Strommix Deutschland: So hoch ist der Anteil erneuerbarer Energien

Strommix Deutschland
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Der Strommix in Deutschland setzt sich aus verschiedenen Energiequellen zusammen. Erneuerbare Energien machen einen nicht unerheblichen Teil aus. Wie hoch ist er?

Der Strom in Deutschland kommt aus unterschiedlichen Energieträgern. Diese Kombination verschiedener Energiequellen bezeichnet man landläufig als Strommix. Darin sind auch eine Reihe klassischer fossiler Energiequellen wie Braunkohle oder Erdgas enthalten. Den Löwenanteil machen jedoch mittlerweile erneuerbare Energien aus.

Dieser Artikel erklärt, welche Arten der Energieerzeugung im deutschen Strommix vorkommen, welche Rolle erneuerbare Energien dabei spielen und welche Entwicklungen für die Zukunft vorgesehen sind.

Wie setzt sich der Strommix in Deutschland zusammen?

Auch fossilie Energieträger spielen weiterhin eine Rolle im deutschen Strommix.
Auch fossilie Energieträger spielen weiterhin eine Rolle im deutschen Strommix. (Foto: CC0 / Pixabay / grunzibaer)

Der Strommix in Deutschland speist sich aus einer Vielzahl verschiedener Energieträger. Dazu gehören unter anderem die folgenden:

Welchen Anteil haben erneuerbare Energien am deutschen Strommix?

Laut Daten des Frauenhofer Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) war der Anteil erneuerbarer Energien am Strommix in Deutschland so hoch wie nie zuvor. Sie machten zusammengenommen 62,7 Prozent an der öffentlichen Stromerzeugung aus – deutlich mehr als die Hälfte. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil damit leicht gestiegen. 2023 lag dieser noch bei 59,7 Prozent.

Wie setzt sich der Anteil erneuerbarer Energien an der öffentlichen Stromerzeugung zusammen? An vorderster Stelle steht die Windkraft, welche letztes Jahr 33 Prozent ausmachte. Die Energie aus Photovoltaik-Anlagen steuerte 14 Prozent bei. Die Biomasse und Wasserkraft trugen unter den erneuerbaren Energien am wenigsten zur öffentlichen Stromerzeugung bei.

Der Beitrag klassischer fossiler Energieträger zum Strommix in Deutschland ist ebenfalls gesunken im Vergleich zum Vorjahr:

  • Braunkohle machte 8,4 Prozent weniger aus,
  • Steinkohle sogar um 27,6 Prozent weniger,
  • der Anteil von Erdgas an der öffentlichen Stromerzeugung ist allerdings um 9,5 Prozent gestiegen.

Was sieht die Zukunft des Strommix in Deutschland aus?

In Zukunft soll der Anteil erneuerbarer Energien am Strommix von Deutschland weiter steigen.
In Zukunft soll der Anteil erneuerbarer Energien am Strommix von Deutschland weiter steigen. (Foto: CC0 / Pixabay / fabersam)

Im ersten Halbjahr 2025 ist der Anteil erneuerbarer Energieträger an der öffentlichen Stromerzeugung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wieder gesunken. Er lag bei nur 60,9 Prozent, da der Beitrag der Windkraft merklich zurückging.

In den letzten Jahren ist der Anteil fossiler Energieträger am Strommix in Deutschland allerdings stetig zurückgegangen, während der Beitrag erneuerbarer Energien gestiegen ist. Auch die CO2-Emissionen sind gesunken.

Dieser Trend soll sich weiter fortsetzen. Bezogen auf den Bruttostromverbrauch soll sich der Anteil der erneuerbaren Energien bis 2030 auf mindestens 80 Prozent erhöhen, wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie angibt. In den Jahren darauf ist geplant, den Anteil weiter zu erhöhen.

Die Ausrichtung des Strommix in Deutschland auf erneuerbare Energien ist auch bitter notwendig, denn die Klimakrise macht nicht am Strommarkt halt. Deutschland selbst hat sich im Klimaschutzgesetz verpflichtet, bis 2045 CO2-neutral zu werden. Nach 2050 sind sogar negative Treibhausgasemissionen vorgesehen. Wie die Regierung diese Ziele konkret erreichen will, ist hingegen nicht klar.

Welche Rolle spielen Stromimporte?

Der Strommix in Deutschland unterliegt ständigen Schwankungen, weil nicht stets Energie aus allen Energiequellen zur Verfügung steht. Geht die Sonne unter, müssen zum Beispiel andere Energieträger wie Windkraft diesen Mangel ausgleichen.

Der Strommix setzt sich darüber hinaus nicht nur aus inländisch produziertem Strom zusammen. Deutschland importiert ebenfalls Strom aus dem Ausland. Das liegt aber nicht daran, dass hierzulande nicht genügend Strom erzeugt werden kann, denn Deutschland ist auch in der Lage, Strom zu exportieren. Der primäre Grund für die Stromimporte sind die oftmals günstigeren Preise.

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