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Vitamin K brauchen wir für unsere Knochen und die Blutgerinnung

Vitamin K
Foto: © Colourbox.de

Vitamin K ist eigentlich ein Sammelbegriff für eine Gruppe fettlöslicher Vitamine: Die Vitamine K1 und K2 sind für den menschlichen Knochenstoffwechsel und die Blutgerinnung wichtig.

Vitamin K zählt neben den Vitaminen A, E und D zu den fettlöslichen Vitaminen. Es ist hitzestabil, bei der Zubereitung treten also nur sehr geringe Vitaminverluste auf. Jedoch sollte man extrem auf die Lagerung achten, denn das Vitamin reagiert empfindlich auf Licht!

Die Funktion von Vitamin K

Wer Arzneimittel nehmen muss, die die Blutgerinnung beeinflussen, weiß: Eine der Hauptfunktionen von Vitamin K ist die Bildung von Blutgerinnungsfaktoren. Weitere Prozesse, an denen es beteiligt ist, sind:

  • Es hemmt Knochenabbau und wirkt so Osteoporose entgegen.
  • Es reguliert das Zellwachstum.
  • Es beugt Arterienverkalkung vor.
  • Es bildet Blutgerinnungsfaktoren.

Aufgrund seiner positiven Eigenschaften in der Prävention von Osteoporose ist Vitamin K besonders für ältere Frauen wichtig.

Vitamin K
Grünes Gemüse hat einen hohen Anteil an den Vitaminen K1 und K2. (Foto: © yizyiz / Pixabay)

Was passiert bei Vitamin-K-Mangel?

Außer durch extreme Mangelernährung wie zum Beispiel Bulimie ist es nicht möglich, durch falsche Ernährung an einem Vitamin-K-Mangel zu leiden. Vitamin-K-Mangel ist unter anderem eine Nebenwirkung von langfristiger Einnahme mancher Antibiotika oder chronischer Krankheiten der Verdauungsorgane. oder Leberzirrhose. Vereinfacht kann man sagen: Je weniger der Vitamine K1 und K2 der Körper zur Verfügung hat, desto „dünner“ wird das Blut und desto schlechter die Blutgerinnung. Weitere Auswirkungen von Vitamin-K-Mangel sind:

  • spontane Blutungen
  • hoher Blutverlust bei kleinen Verletzungen
  • erhöhtes Risiko für Hirnblutungen

Neugeborene haben zunächst einen Vitamin-K-Mangel, der das Risiko für sogenannte „Mangelblutungen“ mit zum Teil tödlichen Komplikationen erhöht. Daher wird gesunden Neugeborenen oft prophylaktisch Vitamin K gegeben.

Nebenwirkungen bei Überdosierung

Eine Überdosierung per Ernährung ist nicht möglich. Und selbst bei Überdosierung von Vitaminpräparaten konnte noch keine schädliche Wirkung bei gesunden Erwachsenen festgestellt werden.

Es gibt jedoch zwei Risikogruppen, für die eine Überdosierung von Vitamin K tödlich sein kann: Neugeborene und Menschen, die gerinnungshemmende Arzneimittel einnehmen. Bei Neugeborenen kann eine Überdosierung zu einem Zerfall der roten Blutkörperchen führen. Und wer blutgerinnungshemmende Arzneimittel nimmt, sollte wissen, dass Vitamin K deren Wirkung aufheben kann. Dies bedeutet jedoch nicht, grundsätzlich auf Lebensmittel zu verzichten, die Vitamin K enthalten. Es gilt nur, auf Vitamin-K-haltige Nahrungsergänzungsmittel zu verzichten und auch „functional foods“ zu meiden, die mit Vitaminen angereichert sind.

Vitamin K
Auch wer blutgerinnungshemmende Medikamente nimmt, muss auf Spinat und anderes Grüngemüse nicht verzichten. (Foto: © MabelAmber / Pixabay)

Täglicher Bedarf an Vitamin K

Für den täglichen Vitamin-K-Bedarf existieren bis heute nur Schätzwerte, denn es gibt noch keine aussagekräftigen Untersuchungen. Vitamin K ist aber essenziell, muss also über die Nahrung zugeführt werden.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt den Tagesbedarf mit 60 bis 80 mg an, abhängig von Geschlecht und Alter, wobei Männer und Senioren einen erhöhten Bedarf haben.

In welchen Lebensmitteln ist Vitamin K enthalten?

Grundsätzlich steckt besonders viel in allen grünen Blattgemüsen wie Spinat, Blattsalate, Kohl und auch vielen anderen grünen Gemüsesorten und Hülsenfrüchten. Geringere, aber nicht irrelevante Mengen sind in Leber, magerem Fleisch, Milchprodukten und Eiern zu finden. Obst ist eine schlechte Quelle von Vitamin K, da es darin nur in geringen Mengen vorkommt.

Es ist schwer, die aus Lebensmitteln vom menschlichen Körper aufgenommene Menge zu bestimmen, da gewisse Darmbakterien ebenfalls in der Lage sind, Vitamin K zu produzieren. Wie hoch die Aufnahme aus dem „selbstproduzierten“ Vitamin K aus dem Darm jedoch ist, kann mangels abschließender Forschungsergebnisse nicht gesagt werden. Vitamin K ist ein noch vergleichsweise „junges“ Vitamin, für dessen Entdeckung es erst 1943 einen Nobelpreis gab. Dies erklärt, warum viele Angaben auf Schätzwerten beruhen oder schlichtweg noch nicht existieren.

Utopia empfiehlt

Wer seine Ernährung ausgewogen gestaltet, hat kein Risiko für Vitamin-K-Mangel. Versuche, deine Gemüseauswahl bunt zu gestalten und dabei grünes Gemüse mit einzubeziehen. Vitamin K ist das ganze Jahr über auch in regional verfügbarem, heimischem Gemüse enthalten, wie du aus unserem Saisonkalender entnehmen kannst.

Zum Abschluss ein Tipp: Lagere Gemüse möglichst dunkel, weil das Vitamin empfindlich auf Licht reagiert.

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