Ostern steht vor der Tür – es ist Zeit für Schokolade! Dabei ist es wichtig, dass wir nicht irgendeine Schokolade essen, sondern nachhaltige. Die NGO Inkota hat im „Schoko-Check“ zusammengefasst, wie nachhaltig die Schokolade ist, die es in unseren Supermärkten zu kaufen gibt.
Laut Inkota isst jede:r Deutsche rund um Ostern mehr als ein Kilogramm Schokolade. Die gemeinnützige Organisation befragte mit anderen Nichtregierungsorganisation 31 konventionelle Schokoladenhersteller zu den Lieferketten, Arbeitsbedingungen und den Auswirkungen auf Wälder und Klima. Pünktlich zu Ostern wurden die Ergebnisse veröffentlicht.
Unter den 31 Schokoladenherstellern waren auch Nestlé, Mars, Ferrero, Mondelēz, Lindt und Storck. Die Unternehmen wurden beispielsweise gefragt: „Was tut ihr gegen Kinderarbeit und gegen die Zerstörung von Regenwäldern? Zahlt ihr den Kakaobäuer:innen einen fairen Preis?“
Schoko-Check: Das goldene Ei und das faule Ei
Zwei Unternehmen stechen beim „Schoko-Check“ heraus; sowohl in die gute als auch in die schlechte Richtung.
Um mit der erfreulichen Nachricht anzufangen: Das niederländische Unternehmen Tony’s Chocolonely ist allen anderen konventionellen Schokoladenherstellern in Sachen Nachhaltigkeit weit voraus.
Es ist das einzige der befragten Unternehmen, das für seinen Kakao den Referenzpreis für existenzsichernde Einkommen zahlt, der von Fair Trade ausgerechnet wurde. Auch in den Bereichen: Kinderarbeit, Waldzerstörung und Transparenz liegt Tony’s Chocolonely im grünen Bereich. Dafür gibt es von Inkota das „goldene Ei“ im „Schoko-Check“.
Am unteren Ende der Skala befindet sich das „faule Ei“. Das geht an Storck. Zu diesem Konzern gehören Merci, Toffifee und Knoppers. Der Grund für die schlechte Bewertung: Das Süßwarenunternehmen hat sich als einziges geweigert, an der Befragung von Inkota teilzunehmen.
Bereits in der Vergangenheit fiel das Unternehmen negativ auf, wenn es um Transparenz ging. Storcks legt weder die Herkunft des Kakaos offen, noch gibt es eine Angabe, wie viel des Kakaos unabhängig zertifiziert ist.
Alle Marktführer fallen im „Schoko-Check“ durch
Das traurige Ergebnis der Befragung von Inkota: Keiner der Marktführer in der Schokoladenindustrie kann garantieren, dass seine Tafeln ohne Armut und Kinderarbeit auskommen.
„Das ist bitter, weil die Schokoladenunternehmen schon seit 20 Jahren versprechen, genau das zu ändern“, heißt es von Inkota.
Wer sicher gehen möchte, an Ostern (und auch an allen anderen Tagen im Jahr!) faire Schokolade zu essen, kann sich in gut sortierten Bioläden oder in Weltläden umschauen. Weltläden sind ein Fachgeschäft für fairen Handel und bieten eine Menge fairer Produkte an.
Utopia meint: Es ist erschreckend, dass in der konventionellen Lebensmittelindustrie so wenig auf faire Produktionsbedingungen geachtet wird. Denn leider kauft der Großteil der Menschen im Supermarkt ein und nimmt das, was da ist. Und das ist bei der Schokolade dann ein Produkt, das höchst wahrscheinlich unter schlimmen Arbeits-, Anbau- und Handelsbedingungen entstanden ist. Das muss seitens der Konzerne in Zukunft besser werden.
Jede:r einzelne kann dennoch etwas zur Veränderung beitragen; indem du den Extraweg zu einem Bioladen oder Weltladen gehst oder die Schokolade kaufst, die in Tests wie dem „Schoko-Check“ gut abscheiden oder zertifiziert sind, zum Beispiel mit dem Fair Trade Cacao-Siegel.
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