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Würziger Bärwurz: Wie du ihn pflanzen und verwenden kannst

bärwurz
Foto: CC0 / Pixabay / Nennieinszweidrei

Bärwurz ist in einigen Teilen Deutschlands als Spirituose bekannt, doch die Wildstaude eignet sich auch als vielseitiges Küchenkraut. Wie du die aromatische Pflanze pflanzen und verwenden kannst, erfährst du hier.

Bärwurz (Meum athamanticum) ist eine aromatische Wildstaude, die in den Gebirgsregionen Europas heimisch ist. Häufig kannst du ihn zum Beispiel im Harz, Fichtel- und Erzgebirge, in der Eifel sowie im Schwarzwald antreffen. Im Bayerischen Wald steht die Pflanze unter Naturschutz und es ist daher verboten, das Wildkraut zu sammeln.

Bärwurz ist in Bayern sowie im Erzgebirge besonders durch seine Verarbeitung zum Bärwurzschnaps bekannt. Du kannst den Bärwurz aber auch als Küchenkraut vielseitig verwenden, da alle Pflanzenteile essbar sind.

Bärwurz pflanzen

Bärwurz zeichnet sich nicht nur durch seine gefiederten, duftenden Blätter aus. Auch die winzigen Blüten in weißer, blassgelber bis rosa Farbe sind ansehnlich. Die Blüten erscheinen von Mai bis Juni und ziehen Bienen und andere Insekten an. Die Wildstaude ist leicht anzupflanzen und pflegeleicht. 

So pflanzt du Bärwurz: 

  • Standort: Wähle einen sonnigen bis halbschattigen Standort für den Bärwurz. Er bevorzugt eher saure, durchlässige, humose sowie kalkarme Böden. 
  • Aussaat: Manchmal kannst du vorgezogenen Bärwurz finden, meistens sind jedoch Bärwurzsamen erhältlich. Möchtest du Samen aussäen, eignen sich der frühe Herbst. Als Kaltkeimer benötigt der Bärwurz eine Kälteperiode zum Keimen. Säe die Samen direkt ins Freiland und beachte dabei eine Saattiefe von einem Zentimeter und einen Samenabstand von circa 25 bis 30 Zentimetern. Bedecke die Samen mit Erde und gieße sie gut an. 
  • Pflanzung: Die beste Zeit, um vorgezogenen Bärwurz zu pflanzen, ist im Frühjahr oder Herbst. Grabe ein Pflanzloch, das etwas größer ist als der Wurzelballen der Pflanze. Setze den Bärwurz vorsichtig in das Loch und fülle es mit Erde auf. Drücke die Erde leicht um die Pflanze herum an und gieße gut an.
  • Bewässerung: Bärwurz benötigt während der Wachstumsperiode regelmäßige Bewässerung. Halte den Boden feucht, aber nicht zu nass. Achte darauf, Staunässe zu vermeiden, da dies zu Wurzelfäule führen kann.
  • Düngung: Eine Düngung ist nicht unbedingt notwendig. Ist der Boden allerdings sehr mager, kannst den Untergrund einmal im Frühjahr mit ein wenig Kompost anreichern. Gehe mit dem Kompost wirklich sparsam um, da er sonst den pH-Wert des Bodens anheben kann. Bärwurz gedeiht aber auf saurem Boden besser.
  • Rückschnitt: Bärwurz benötigt normalerweise keinen Rückschnitt, es sei denn, du möchtest eine kompaktere Wuchsform. Entferne regelmäßig abgestorbene Blätter oder Stängel, um den Neuaustrieb zu fördern.

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Bärwurz verwenden

Aus getrocknetem Bärwurz kannst du Kräutersalz machen.
Aus getrocknetem Bärwurz kannst du Kräutersalz machen.
(Foto: CC0 / Pixabay / FinjaM)

Die Blätter vom Bärwurz kannst du ganzjährig ernten, doch vor der Blüte sind sie am aromatischsten. Zerreibst du die Blätter, verströmen sie einen angenehmen Duft nach Dill, Fenchel und Liebstöckel. Fein geschnitten wie Dill oder Fenchel eignen sie sich zum Würzen und Verfeinern von Suppen, Soßen, veganem RühreiKräuterquark oder veganer Kräuterbutter. Du kannst die Blätter auch an einem luftigen Ort trocknen und zu einem Kräutersalz verarbeiten. 

In der Naturheilkunde wurde ein Aufguss der Blätter früher bei Menstruationsbeschwerden eingesetzt und soll auch bei Verdauungsproblemen helfen können. 

Ab Juli sind außerdem die Bärwurz-Früchte reif. Sie haben eine gefurchte Form und sind bräunlich gefärbt. Im Herbst kannst du sie ernten, trocknen und als Gewürz vor allem für Suppen verwenden.

Im Herbst kannst du nach der Fruchtreife ebenfalls die Wurzeln ernten. Du gräbst sie aus, säuberst sie und kannst sie dann wie ein Wurzelgemüse zubereiten.

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