizide beinhalten. Als beliebtes Mittel bei Haustieren gilt zum Beispiel das Insektizid Fipronil. 

    Fipronil gilt für Haustiere zwar weitestgehend als unbedenklich, da es nur äußerlich angewandt wird. Jedoch kommen Menschen und insbesondere Kinder durch das Tier schnell selbst in Kontakt mit dem Insektizid. Auch bei anderen Haustieren, die den Wirkstoff zum Beispiel vom Fell ihres Artgenossen lecken, kann Fipronil Nebenwirkungen wie Erbrechen und Mattheit auslösen.

    Wenn du derartige Wirkstoffe umgehen willst, dann nutze ein natürliches Hausmittel, um deinen Hund vor Zecken zu schützen. Nicht nur Schwarzkümmelöl hilft gegen Zecken – weitere Hausmittel findest du hier: Zeckenmittel für Hunde: Diese natürlichen Mittel helfen.

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