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Tannenhonig: Wirkung und Herkunft des besonderen Honigs

tannenhonig
Foto: CC0 / Pixabay / ExplorerBob

Tannenhonig ist eine besondere Delikatesse unter den Honigsorten, die es nur selten zu kaufen gibt. Er wird für seinen besonderen Geschmack, aber auch für seine gesundheitliche Wirkung geschätzt.

Tannenhonig ist ein einzigartiger Honig, der von Honigbienen nur in Gebieten mit einer ausreichenden Anzahl von Weißtannenbäumen gesammelt werden kann. Der sogenannte Honigtauhonig wird aus zuckerhaltigen Tropfen auf den Weißtannen hergestellt, die von bestimmten Lausarten produziert werden. Die Entwicklung dieser Läusepopulation hängt weitgehend von günstigen Witterungsbedingungen über Monate hinweg ab. Aufgrund dieser komplexen Bedingungen ist Tannenhonig einer der seltensten Honigsorten.

Tannenhonig – ein besonderer Waldhonig

Tannenhonig hat im Vergleich zu Blütenhonigen eine sehr dunkle Farbe.
Tannenhonig hat im Vergleich zu Blütenhonigen eine sehr dunkle Farbe.
(Foto: CC0 / Pixabay / stux)

Honigsorten werden unterschieden in Blüten- und Honigtauhonige, wobei letztere auch als Waldhonig bezeichnet werden. Während Blütenhonig überwiegend aus dem Nektar von Pflanzenblüten gewonnen wird, ist für Waldhonige der sogenannte Honigtau die Ausgangssubstanz. Dabei handelt es sich um eine süße Flüssigkeit, die von pflanzensaugenden Insekten ausgeschieden wird. Die Bienen sammeln diese Substanz und produzieren daraus Honig.

Der Honigtau für den Tannenhonig stammt von Blattläusen, die sich auf Tannen angesiedelt haben. Diese Schild- und Rindenläuse ernähren sich vom Pflanzensaft, der sich vor allem an den Nadelspitzen der Tanne findet. Was die Kleinstlebewesen dann ausscheiden, ist letztlich der Ausgangsstoff, aus dem der Tannenhonig entsteht.

Tannenhonig ist also ein Waldhonig, der nur in Tannenwäldern gewonnen werden kann. Hierzulande handelt es sich dabei um die Weißtanne, weshalb der Honig auch oft als Weißtannenhonig bezeichnet wird.

Übrigens: Auto klebt? Was Honigtau damit zu tun hat

Deshalb ist Tannenhonig so kostbar

Unter den Waldhonigen ist der Weißtannenhonig eine der seltensten Arten.
Unter den Waldhonigen ist der Weißtannenhonig eine der seltensten Arten.
(Foto: CC0 / Pixabay / StockSnap)

In Deutschland ist  „Tannenhonig“ ein geschützter Begriff: Imker:innen dürfen ihren Honig nur so nennen, wenn dieser tatsächlich ausschließlich vom Honigtau der Weißtannen kommt. Das nennenswerteste Gebiet von Weißtannen, das groß genug ist für die Gewinnung des Tannenhonigs, ist der Schwarzwald. Häufig findet sich daher auch die Bezeichnung Schwarzwald-Tannenhonig beziehungsweise Schwarzwald-Weißtannenhonig. Darüber hinaus gibt es mitunter auch Tannenhonig von der schwäbischen Alb zu kaufen.

Tannenhonig ist jedoch nicht nur örtlich begrenzt, sondern auch von den Witterungsbedingungen abhängig. Denn nur unter bestimmten klimatischen Bedingungen reicht die Menge an Pflanzensaft und vor allem die Menge der angesiedelten Blattläuse für die Honigproduktion aus. Im Schwarzwald ist dies nur etwa alle drei Jahre der Fall. In Zukunft könnte Tannenhonig noch seltener werden, denn die zunehmende Trockenheit und Hitze machen den Weißtannen zu schaffen.

Tannenhonig: Eigenschaften und Wirkung

Tannenhonig hat eine besonders dunkle Färbung.
Tannenhonig hat eine besonders dunkle Färbung.
(Foto: CC0 / Pixabay / Voidbias)

Nicht nur die Herkunft von Tannenhonig ist besonders, sondern auch seine weiteren Charakteristika:

  • Aussehen: Wie für Waldhonige typisch, hat Tannenhonig eine dunkle Farbe. Je nach Herkunft ist er rötlichbraun bis fast schwarz, manchmal aber auch dunkelgrün.
  • Geschmack: Tannenhonig hat einen kräftigen, herb-würzigen Geschmack mit harzigen Aromen und einer unverkennbaren Tannen-Note. Als Waldhonig besitzt er mehr Säure und schmeckt daher etwas weniger süß als Blütenhonig.
  • Konsistenz: Tannenhonig hat wie alle Waldhonige eine etwas festere Konsistenz, bleibt dafür aber länger flüssig. Falls er doch kristallisiert, kannst du ihn in einem warmen Wasserbad(unter 40 Grad) wieder verflüssigen.
  • Bestandteile: Als Waldhonig soll er mehr Mineralstoffe als Blütenhonig enthalten. Speziell für den Tannenhonig ist auch der höhere Gehalt an ätherischen Ölen. Diese Bestandteile sollen Tannenhonig gesünder als andere Honigsorten machen. Doch beachte, dass Honig größtenteils aus Zucker besteht – du müsstest extrem viel Honig essen, um auch eine nennenswerte Menge an Mineralien aufzunehmen. 

Tannenhonig kaufen: Darauf solltest du achten

Egal ob Blüten- oder Waldhonig – regional sollte er sein. Setzt du auf heimischen Honig, tust du dabei nicht nur dir, sondern auch der Umwelt etwas Gutes.

Nun kannst du die meisten Honigsorten direkt von Imker:innen nebenan kaufen und so die regionale Imkerei unterstützen. Beim Tannenhonig ist das etwas anders, da dieser hierzulande eben meist nur aus Baden-Württemberg kommt. Und darauf solltest du beim Kauf auch besonders achten. Denn mitunter wird Tannenhonig auch aus dem Ausland angeboten – dann hat er nicht nur lange Transportwege hinter sich, sondern kann dort auch zum Beispiel von Fichten stammen.

Kaufen: Deutschen Weißtannenhonig in Bio-Qualität kannst du im Internet bestellen, etwa 500 Gramm für 17 Euro oder 250 Gramm für neun Euro

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Überarbeitet von Annika Reketat

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