Am Weltbienentag 2022 (20. Mai) stehen die kleinen, summenden Insekten im Vordergrund. Erfahre hier mehr über die Hintergründe und Aktionen und erhalte Inspirationen fürs Mitmachen.
Am 20. Mai ist Weltbienentag, doch nicht nur an diesem Tag kannst du den bedrohten Insekten helfen.
Am Weltbienentag geht’s um mehr als um ein Insekt
Wie wichtig Bienen für unsere Erde sind und welche Konsequenzen das drastische Bienensterben nach sich zieht, drängt immer mehr in das Bewusstsein vieler Menschen.
Am Weltbienentag werden die Bienen in das Licht der Öffentlichkeit rückt, um auf ihre Bedeutung aufmerksam zu machen und den Bienenschutz zu fördern. Der Weltbienentag, oder World Bee Day, findet 2022 am 20. Mai statt.
Warum der 20. Mai?
Der 20. Mai wurde als Weltbienentag Day gewählt, um an einen Mann zu erinnern, der viel zu unserem Wissen über Bienen beigetragen hat: Anton Janscha, geboren am 20. Mai 1734. Er war ein slowenischer Hofimkermeister, der unter anderem die erste moderne Imkerschule geleitet und zahlreiche Bücher über Bienen und Imkerei verfasst hat.
Hintergründe: Darum gibt es den Weltbienentag
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat den 20. Mai als Weltbienentag ausgerufen. Damit soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass Bienenpopulationen weltweit massiv zurückgehen und daher den dringenden Schutz von uns Menschen benötigen.
Bienen sind laut offizieller Website der Aktion hauptverantwortlich für die Bestäubung von 75 Prozent der globalen Nahrungsmittelpflanzen. Auch 50.000 Pflanzenarten, die für medizinische Zwecke gebraucht werden, sind auf Bestäubung durch Bienen angewiesen. Im Alltag begegnen uns Bienen noch auf andere Art: Ihre Wabenbauweise inspiriert den Flug- und Fahrzeugbau und die effizienten Bienenarbeiterinnen dienen als Vorbilder für Logistikprozesse.
Doch obwohl Bienen so wichtig für die Biodiversität und unsere Nahrungsmittelversorgung sind, schrumpfen ihre Populationen weltweit seit über einem Jahrzehnt deutlich. Gründe für dieses Bienensterben sind unter anderem:
- Parasiten und Pestizide: Parasiten wie die Varroamilbe können Bienenpopulationen deutlich reduzieren. Auch der Einsatz von Pestiziden ist für Bienen gefährlich. Sie stören ihren Orientierungssinn, schwächen ihr Immunsystem und sind im schlimmsten Fall tödlich.
- Monokulturen in der Landwirtschaft: Wenn auf den Feldern nur eine Pflanzensorte wächst, ist das Nahrungsangebot für Bienen sehr eingeschränkt. Ganz besonders gilt dies für Getreidefelder.
- Keine Nistplätze für Wildbienen: Der Lebensraum für Bienen, vor allem für Wildbienen, wird immer kleiner. Verfügbare Freiflächen werden vorzugsweise für die Agrarwirtschaft oder Neubaugebiete genutzt, in denen es kaum Nistmöglichkeiten für Bienen gibt.
Aktionen: Das passiert am Weltbienentag
Anlässlich des Weltbienentags haben pädagogische Fachkräfte die Möglichkeit, vom Bienenretter Bildungsprojekt kostenlos Materialien zu beziehen – für 2021 ist der Vorrat aber leider schon aufgebraucht.
Einzelpersonen können am Weltbienentag ihre Mitmenschen darüber hinaus mit einem freundlichen Blumengruß auf den Bienenschutz aufmerksam machen. In der Bienenretter Manufaktur können für 1,90 Euro Aktionstüranhänger erworben werden, die mit einem Päckchen Saatgut ausgestattet sind. Wer etwas mehr ausgibt, kann Schilder erstehen, um auch andere auf Aktionen aufmerksam zu machen.
Rund um den Weltbienentag gibt es normalerweise auch viele lokale Einzelveranstaltungen. 2021 können sie aufgrund der Kontaktbeschränkungen nicht oder nur eingeschränkt stattfinden, einige wurden auf den Herbst verschoben. Was du aber auf jeden Fall machen kannst: In deinem eigenen Garten oder auf deinem Balkon Nahrung für Bienen schaffen. Die passenden Blütenmischungen gibt es im Shop der Bienenretter. Du kannst sie dir aber auch selbst zusammenstellen. Welche Blüten Bienen nützen, erfährst du im folegenden Beitrag: Bienenfreundliche Pflanzen: Die besten Ideen für Garten und Balkon
Nicht nur am Weltbienentag kannst du in verschiedenen Orten Deutschlands Bienenfutter am Automaten kaufen. Für 50 Cent bekommst du eine Kapsel mit einer Samenmischung für bienenfreundliche Blumen und kannst sie in deiner Nähe aussäen.
Mach jeden Tag zum Weltbienentag: Das kannst du selbst tun
Bienen sind so wichtig, dass wir uns nicht nur am Weltbienentag um sie sorgen sollten. Du hast viele Möglichkeiten, den Bienen das ganze Jahr über zu helfen. Hier sind ein paar Inspirationen, was du selbst für den Bienenschutz tun kannst:
- Bienenfreundliche Pflanzen pflanzen: In vielen Gärten wachsen zwar Geranien und Rosen, doch sie bieten den Bienen kein Futter. Säe zusätzlich Wildblumenmischungen aus, die viele bienenfreundliche Saaten enthalten, wie Sonnenblumen oder Kornblumen.
- Ein Insektenhotel bauen: Es gibt für Wildbienen immer weniger Nistmöglichkeiten. Biete ihnen bei dir im Garten einen Nistplatz mit einem Bienenhotel.
- Bienenpatenschaft eingehen: Mit einer Bienenpatenschaft kannst du die Arbeit von Imkern unterstützen, die ihre Bienen wesensgemäß und natürlich halten.
- Bio-Lebensmittel kaufen: Indem du Lebensmittel aus ökologischem Anbau kaufst, unterstützt du eine Agrarwirtschaft, die ohne chemisch-synthetische Pestizide auskommt. Das kommt der Natur und somit auch den Bienen zu Gute.
In der Utopia-Galerie 10 Dinge, die du tun kannst, um den Bienen zu helfen, findest du noch mehr Anregungen.
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- Vorgarten bepflanzen: Mit diesen Pflanzen wird er bienenfreundlich
- Insektenfreundliche Produkte: So hilfst du Bienen & Co.
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