Soziales Engagement ist eine wichtige Stütze der Gesellschaft. Wir stellen dir vor, welche Möglichkeiten es gibt und wie du dich auch mit Zeitmangel sozial engagieren kannst.
Soziales Engagement bedeutet, sich freiwillig und ehrenamtlich für einen guten Zweck einzusetzen. Dies kann sowohl Zeit- als auch Geldinvestitionen in ein gemeinnütziges Projekt meinen. Neben dem individuellen und persönlich motivierten Ehrenamt gibt es auch das soziale Engagement auf Unternehmensebene.
Letzteres versteckt sich oft hinter dem Begriff „Corporate Social Responsibility“ (CSR). Damit ist ein verantwortliches Handeln des Unternehmens mit Blick auf die sozialen, ökologischen und ökonomischen Auswirkungen gemeint, die seine Arbeit auf die Gesellschaft hat. Ein wichtiger Berich kann zum Beispiel die Mitarbeiterzufriedenheit des Unternehmens sein. Konkret können Unternehmen ihre soziale Verantwortlichkeit etwa durch Weiterbildungsangebote oder flexible Arbeitszeitmodelle wahrnehmen.
Aber auch ökologische Aspekte spielen dabei eine große Rolle. So kann sich ein Betrieb beispielsweise durch den Einsatz erneuerbarer Energien und Müllvermeidung am Arbeitsplatz für den Umwelt- und Klimaschutz einsetzen. Auch die Frage, inwiefern die produzierten Produkte nachhaltig sind und sich beispielsweise recyceln lassen, ist entscheidend für soziale Verantwortlichkeit.
Gesellschaftlicher Wert des sozialen Engagements
Laut dem Deutschen Freiwilligensurvey von 2019 gehen 28,8 Millionen Menschen in Deutschland einem Ehrenamt nach. Demnach engagieren sich fast 40 Prozent der über 14-jährigen Deutschen ehrenamtlich. Ein Ehrenamt wird nicht entlohnt. Allerdings erhalten einige Engagierte von ihren Vereinen oder Organisationen eine kleine Aufwandsentschädigung als Zeichen der Anerkennung.
Viel entscheidender aber ist die Dankbarkeit, die du zurückbekommst. Außerdem hast du die Möglichkeit, im Rahmen deines Ehrenamts auf Gleichgesinnte zu treffen. Du kannst Neues ausprobieren beziehungsweise deine Interessen noch stärker verfolgen. Auch kannst du dich durch soziales Engagement persönlich weiterentwickeln, selbstständiger und selbstbewusster werden und damit auch deine Selbstwirksamkeit steigern.
Es gibt langfristige Ehrenämter, beispielsweise als Trainer:in im Sportverein, sowie kurzfristige Engagements wie Freiwilligendienste. Für eine funktionierende Demokratie ist es wichtig, Verantwortung zu übernehmen und sich gesellschaftlich zu engagieren. Das gilt im großen wie im kleinen Rahmen. Soziales Engagement fördert dabei insbesondere ein humanes und solidarisches Zusammenleben im eigenen Umfeld. Außerdem erfüllt es gesellschaftliche Bedürfnisse, die weder durch den Staat noch durch Institutionen oder soziale Einrichtungen ausreichend abgedeckt werden können. Ein wichtiges Beispiel dafür ist die Freiwillige Feuerwehr im ländlichen Raum.
Soziales Engagement: Diese Möglichkeiten hast du
Die Möglichkeiten für soziales Engagement sind vielfältig. Sie reichen vom Umweltschutz über den Einsatz in der Freiwilligen Feuerwehr bis hin zu Freizeitaktivitäten mit Menschen mit Beeinträchtigungen. Das Wichtigste bei der Suche nach einem passenden Ehrenamt für dich ist, dass es dir Spaß macht und dich erfüllt. Wir stellen dir ein paar Bereiche vor, in denen du Gutes tun kannst:
- Umwelt-, Natur- und Tierschutz (zum Beispiel Tierheim oder Naturschutzbund)
- Soziales (zum Beispiel Seniorenheime oder Kirchengemeinden)
- Sport und Freizeit (zum Beispiel Sportverein oder Sprach-Tandems)
- Kultur (zum Beispiel Museen oder Büchereien)
- Katastrophen- und Zivilschutz (zum Beispiel Technisches Hilfswerk oder Freiwillige Feuerwehr)
Solltest du dir immer noch unsicher sein, welches soziale Engagement am besten zu dir passt, kannst du dich bei einer Freiwilligenagentur in deiner Nähe informieren. Alternativ lohnt es sich auch, mit dem Helf-O-Mat digital nach passenden Stellen Ausschau zu halten.
Alternativen zum sozialen Engagement
Falls du keine Zeit für aktives soziales Engagement hast, kannst du auch mit einer Spende viel erreichen. Wichtige Hilfsorganisationen, Vereine, Stiftungen und Projekte sind bei ihrer Arbeit auf Spenden angewiesen. Beispiele sind UNICEF, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen oder PETA, eine der größten Tierschutzorganisationen.
Aber auch mit Sachspenden kannst du Bedürftigen helfen. Dazu zählen unter anderem Kleidung, Bücher, Spielzeug und andere Haushaltsartikel. Diese kannst du beispielsweise an die internationale Entwicklungsorganisation Oxfam oder an Sozialkaufhäuser spenden.
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