Um einen Wadenkrampf zu lösen, hast du je nach Situation verschiedene Möglichkeiten. Wo der schmerzhafte Krampf im Bein herkommt und wie du ihn schnell wieder loswirst.
Bestimmt kennst du das: Du bist beim Sport oder liegst einfach nur nachts im Bett und plötzlich spürst du ein unangenehmes Ziehen in der Wade. Dabei handelt es sich meist um einen Krampf. Wir erklären dir, wie du solche schmerzhaften Wadenkrämpfe schnell lösen kannst.
Wie entsteht ein Wadenkrampf eigentlich?
Wadenkrämpfe entstehen, wenn sich ein oder mehrere Muskeln in der Wade ungewollt zusammenziehen und hart und unbeweglich werden. Für gewöhnlich dauert es aber nicht lange, bis sich der Wadenkrampf wieder lösen lässt. Er kann dabei verschiedene Ursachen haben:
- Krämpfe kommen beispielsweise vor, wenn du deine Muskeln beim Sport stark anspannst oder du durchs Schwitzen viel Wasser und Elektrolyte verlierst.
- Zu wenig Flüssigkeitszufuhr, ein Magnesiummangel, Calciummangel oder Mangel an Kalium können ebenfalls Auslöser sein.
Wenn du nur gelegentlich Wadenkrämpfe hast, ist das kein Grund zur Sorge. Kommt es aber öfter vor, kann auch mehr dahinterstecken: In seltenen Fällen kann zum Beispiel eine Schilddrüsenunterfunktion, Diabetes oder eine Nierenschwäche die Ursache sein. Auch können die Krämpfe als Nebenwirkung von Medikamenten auftreten. Hole in diesem Fall sicherheitshalber medizinischen Rat ein.
Wadenkrampf lösen: Soforthilfe
Um einen Wadenkrampf zu lösen, hilft es in den meisten Fällen, den verkrampften Muskel vorsichtig zu massieren und leicht zu dehnen. Dazu ziehst du vorsichtig mit der Hand deine Zehenspitzen Richtung Schienbein, sodass du einen Zug in der Wade verspürst.
Auch Wärme kann zur Entspannung der Muskeln beitragen: Du kannst zum Beispiel eine Wärmflasche auf deine Wade legen oder eine warme Dusche nehmen.
Wenn du beim Schwimmen einen Wadenkrampf bekommst, ist es wichtig, dass du ruhig bleibst und an den Beckenrand beziehungsweise zum Ufer schwimmst. Wenn der Krampf dafür zu stark ist, versuchst du am besten, die Wade im Wasser zu dehnen.
Eine Studie aus den USA hat die Wirkung von Essiggurkenwasser bei Wadenkrämpfen untersicht. Bei den Testpersonen halfen bereits kleine getrunkene Mengen, den Wadenkrampf in kurzer Zeit zu lösen. Die Forschenden vermuten, dass der Grund der saure Geschmack ist: Er löst an den Nervenzellen im Rachen einen Reflex aus und lindert so den Wadenkrampf. Allerdings wurde die Studie nur in sehr kleinem Umfang durchgeführt, weshalb die Ergebnisse sich nicht unbedingt verallgemeinern lassen.
Wadenkrämpfen langfristig vorbeugen
Häufig wird bei Wadenkrämpfen die Einnahme von Magnesium empfohlen. Du solltest aber nicht sofort zu einem Präparat greifen, um den Wadenkrampf zu lösen, sondern die Einnahme vorher lieber mit deinem Arzt abklären – denn ein Mangel ist nicht immer die Ursache. Auch kannst du darauf achten, mit einer ausgewogenen Ernährung Mängeln vorzubeugen:
- Magnesium in Lebensmitteln: Magnesiumhaltige Nahrungsmittel, die du kennen solltest
- Calciumhaltige Lebensmittel: So deckst du deinen Bedarf
- Kaliumreiche Lebensmittel: Hier steckt besonders viel davon
Zudem ist es wichtig, ausreichend zu trinken, insbesondere bei körperlicher Anstrengung und an heißen Tagen. Alkohol und Koffein solltest du dabei meiden.
Außerdem sind regelmäßige Bewegung und Dehnübungen für die Beine ratsam. Beim Radfahren, Schwimmen oder Yoga kannst du so beispielsweise verkürzte Muskeln trainieren und Krämpfen damit vorbeugen.
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