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Wegen Notsituation: Rewe und Penny verkaufen Obst und Gemüse mit Schönheitsfehlern

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Fotos: © Rewe

Bei Rewe und Penny gibt es in den nächsten Monate Obst und Gemüse mit „Schönheitsfehlern“ zu kaufen. Die beiden Supermärkte wollen mit der Aktion Bauern in Deutschland unterstützen – der heiße Sommer in diesem Jahr hatte teils fatale Auswirkungen auf ihre Ernten.

Die Temperaturen in diesem Jahr brachen mal wieder neue Hitzerekorde – in manchen Gegenden hat es wochenlang nicht geregnet. Die Folge: Wegen der Trockenheit konnten viele Pflanzen nicht mehr genug Feuchtigkeit aus dem Boden ziehen, es kam zu Ernteausfällen oder Hitzeschäden bei Obst und Gemüse.

Rewe und Penny nehmen nun solches Obst und Gemüse mit optischen Mängeln in ihr Sortiment auf – um die betroffenen Landwirte zu unterstützen. „Beide Unternehmen erweitern […] bewusst die Toleranzen im konventionellen Obst- und Gemüsesortiment hinsichtlich Farb- und Formfehlern“, heißt es einer gemeinsamen Mitteilung.

Rewe und Penny: krummes Gemüse bis Anfang 2019

Farb- und Formfehler – das bedeutet zu blasse Äpfel, krumme oder zu lange Karotten, zu kleine Kartoffeln oder solche mit Schorf und Zwiebeln mit zu dünner Schale. „Der von der Natur verursachte optische Makel ist rein äußerlich, Qualität und Geschmack sind durch die Hitzeschäden nicht beeinträchtigt“, erklärt Eugenio Guidoccio von der Rewe-Group. Das „krumme“ Gemüse gibt es ab Ende September bei Rewe und Penny im Standardsortiment. Die Aktion soll bis Anfang 2019 andauern.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Supermärkte Gemüse mit optischen Fehlern verkaufen: Bei Penny gibt es seit 2016 die „Naturgut Bio-Helden“ – also krummes Bio-Gemüse. Das Besondere an der aktuellen Aktion von Rewe und Penny ist jedoch, dass sie die vermeintliche „Mangelware“ mit ins konventionelle Sortiment aufnehmen. Zusätzlich dazu soll es auch Sonderaktionen speziell für Äpfel geben.

Bio-Helden Kartoffeln
Die „Bio-Helden“ von Penny (Foto: Penny)

Kaufen die Kunden Gemüse mit Schönheitsfehlern?

Normalerweise verkaufen die Landwirte „fehlerhaftes“ Obst und Gemüse unter Wert an industrielle Abnehmer, die es dann weiterverarbeiten – oder die Lebensmittel landen in der Tonne. Das muss aber nicht sein, wie das aktuelle Beispiel von Rewe und Penny zeigt. Es liegt an den Supermärkten, die Kriterien für Obst und Gemüse zu lockern. Gleichzeitig ist aber auch ein Umdenken von Seiten der Kunden nötig: Sie müssen bereit sein, auch blasse Äpfel oder Kartoffeln mit Flecken zu kaufen.

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