Vor dem Essen solltest du Blaubeeren waschen. Allerdings ist es wichtig, dabei behutsam vorzugehen, denn die dünne Haut der Beeren ist empfindlich. Wir zeigen dir, wie du es richtig machst.
Im Sommer ist Blaubeersaison: Das beliebte Beerenobst hat in Deutschland seine Haupterntezeit von Mitte Juni bis Ende August. Dann bekommst du regionale Blaubeeren zum Beispiel frisch auf dem Wochenmarkt oder kannst sie im eigenen Garten ernten. Heimisches Obst mit kurzen Transportwegen zu kaufen oder selbst anzubauen, schont auch das Klima. Wie es dir gelingt, eigene Heidelbeeren zu pflanzen, kannst du in Schritt für Schritt in unserem Ratgeber nachlesen. So oder so lohnt es sich, die Blaubeeren vor dem Verzehr zu waschen.
Übrigens: Zwischen Heidelbeeren und Blaubeeren gibt es keinen Unterschied, nur zwischen Wild- und Kulturheidelbeeren.
Sollte man Heidelbeeren waschen?
Bei gekauften Heidelbeeren solltest du möglichst auf Bio-Ware zurückgreifen, denn Obst aus konventioneller Landwirtschaft wird oft mit chemisch-synthetischen Pestiziden behandelt. Davon können gesundheitsschädliche Rückstände auf den Beeren zurückbleiben, die sich auch durch Waschen nicht vollständig entfernen lassen. In der ökologischen Landwirtschaft dagegen sind solche Pestizide verboten. Für hohe Nachhaltigkeitsstandards stehen insbesondere die Bio-Anbauverbände Demeter, Bioland und Naturland.
Auch wenn deine Heidelbeeren aus biologischem Anbau oder aus dem eigenen Garten stammen, solltest du sie vor dem Essen waschen, um eventuelle Verschmutzungen zu entfernen. So sind sie sicher für den anschließenden Verzehr – egal, ob du sie pur verspeisen oder in Rezepten verwenden möchtest. Denn nicht nur Pestizide können ein Problem darstellen: Der amerikanische Ernährungswissenschaftler Dr. Bryan Quoc Le rät generell dazu, Blaubeeren zu waschen, weil sie mit Schmutz und anderen Ablagerungen, Insekten oder Parasiten verunreinigt sein können.
Heidelbeeren waschen: Darauf musst du achten
In der Regel genügt es, Heidelbeeren unter gewöhnlichem Leitungswasser zu waschen. Manchmal wird geraten, sie mit Natron zu behandeln, um Keime und Pestizidrückstände zu entfernen. Insbesondere bei biologisch angebautem Obst ist das aber nicht unbedingt notwendig. Genaueres zu diesem Thema erfährst du hier: Obst mit Natron waschen: Bringt das was?
Beim Waschen der Blaubeeren solltest du behutsam vorgehen, denn ihre dünne Schale kann leicht platzen. Dadurch werden sie matschig und anfälliger für Schimmel.
- Gib die Blaubeeren vorsichtig in ein Sieb. Achte darauf, dass das Sieb nicht zu voll ist und sich die Beeren möglichst nicht überlagern. Große Mengen musst du gegebenenfalls in mehreren Durchgängen waschen.
- Wasche dir gründlich die Hände.
- Spüle die Blaubeeren unter fließendem Wasser ab. Achte darauf, dass der Strahl nicht zu hart eingestellt ist und die Beeren keinem zu starken Wasserdruck ausgesetzt sind.
- Bewege die Beeren beim Waschen sanft im Sieb hin und her, um sicherzustellen, dass das Wasser sie von allen Seiten erreichen kann.
- Schüttle nach dem Waschen vorsichtig das Sieb, damit überschüssiges Wasser besser abtropfen kann.
Blaubeeren solltest du am besten unmittelbar vor dem Essen waschen. Wenn du nicht vorhast, sie direkt zu essen, solltest du sie nach dem Waschen trocknen. So verhinderst du, dass sie schnell verderben. Lege die Beeren dazu auf ein oder mehrere saubere Geschirrtücher und lass sie etwa fünf Minuten lang liegen. Die Tücher können so das Wasser aufsaugen, das noch an den Beeren haftet.
Blaubeeren nach dem Waschen lagern
Wenn du sie nach dem Waschen und Trocknen nicht direkt verarbeitest, kannst du die Blaubeeren in der Zwischenzeit im Kühlschrank lagern. Fülle sie dazu in ein luftdurchlässiges Gefäß mit kleinen Löchern, damit überschüssige Feuchtigkeit entweichen kann und die Beeren nicht zu schimmeln beginnen.
Lagere Heidelbeeren am besten im mittleren Fach des Kühlschranks und nicht im Gemüsefach oder in den Türfächern. In der Mitte des Kühlschranks herrschen die besten Temperaturen für das Beerenobst. Mehr zu den unterschiedlichen Temperaturzonen des Kühlschranks erfährst du in diesem Artikel: Kühlschrank richtig einräumen: Was gehört wohin?
Wenn du sie länger haltbar machen willst, kannst du Blaubeeren auch einfrieren, nachdem du sie gewaschen und getrocknet hast. Eine Anleitung dafür zeigen wir dir hier:
Blaubeeren verarbeiten: Rezeptideen
Blaubeeren sind pur ein leckerer Sommersnack für zwischendurch. Du kannst sie aber auch vielseitig weiterverarbeiten, zum Beispiel in Desserts oder Gebäck, aber auch zu Marmelade oder Gelee. Inspiration für die sommerliche Beerenküche findest du in diesen Rezepten:
- Heidelbeermarmelade selber machen: Grundrezept mit 3 Zutaten
- Schwedische Blaubeersuppe: Ein süßes Sommerrezept
- Blaubeermuffins: Ein Rezept für die saftigen Küchlein
- Veganer Blaubeerkuchen: Rezept für einen saftigen Blueberry Cake
- Blaubeerpfannkuchen: Einfaches Rezept für die besonderen Eierkuchen