Viele sogenannte Sonnenterrassen – Körperstellen, die viel UV-Strahlung abbekommen – vernachlässigen wir beim Eincremen. Welche das sind, erfährst du hier.
Ob Scheitel, Ohren, Lippen oder Hände: All diese Körperstellen sind sogenannte Sonnenterrassen – sie bekommen oft die pralle Sonne ab. Und obwohl sie deswegen besonders anfällig für einen Sonnenbrand sind, vergessen viele sie beim Eincremen mit Sonnenschutzmitteln. Achte beim nächsten Mal also darauf, die folgenden acht Körperstellen nicht außen vor zu lassen.
1. und 2. Scheitel und Kopfhaut
Sonnencreme solltest du wirklich von Kopf bis Fuß auftragen. Es reicht also nicht, beim Gesicht zu beginnen, wenn du dich mit Sonnenschutz eincremst. Ein paar Zentimeter weiter oben darf die Sonnencreme auch nicht fehlen: Auf dem Scheitel, am Haaransatz und auf der Kopfhaut, insbesondere wenn du lichte Stellen, Geheimratsecken oder eine Glatze hast.
Du kannst herkömmliche (Bio-)Sonnencreme nutzen, um dich an diesen Stellen vor der UV-Strahlung zu schützen. Doch je nach Textur und verwendeter Menge kann es durchaus sein, dass der Haaransatz oder der Scheitel durch das Sonnenschutzmittel fettig wird. Daher gibt es mittlerweile spezielle Produkte extra für die Kopfhaut. Das sind meistens Sprays mit leichter Textur, die sich wie ein feiner Nebel auf deinen Scheitel legen.
Alternativ hast du diese Möglichkeiten, um einen Sonnenbrand auf dem Kopf zu vermeiden:
- Trage einen Sonnenhut. Dieser beschattet deinen Kopf und dein Gesicht und kann so zusätzlich einem gefährlichen Sonnenstich vorbeugen.
- Vermeide einen Scheitel, indem du deine Haare nach hinten gebunden trägst.
Übrigens: Es lohnt sich, auch deine Haare vor der Sonne zu schützen, da die Haare sonst trocken und spröde werden können.
3. Drei Stellen im Gesicht, die du oft vergisst
Das Gesicht cremen wir ganz selbstverständlich mit Sonnenschutz ein. Doch in diesem Bereich gibt es einige Stellen, die trotzdem oft etwas zu kurz kommen:
- Augenlider: Viele vermeiden diese Stelle, weil die Augen zu tränen oder zu jucken anfangen können, wenn das Sonnenschutzprodukt hineingelangt. Dann empfiehlt es sich, auf mineralische Sonnencreme zu setzen, weil sie eine oft festere Textur hat, die nicht so leicht verwischt und daher besser an Ort und Stelle bleibt. Alternativ kannst du eine Sonnenbrille mit großen Gläsern, die mit „UV-400“, „100 Prozent UV-Schutz“ oder dem „CE-Zeichen“ gekennzeichnet sind. Das schützt auch deine Augen selbst vor einem Sonnenbrand: Denn die sogenannte Schneeblindheit kann auch im Sommer zum Problem werden.
- Ohren: Auch die Ohren gehören zu den Sonnenterrassen, deshalb solltest du beim Eincremen auch an Ohrläppchen, Ohrmuscheln und die Rückseite der Ohren denken.
- Lippen: Die Haut an den Lippen ist besonders dünn und lichtempfindlich, da sie das schützende Farbpigment Melanin nicht bilden kann. Um dort einen Sonnenbrand zu vermeiden, kannst du einen Lippenpflegestift mit Lichtschutzfaktor verwenden.
4. und 5. Nacken und Hals
Wenn es im Sommer sehr heiß ist, verschaffen das Hochstecken von längeren Haaren und leichte Oberteile ein wenig Abkühlung. Das bedeutet aber auch, dass Nacken und Hals entblößt werden und somit der schädlichen UV-Strahlung ausgesetzt sind. Deswegen gilt: Bevor du zu den Armen und der Brust übergehst, solltest du auch auf Nacken und Hals richtig Sonnencreme auftragen.
6. Hände
Beim Schwimmen, Radfahren, Spazierengehen, Eis essen oder im Biergarten sitzen: Im Sommer sind die Hände fast immer unbedeckt und bieten so der Sonne ununterbrochenen Angriffsfläche. Wichtig ist ganz besonders beim Eincremen der Hände, regelmäßig Produkt nachzulegen. Denn durch das Händewaschen trägt sich der Schutz natürlich immer wieder ab. Lies hier mehr zu Handpflege: 3 Tipps für gepflegte Hände.
7. und 8. Zwei Stellen am Unterkörper, die du oft vergisst
Ober- und Unterschenkel bekommen meist ausreichend Sonnencreme ab. Doch einige Stellen am Unterkörper gehen viel zu selten leer aus:
- Kniekehlen und Waden: Vermutlich cremen wir diese Stellen eher nachlässig bis gar nicht ein, weil wir sie nicht sehen oder annehmen, dass sie weniger UV-Strahlen abbekommen als der Oberkörper. Doch auch sie brauchen genauso viel Schutz davor wie die Arme.
- Füße: Im Sommer sind die Füße oft entweder nur leicht bedeckt oder gar nicht. Der Fußrücken ist als Sonnenterrasse allerdings besonders anfällig für einen Sonnenbrand. Bist du am Strand, im Garten oder auf dem Balkon und legst die Füße hoch, solltest du auch daran denken, die Fußsohlen einzucremen. Die Zehen sollten natürlich auch nicht ungeschützt bleiben.
Sonnencreme ist nur eine Sonnenschutzmaßnahme
Sorgfältig Sonnencreme aufzutragen, ist eine wichtige Maßnahme beim Sonnenschutz – doch sollte nicht die einzige sein. Sonnencreme, egal wie hoch der Lichtschutzfaktor ist, kann nämlich nicht alle schädlichen UV-Strahlen abhalten.
Das Bundesamt für Strahlenschutz nennt weitere wichtige Sonnenschutzregeln:
- Halte dich draußen im Schatten oder noch besser im Haus auf, wenn der UV-Index um die Mittagszeit am höchsten ist.
- Bedecke deine Haut mit Kleidung, inklusive Kopfbedeckung und geschlossenem Schuhwerk.
- Beim Baden solltest du Schultern, Brust und Rücken mit einem T-Shirt vor der UV-Strahlung schützen. Wasser reflektiert die UV-Strahlung und verstärkt dadurch ihre Wirkung.
- Trage eine Sonnenbrille mit ausgewiesenem UV-400-Schutz.
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- Sonnencreme weißelt: Tipps dagegen und warum das so ist
- Sonnencreme selber machen: Warum das keine gute Idee ist
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