Wie jedes Jahr stellen wir uns auch 2024 die gleichen Fragen zur Zeitumstellung: Wann muss man auf Sommerzeit umstellen? Wird die Uhr nun eine Stunde vor oder zurückgestellt? Und spart die Sommerzeitumstellung wirklich Energie?
Wir haben die wichtigsten Informationen zur Sommerzeitumstellung in Deutschland auf einen Blick:
- am Samstag, 30. März 2024
- um 2 Uhr nachts
- eine Stunde vor stellen,
- also die Uhr um 2 Uhr auf 3 Uhr stellen.
- Die Sommerzeit endet am 27. Oktober 2024.
Viele Menschen leiden unter der Zeitumstellung, die stets kurz nach dem Frühlingsanfang stattfindet. Das kannst du jedoch abmildern, indem du für einen besseren Start in den Tag sorgst – lies dazu unsere 10 Tipps für die Morgenroutine und achte auch darauf, eine für dich stimmige Abendroutine in deinen Alltag einzubauen.
Zeitumstellung 2024: Vor oder zurück? Eselsbrücken helfen
Mit folgenden drei Eselsbrücken kann bei der Zeitumstellung in Zukunft nichts mehr schiefgehen:
- Im Frühjahr stellt man die Gartenmöbel VOR das Haus.
- Im Sommer gehen die Temperaturen HOCH (von 2 auf 3 Uhr), im Winter gehen sie nach UNTEN (von 3 auf 2 Uhr).
- Im Frühling schauen wir auf den Sommer VORAUS, im Herbst hingegen auf den Sommer ZURÜCK.
Die Zeitumstellung zur Sommerzeit wurde in der Bundesrepublik Deutschland 1980 eingeführt, um Strom zu sparen. Seit 1996 stellen alle Mitgliedsstaaten der EU die Uhren Ende März und Ende Oktober um.
Durch die am Abend gewonnene Stunde sollte das Tageslicht effektiver genutzt werden können und somit weniger künstliches Licht notwendig sein. Aber stimmt das auch?
Zeitumstellung auf Sommerzeit spart keine Energie
Der Energiespar-Effekt ist leider nur die halbe Wahrheit:
- Es ist zwar richtig, dass es durch die vorgestellte Uhr abends länger hell bleibt. Aber dank der mittlerweile sehr weitverbreiteten LED-Birnen ist der Stromspar-Effekt vergleichsweise gering.
- Viel schwerer wiegt der höhere Energieverbrauch durch die verlängerte Heizperiode in den Monaten März/April und Oktober. Gerade in dieser Übergangszeit, in der die Temperaturen noch lange nicht (oder nicht mehr) als sommerlich bezeichnet werden können, wird unter Umständen morgens mehr geheizt (TAB). Das macht sich beim Energieverbrauch bemerkbar, denn laut UBA macht das Heizen rund 70 Prozent des Verbrauchs aus.
- Dieser höhere Energieverbrauch durch die Heizung macht die Stromersparnis durch längeres Tageslicht zunichte. Zu diesem Ergebnis kam auch das Umweltbundesamt 2020 (UBA). Das UBA stellte fest: „Wie viel Energie durch die Umstellung auf Sommerzeit tatsächlich eingespart wird, lässt sich nicht genau beziffern.“
Die eingangs gestellte Frage „Spart die Sommerzeit Energie?“ müssen wir daher leider mit einem recht eindeutigen „Nein“ beantworten.
Uhr umstellen von Winter- auf Sommerzeit: die Vor- & Nachteile
Es gibt Befürworter:innen und Gegner:innen der Zeitumstellung. Während die einen bemängeln, umgestellte Uhren zerstörten den natürlichen Biorhythmus, begrüßen die anderen einen Gewinn an Effizienz.
- Nachteile der Zeitumstellung: Die „fehlende“ Stunde wirft unseren Tagesrhythmus gehörig durcheinander. Ältere Menschen, Berufstätige und Schüler:innen fühlen sich oft noch mehrere Tage nach der Zeitumstellung müde und schlapp. Einige haben Tage bis Wochen damit zu kämpfen, ihre biologische Uhr der neuen Zeit anzupassen.
- Der europäische Autoclub ACE will sogar festgestellt haben, dass das Verkehrsunfallrisiko in der Woche nach der Zeitumstellung um 30 Prozent höher ist als in der Woche davor. Dies liege daran, dass die Sommerzeit zu Schlafmangel und niedrigerer Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer:innen führe.
- Vorteil der Sommerzeit: Über die Sommermonate hinweg ist das Sonnenlicht definitiv eine Stunde länger nutzbar. Das beschert Berufstätigen am Abend mehr Freizeit bei Tageslicht. Einige würden daher lieber nicht die Sommer-, sondern die Winterzeit abschaffen.
Wann wird die Zeitumstellung abgeschafft?
Gibt es bald eine ewige Sommerzeit oder eine ewige Winterzeit? Denkbar wären beide Optionen, denn bereits im März 2019 hat das EU-Parlament für eine Abschaffung der Zeitumstellung ab dem Jahr 2021 gestimmt. Vorausgegangen war dieser Entscheidung eine EU-weite Abstimmung im Jahr 2018, bei der sich die Mehrheit der Teilnehmer:innen für die Abschaffung der Zeitumstellung aussprachen.
Doch das EU-Parlament ließ die Frist verstreichen, da man sich noch nicht einigen konnte, welche Zeit künftig in der EU gelten sollte. Eine Lösung auf europäischer Ebene bleibt schwierig, denn eine einheitliche Zeitzone in der gesamten EU würde dazu führen, dass bei einer dauerhaften Sommerzeit die Sonne im Westen sehr spät aufginge. Bei einer dauerhaften Winterzeit dagegen ginge die Sonne im Osten sehr früh unter. Die EU diskutiert deshalb auch vier mögliche neue Zeitzonen.
Derzeit liegt es an den Mitgliedstaaten, die Zeitumstellung abzuschaffen. Solange man aber keine Lösung findet, heißt es auch weiterhin: Im Frühjahr die Uhren eine Stunde vorstellen und zum Winter zurückdrehen.
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