Das heimische Seifenkraut ist eine hübsche und äußerst robuste Gartenstaude. Wenn du es richtig pflanzt, pflegst und schneidest, belohnt dich das Seifenkraut mit einer reichen Blütenpracht.
Sonnenliebendes Seifenkraut
Als Seifenkraut (Saponaria) wird eine Pflanzenart aus der Familie der Nelkengewächse bezeichnet. Es wird umgangssprachlich auch Waschwurz, rote Seifenwurzel oder Hustenwurzel genannt. Unter den Begriff Seifenkraut fallen rund 20 Unterarten. Alle sind wärme- und sonnenliebende, sehr robuste und anspruchslose Stauden. Woher die blütenreiche Pflanze ursprünglich stammt, ist nicht bekannt. Heute ist Saponaria in beinahe ganz Europa, Nordamerika und Zentralasien zu finden. Die wild wachsende Pflanze wird dank ihrer Blütenpracht gerne im Garten und auf dem Balkon angepflanzt.
Seifenkraut pflanzen
Seinen Namen verdankt das Seifenkraut einer besonderen Eigenschaft: Zerkleinert man seine Wurzeln und reibt diese in etwas Wasser aneinander, schäumt die Mischung wie Seife. Früher wurde die Pflanze daher auch zum Wäsche waschen verwendet.
Möchtest du das hübsche Staude in deinem Garten anpflanzen, brauchst du nicht viel zu beachten. Das wilde Kraut ist sehr widerstandsfähig.
Standort und Boden
- Besonders gut gedeiht Seifenkraut in voller Sonne.
- Leichter Wind macht ihm nichts aus.
- Der Boden sollte locker und idealerweise leicht kalkhaltig sein. Schweres Erdreich kannst du vor dem Pflanzen mit etwas Sand oder Lehm vermengen, sodass sich an den Wurzeln später keine Staunässe bildet. Auch Blähton ist dafür geeignet.
Seifenkraut säen
- Am besten kultivierst du Saponaria, indem du die Samen aussäst.
- Gib die Samen dafür direkt ins Freiland oder in ausreichend große Töpfe. Drücke das Saatgut nur leicht an und bedecke es nicht mit Erde.
- Der beste Zeitpunkt zum Aussäen ist im Frühjahr. Die Samen sind Kaltkeimer und benötigen für eine gewisse Zeit niedrige Temperaturen, bevor sie austreiben. Auch moderate Minustemperaturen sind dabei kein Problem.
- Wenn du das Seifenkraut im Frühjahr pflanzt, hat das außerdem den Vorteil, dass die jungen Stauden bis zum kommenden Winter ausreichend Zeit haben, am neuen Standort anzuwachsen.
- Halte beim Aussäen je nach Sorte einen Pflanzabstand von 20 bis 40 Zentimetern ein. Das buschige Kraut kann bis zu 60 Zentimeter groß werden und breitet sich schnell aus.
Wichtig zu wissen: Seifenkraut ist für Haustiere in höheren Dosen giftig. Hast du freilaufende Hunde oder Katzen in deinem Garten, solltest du sicherstellen, dass diese das Kraut nicht fressen und es gegebenenfalls außerhalb ihrer Reichweite anpflanzen. Außerdem empfiehlt es sich, den Waschwurz nicht zu nah an einen Gartenteich oder andere Gewässer zu pflanzen. In den Wurzeln befindliche Giftstoffe drohen sonst, das Wasser und darin lebende Organismen zu schädigen.
Seifenkraut pflegen, schneiden und überwintern
Pflege von Seifenkraut
Seifenkraut ist sehr pflegeleicht. Nur bei extremen Temperaturen bedarf es zusätzlicher Pflege.
- Wild wachsend, ist das Seifenkraut auch an längere Trockenperioden angepasst. Gießen musst du die Stauden in deinem Garten daher nur, wenn die Trockenheit extrem wird und lange anhält.
- Hast du deine Stauden in Blumenkübeln kultiviert, solltest du sie besonders über den Sommer zwei- bis dreimal wöchentlich mäßig gießen. Blumenerde in Töpfen trocknet schneller vollständig aus als im Freiland.
- Zu Beginn der Vegetationsperiode, ab Anfang Mai, kannst du dein Seifenkraut mit einer kräftigenden Düngergabe verwöhnen. Verwende hier organischen Bio-Dünger oder selbst gemachten Kompost.
Seifenkraut zurückschneiden
- Damit du verhinderst, dass sich das wild wachsende Kraut rasant ausbreitet, solltest du es nach der Blütezeit Ende Oktober zurückschneiden. Trenne dazu alle verblühten Fruchtstände und Samen ab. Diese würden sich über den Herbst mit dem Wind verbreiten. Wenn du möchtest, hebe einige Samen für das kommende Frühjahr auf oder verschenke sie an Freunde und Familie.
- Ein Rückschnitt im Herbst fördert außerdem ein besonders üppiges und blütenreiches Austreiben deines Seifenkrauts im nächsten Jahr.
- Gewöhnliches Seifenkraut ist wie die meisten seiner nahen Verwandten winterhart und extrem robust, was Minusgrade angeht. Einmal angewachsene Pflanzen vertragen Temperaturen bis zu minus 20 Grad im Garten problemlos. Die Pflanze benötigt keinen weiteren Winterschutz.
- Lediglich Topfstauden solltest du über die kalte Jahreszeit zusätzlich schützen, indem du eine dicke Schicht Laub auf ihren Wurzelballen gibst und den Topf in wärmende Jutematten (zum Beispiel bei ** Amazon) einwickelst.
- Platziere die Kübel über den Winter außerdem leicht erhöht, etwa auf ein paar Holzbretter. So verhinderst du, dass Bodenfrost auf die Wurzeln übergreift.
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