Die Plattform "Socialbnb" ermöglicht es dir, reisen und soziales Engagement sinnvoll zu verbinden. Wie das genau funktioniert, erfährst du hier!
Was ist Socialbnb?
Socialbnb ist eine Plattform, auf der du dich als Reisender mit NGOs in Verbindung setzen kannst. NGO steht für „Non-governmental organisation“, also eine Organisation, die unabhängig von Staat und politischen Parteien arbeitet. Im Fokus der NGOs stehen in der Regel Themen wie Umweltschutz, Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit. Weltweit bekannte NGOs sind zum Beispiel Amnesty International, Ärzte ohne Grenzen oder Greenpeace.
Socialbnb setzt jedoch auf kleine, lokale NGOs, die durch ihren niedrigen Bekanntheitsgrad kaum oder keine Spenden erhalten und daher Schwierigkeiten mit ihren Projekten haben. Viele dieser Organisationen haben freie Zimmer und Betten, in denen Reisende unterkommen können.
Socialbnb ermöglicht es dir, bei lokalen NGOs deiner Wahl diese Zimmer zu buchen. Auch soziale Unternehmen, die nachhaltige Projekte anstreben, können auf der Online-Plattform Zimmer anbieten. Mit deinem Geld unterstützt du somit soziale und ökologische Arbeit und bekommst bei deinem Aufenthalt einen Einblick in die genaue Arbeit der Organisationen.
Die Gründer der Plattform wollen so eine neue Form des Tourismus fördern – ein Tourismus, der nicht nur den Reisenden selbst nützt und nebenbei Umwelt und Einheimischen schadet, sondern eine Art des Reisens, die auf nachhaltigen Prinzipien basiert und von der auch die lokale Bevölkerung profitiert.
Wie funktioniert Socialbnb?
Lokale NGOs aus der ganzen Welt können sich auf der Plattform registrieren. Mittlerweile sind auf der Plattform 180 Organisationen aus über 45 Ländern gelistet. Dabei sind sowohl die Unterkünfte als auch die Projekte genau beschrieben. Während deines Aufenthalts bekommst du einen tiefen Einblick in die Kultur des Landes, kannst dich mit Einheimischen austauschen und die NGO-Projekte direkt vor Ort ansehen. Nebenbei unterstützt du kleine lokale Organisationen dabei, ihre Ideen unabhängig von Spenden umsetzen zu können.
Auf Socialbnb findest du sowohl Organisationen aus Südamerika, Afrika und Asien als auch aus näher gelegenen europäischen Orten. Projekte in Italien, Spanien, Slowenien und Deutschland kannst du dabei auch klimafreundlich mit dem Zug oder Bus erreichen.
Projekte, die du auf der Plattform findest, fördern zum Beispiel:
- den Schutz des Amazonas-Regenwaldes in Peru
- frei zugängliche Bildungsprogramme in Mexiko
- Kunstprogramme für Menschen mit Behinderung in Ruanda
- die Bildung, körperliche und mentale Unterstützung von Menschen und Kindern mit HIV oder AIDS in Kambodscha
- die Unterstützung von älteren Menschen in Frankfurt
- Tierschutzprojekte für streunende Haustiere in Italien
Die Geschichte und Idee der sozialen Plattform
Socialbnb wurde von einer Gruppe von Studierenden aus Köln ins Leben gerufen. Die Idee zu der Plattform kam einem Team-Mitglied auf einer Reise durch Kambodscha. Dabei begegnete er einem Mann, der neben seinem Haus eine Schule bauen wollte, um den Kindern aus seinem Dorf die Möglichkeit zu geben, Englisch zu lernen.
Jedoch hatte er nicht genug Geld, um seine Idee umzusetzen. Was er jedoch besaß, waren zahlreiche freie Räume, die schnell zu Unterkünften für Reisende umfunktioniert werden konnten. Somit wurde die Schule in Pang Na in Kombodscha das erste Soicalbnb-Projekt.
Die Studierenden konstruierten daraufhin die Socialbnb-Website, die im April 2018 online ging. Du bist neugierig geworden und möchtest bei deinem nächsten Urlaub lokale NGOs unterstützen? Mehr Informationen bekommst du auf der Website von Socialbnb.
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