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Tapiokamehl: Diese regionalen Produkte machen es unnötig

tapiokamehl
Foto: CC0 / Pixabay / feraugustodesign

Tapiokamehl, Tapiokaperlen oder Tapiokastärke: Welche Verwendung hat das Pulver aus der Maniokwurzel und gibt es regionale Alternativen zum Bindemittel aus Südamerika?

Was ist Tapiokamehl?

Tapioka ist ein Nebenprodukt der Herstellung von Maniokmehl. Es ist sehr fein und hat eine Konsistenz wie Weizenmehl oder Puderzucker. Es ist reine Stärke und wird auch Tapiokamehl, Tapiokaflocken oder Tapiokastärke genannt. Ursprünglich stammt die Maniokpflanze aus Südamerika, vor allem aus Brasilien. Inzwischen wächst sie in allen Gegenden mit tropischem oder subtropischem Klima.

Verwendung von Tapiokamehl

Tapiokaperlen werden oft als Puddingersatz verwendet.
Tapiokaperlen werden oft als Puddingersatz verwendet.
(Foto: CC0 / Pixabay / ivabalk)

Viele asiatische Rezepte, insbesondere Desserts, beinhalten Tapiokaperlen.  Wenn man sie einweicht, ergeben sie beispielsweise einen milchreisähnlichen Pudding oder Bubble Tea

In Brasilien findest du Tapiokamehl in Form von Crêpes auf dem täglichen Speiseplan. Diese gibt es meist als Frühstück – von herzhaft bis süß. Der Vorteil an Tapiokamehl ist, dass es kein Fett zum Braten benötigt. Die Substanz reagiert mit Hitze und wird automatisch zu einer Art Pfannkuchen. 

Tapiokamehl ist glutenfrei und geschmacksneutral. Kein Wunder also, dass du es überwiegend in glutenfreien Rezepten findest. 

Außerdem ist es als Bindemittel für Saucen, Suppen und Nachspeisen beliebt. Als Bindemittel wird Tapioka auch in der Herstellung von Tabletten und Gummibärchen eingesetzt.

Regionale Alternativen zu Tapiokamehl

Wenn du auf deinen ökologischen Fußabdruck achtest, solltest du die Maniokwurzel und ihr Mehl nicht verwenden, denn: Schon der lange Transport nach Deutschland macht Tapiokamehl zum Klimasünder. Allerdings hält die Maniokpflanze Perioden der Trockenheit gut aus, wodurch sich ihr Wasserverbrauch in Grenzen hält.

Allerdings heißt das nicht, dass es keine Alternativen zu Tapiokamehl gibt. Denn schon bevor die brasilianische Wurzel in unseren Breitengraden verbreitet war, nutzten Oma und Co. zum Binden ihrer Saucen Maisstärke oder Kartoffelstärke. Diese sind gute regionale Alternativen zu Tapioka und ebenfalls glutenfrei. 

Du kannst Mais- oder Kartoffelstärke zum Binden von Saucen genau wie Tapiokastärke verwenden. Auch die Mengen kannst du 1:1 übertragen. Geschmacklich solltest du keinen Unterschied merken, da sowohl Tapiokamehl als auch Mais- und Kartoffelstärke geschmacksneutral sind.

Allerdings lassen sich die brasilianischen Crêpes nicht ohne weiteres aus regionalen Alternativen herstellen. Denn Mais- oder Kartoffelstärke schmelzen bei Hitze nicht in gleicher Weise, wie das bei Tapiokamehl der Fall ist.

Solltest du doch zu Tapiokamehl greifen müssen, dann achte auf Bio-Qualität. Bei ökologischem Anbau wird weitestgehend auf Pestizide verzichtet. Tapiokamehl in Bio-Qualität bekommst du im Biomarkt oder im Reformhaus. Die meisten asiatischen Läden führen keine Bioprodukte.

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