Der Strommix in Deutschland setzt sich aus verschiedenen Energiequellen zusammen. Dazu gehören auch erneuerbare Energien. Wie hoch ist ihr Anteil am Strommix?
Der Strom in Deutschland kommt aus unterschiedlichen Energieträgern. Diese Kombination verschiedener Energiequellen bezeichnet man als Strommix. Darin sind auch eine Reihe klassischer fossiler Energiequellen wie Braunkohle oder Erdgas enthalten. Den Löwenanteil machen jedoch mittlerweile erneuerbare Energien aus.
Dieser Artikel erklärt, welche Arten der Energieerzeugung im deutschen Strommix vorkommen, welche Rolle erneuerbare Energien dabei spielen und welche Entwicklungen für die Zukunft vorgesehen sind.
Wie setzt sich der Strommix in Deutschland zusammen?

Der Strommix in Deutschland speist sich aus einer Vielzahl verschiedener Energieträger. Dazu gehören unter anderem die Folgenden:
- Öl
- Steinkohle
- Braunkohle
- Erdgas
- Biomasse
- Windenergie
- Solarenergie
- Wasserkraft
- erneuerbarer Müll
Der Anteil erneuerbarer Energien am Strommix 2024

Laut Daten des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) war der Anteil erneuerbarer Energien am Strommix in Deutschland 2024 so hoch wie nie zuvor. Sie machten zusammengenommen 62,7 Prozent an der öffentlichen Stromerzeugung aus – deutlich mehr als die Hälfte. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil damit leicht gestiegen: 2023 lag er noch bei 59,7 Prozent.
Wie setzt sich der Anteil erneuerbarer Energien an der öffentlichen Stromerzeugung zusammen?
- An vorderster Stelle steht die Windkraft, die letztes Jahr 33 Prozent ausmachte.
- Die Energie aus Photovoltaik-Anlagen steuerte 14 Prozent bei.
- Die Biomasse und Wasserkraft trugen unter den erneuerbaren Energien am wenigsten zur öffentlichen Stromerzeugung bei.
Der Beitrag klassischer fossiler Energieträger zum Strommix in Deutschland ist im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls gesunken:
- Braunkohle machte 8,4 Prozent weniger aus.
- Steinkohle trägt sogar um 27,6 Prozent weniger bei.
- Der Anteil von Erdgas an der öffentlichen Stromerzeugung ist allerdings um 9,5 Prozent gestiegen.
2025: Aktuelle Daten zum Strommix in Deutschland
Im ersten Halbjahr 2025 ist der Anteil erneuerbarer Energieträger an der öffentlichen Stromerzeugung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken. Er lag bei nur 60,9 Prozent, da der Beitrag der Windkraft merklich zurückging.
Aktuelle Daten zeigen allerdings, dass der Anteil wieder steigt. Im Oktober 2025 trugen erneuerbare Energien 63,8 Prozent zur öffentlichen Stromerzeugung bei (Stand: 25.11.2025). Im Oktober 2024 dagegen war der Anteil der erneuerbaren Energien mit 58,2 Prozent geringer. Auch in den Oktobern der vorausgehenden Jahre trugen sie weniger zum Strommix bei, wie die erhobenen Daten zeigen.
Den größten Beitrag im Oktober 2025 lieferte weiterhin die Windkraft mit 41,9 Prozent (Onshore und Offshore). Das ist wesentlich mehr als im Oktober des vergangenen Jahres. Die Photovoltaik-Anlagen steuerten mit 9,7 Prozent im Oktober dieses Jahres deutlich weniger bei als die Windräder. Noch geringer war der Anteil der Biomasse und Wasserkraft am Strommix.
Was sieht die Zukunft des Strommixes in Deutschland aus?

In den letzten Jahren ist der Anteil fossiler Energieträger am Strommix in Deutschland stetig zurückgegangen, während der Beitrag erneuerbarer Energien gestiegen ist. Auch die CO2-Emissionen sind gesunken.
Dieser Trend soll sich weiter fortsetzen. Bezogen auf den Bruttostromverbrauch soll sich der Anteil der erneuerbaren Energien bis 2030 auf mindestens 80 Prozent erhöhen, wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie angibt. In den Jahren darauf ist geplant, den Anteil weiter zu erhöhen.
Die Ausrichtung des Strommixes in Deutschland auf erneuerbare Energien ist auch bitter notwendig, denn die Klimakrise macht nicht vor dem Strommarkt Halt. Deutschland selbst hat sich im Klimaschutzgesetz verpflichtet, bis 2045 CO2-neutral zu werden. Nach 2050 sind negative Treibhausgasemissionen vorgesehen. Wie die Regierung diese Ziele konkret erreichen will, ist hingegen nicht klar.
Welche Rolle spielen Stromimporte?
Der Strommix in Deutschland unterliegt ständigen Schwankungen, weil nicht stets Energie aus allen Energiequellen zur Verfügung steht. Geht die Sonne unter, müssen zum Beispiel andere Energieträger wie Windkraft diesen Mangel ausgleichen.
Der Strommix setzt sich darüber hinaus nicht nur aus inländisch produziertem Strom zusammen. Deutschland importiert auch Strom aus dem Ausland. Das liegt allerdings nicht daran, dass hierzulande nicht genügend Strom erzeugt werden kann, denn Deutschland ist auch in der Lage, Strom zu exportieren. Der primäre Grund für die Stromimporte sind die oftmals günstigeren Preise.
Utopia empfiehlt: Wenn du zu echtem Ökostrom wechselst, kannst du die Energiewende unterstützen – und das oft sogar günstiger als beim Grundversorger. Die Utopia-Redaktion prüft regelmäßig verschiedene Anbieter. Die allerbesten und nachhaltigsten unter ihnen findest du in unserer Ökostrom-Bestenliste:
** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.































