Jatoba ist ein Urwaldholz mit einer harmonischen Maserung. Lies hier nach, was das Jatoba-Holz ausmacht und wieso du es nicht kaufen solltest.
Vielleicht hast du vom Urwaldholz Jatoba noch nie was gehört, aber auch in Europa ist es schon lange im Handel verfügbar. Du finest es meistens in Form von Terrassendielen, Massivholzböden oder für den Garten- und Landschaftsbau.
Wir erklären dir mehr über seine Eigenschaften und warum du Jatoba meiden solltest.
Jatoba: Eigenschaften und Verwendung
Es handelt sich bei Jatoba um ein tropisches Edelholz, das rötlich gefärbt und harmonisch gemustert ist. Mit der Zeit dunkelt es nach. Es stammt von der tropischen Baumart Hymenaea courbaril. Diese werden etwa 25 bis 35 Meter hoch. Sie wachsen in Mittel- und Südamerika und sind auch als Animebäume oder Südamerikanische Kirschen bekannt. Das Holz dieser Bäume wird unter verschiedenen Bezeichnungen gehandelt, unter anderem Jatoba oder Courbaril.
Jatoba ist besonders beliebt, da es robust und dekorativ ist. Außerdem ist es aufgrund der geraden Maserung gut verarbeitbar, auch wenn es recht hart ist. Verwendet wird es sowohl im Innen- als auch im Außenbereich, zum Beispiel für Möbel, Treppen, Parkett oder Dielen.
Tropenholz Jatoba: Ein ökologisches Problem
Verschiedene Gründe machen Jatoba aus ökologischer Sicht zu einem problematischen Holz: Der Großteil des hierzulande erhältlichen Holzes stammt aus dem brasilianischen Amazonasgebiet. Der Handel mit dem begehrten und edlen Tropenholz hängt mit der Regenwald-Abholzung zusammen.
Wie wichtig es ist, den Regenwald zu schützen, zeigt sich vor allem angesichts der Klimakrise: Regenwälder binden große Mengen an CO2 und fungieren so als wichtige Kohlenstoff-Speicher. Werden sie gerodet, können sie nicht nur in Zukunft kein CO2 mehr speichern. Bei der Abholzung wird auch das bis dahin gespeicherte CO2 freigesetzt, gelangt in die Atmosphäre und treibt die globale Erwärmung weiter voran. Zudem bedroht die Regenwaldrodung auch die Artenvielfalt: So verlieren zahlreiche Tiere und Pflanzen ihren Lebensraum. Unkontrollierte illegale Abholzung und verschlungene Handlungswege treiben die Rodung weiter voran und machen es nahezu unmöglich, Transport- und Lieferketten nachzuverfolgen.
Ein weiteres ökologisches Problem ist der Transport: Aufgrund seiner Herkunft hat Jatoba wie andere Tropenhölzer eine weite Reise hinter sich, bei der ebenfalls hohe Mengen an CO2-Emissionen freigesetzt werden.
Heimische Alternativen
Dabei kannst du ganz einfach auf heimische Alternativen zurückgreifen und Jatoba-Holz durch eine nachhaltigere Option ersetzen. Je nachdem, für was du das Holz benötigst und welche Eigenschaften es haben sollte, hast du eine Bandbreite an Holzarten zur Auswahl.
- Buchenholz: hart und belastbar, langlebig, arbeitet jedoch stark und ist (ohne geeignete Mittel) nicht besonders witterungsbeständig
- Eichenholz: dunkel, robust und witterungsbeständig
- Kiefernholz: natürliche Maserung, lässt sich gut bearbeiten, wächst schnell nach
- Robinie: wetterfest, beliebt für Außenmöbel
- Nussbaumholz: dekorativ, tendenziell dunkles Holz, je nach Art rötlich, hart, gut bearbeitbar, relativ teuer
Achte auch beim Kauf von heimischem Holz auf ein FSC-Siegel oder das PEFC-Siegel und informiere dich, woher das Holz stammt. Auch Hölzer, die eigentlich in Deutschland wachsen, findest du im Handel oft als weit gereiste, importierte Ware (zum Beispiel aus asiatischen Ländern oder den USA).
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