Lupinen enthalten giftige Stoffe, die sich mit der richtigen Verarbeitung jedoch unschädlich machen lassen. Hier erfährst du, worauf du bei Lupinen in Lebensmitteln achten solltest.
Lupinen sind eine Pflanzenart, die ursprünglich aus Mexiko stammt, bei uns aber in vielen Gärten wächst. Der Name „Lupine“ stammt von dem lateinischen Begriff für „Wolf“ ab, weshalb sie bei uns auch als Wolfsbohne bekannt ist. Sie gehören zur Familie der Hülsenfrüchtler, genau wie Kichererbsen und Erdnüsse. Bekannt sind die Lupinen auch als „heimisches Soja„, da sie ähnlich wie Sojabohnen zu veganer Milch und Kaffee verarbeitet werden können.
Lupinen sind sehr nahrhaft und dienen sogar als Fleischersatz. Sie enthalten unter anderem:
- Proteine (40 Prozent)
- Ballaststoffe
- Mineralien wie Kalzium
Ein weiterer Vorzug: Aus den Lupinen kannst du Lupinenmehl herstellen, das gänzlich glutenfrei ist.
Die Hülsenfrüchte sind jedoch nicht ganz unbedenklich: Je nach Sorte können Lupinen verschiedene Gifte enthalten. Wir erklären dir, worauf du beim Kauf von Lupinenprodukten achten solltest und warum die Samen der typischen Gartenlupinen nicht essbar sind.
Lupinen und ihre gefährlichen Gifte
Für die Verarbeitung von Lebensmitteln werden hauptsächlich die Samen der blauen Süßlupinen verwendet. Diese sind eine Zuchtvariante der Pflanze, die im Gegensatz zu wilden Lupinen keine giftigen Bitterstoffe mehr enthält. Diese sogenannten Alkaloide führen bei Tieren wie Schafen, Rindern oder Pferden häufig zur Deformierung des Skeletts. Beim Menschen können die giftigen Stoffe Schwindel, Herzrasen, Übelkeit, Mundtrockenheit, motorischen Kontrollverlust und bei zu hoher Dosis sogar Herzstillstand und Atemlähmung hervorrufen.
Beim Kauf von Lupinenprodukten solltest du unbedingt darauf achten, dass ausschließlich „Süßlupinen“ beziehungsweise „entbitterte Bitterlupinensamen“ enthalten sind. Zwischen den Jahren 2010 und 2016 wurden beim Bundesamt für Risikobewertung (BfR) 30 Fälle von Lupinenvergiftungen unterschiedlicher Schweregrade gemeldet. Vor allem beim Kauf von unverarbeiteten Samen ist meist nicht eindeutig erkennbar, woher diese stammen und um welche Art es sich handelt. Zudem ist das Vergiftungsrisiko bei ihnen noch höher als bei bereits verarbeiteten Lebensmitteln. Deshalb rät das BfR, sich bereits beim Kauf davon zu überzeugen, dass das entsprechende Produkt sicher ist.
Zudem enthalten auch entbitterte Lupinen weitere schädliche Giftstoffe wie Lektine. Lektine sind Proteinverbindungen, die in den meisten Hülsenfrüchten vorhanden sind. Sie lassen die roten Blutkörperchen verklumpen, was den Sauerstofftransport im Körper beeinträchtigt. Lektine lassen sich laut Quarks jedoch durch Einweichen, Kochen und Weiterverarbeiten zerstören. Roh sind Lupinen also giftig, im gekochten Zustand dagegen kannst du sie essen.
Eine weitere Sorge des BfR ist, dass Lupinen allergische Reaktionen auslösen können. Insbesondere kommen Kreuzallergien mit anderen Hülsenfrüchten wie Sojabohnen oder Erdnüssen vor. Deshalb solltest du dich von Lupinen fernhalten, wenn du gegen bestimmte Hülsenfrüchte allergisch bist.
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