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Virales Schul-Experiment zeigt, wie wichtig Händewaschen ist

Toast, Experiment, Hände waschen
Foto: Facebook Jaralee Annice Metcalf

Eine amerikanische Grundschule wollte ihren Kindern verdeutlichen, wie viele Bakterien sich auf den Händen tummeln – und hat einen Versuch mit Toastbrot durchgeführt. Die Ergebnisse sind ziemlich unappetitlich. Auf Facebook ging das Experiment viral.

Erkältung, Grippe oder Magen-Darm-Virus: Viele Krankheiten übertragen wir mit den Händen. Vor allem im Winter betonen Experten deswegen gerne, wie wichtig es ist, sich die Hände zu waschen. Um auch ihre Kinder davon zu überzeugen, hat eine Grundschule in der amerikanischen Stadt Idaho Falls eine besondere Aktion durchgeführt.

Die Lehrer*innen bereiteten Toasbrotscheiben vor, die sie die Kinder anfassen ließen. Eine der Scheiben durften die Kinder nur mit gewaschenen Händen berühren, eine andere mit ungewaschenen. Bei einem weiteren Toastbrot mussten sich die Kinder zuvor die Hände desinfizieren. Ein Brot blieb unberührt, eine Scheibe wurde über Laptops gewischt.

Grauer und gelber Schimmel auf den Toasts

Die Toastbrote packte die Schulklasse einzeln in luftdichte Klarsichtbeutel und ließ sie drei bis vier Wochen ruhen. Eine Angestellte der Schule veröffentlichte Fotos der Ergebnisse auf Facebook. Die Bilder sind nicht schön anzusehen: Das Toastbrot, das mit Laptops in Berührung kam, ist fast vollständig mit dunkelgrauem Schimmel übersät. Die Scheibe, die die Kinder mit ungewaschenen Händen berührt hatten, trägt grauen und gelben Schimmel:

Auch die desinfizierten Hände waren offenbar nicht keimfrei: Das entsprechende Toastbrot ist ebenfalls verschimmelt – die kreisrunde Schimmelspur ist gelb und orangefarben. Die Scheibe, die die Kinder mit gewaschenen Händen angefasst hatten, sieht fast unversehrt aus. Sie hat nur an einer Stelle einen kleinen, nahezu unsichtbaren Fleck. Das unberührte Toastbrot ist schimmelfrei.

Desinfektionsmittel: überflüssig und schädlich

„Wascht eure Hände. Erinnert eure Kinder daran, ihre Hände zu waschen“, schrieb die Angestellte der Grundschule auf Facebook. Ihr Post wurde mehr als 63.000 Mal geteilt und über 9.000 Mal kommentiert (Stand 18.12.). Was viele Kommentatoren überrascht: wie wirkungslos Handdesinfektionsmittel im Vergleich zu regulärem Händewaschen ist.

Die Verbraucherzentrale Hamburg rät grundsätzlich davon ab, Desinfektionsmittel zu verwenden – sie seien überflüssig und sogar schädlich für die Umwelt und die Gesundheit. Mehr dazu:

Wenig erstaunlich ist, wie stark verschimmelt das Toastbrot ist, das über Laptops gestrichen wurde. Auf Telefonen, Tastaturen, Computern und ähnlichen Geräten sammeln sich extrem viele Bakterien und Keime – umso mehr, wenn sie an öffentlichen Orten stehen und von vielen Menschen benutzt werden. Das Bild von der Schimmelbildung bei ungewaschenen Händen dürfte selbst Skeptiker davon überzeugen, sich öfter die Hände zu waschen.

Richtig Hände waschen – aber nicht übertreiben

Bei einer ansteckenden Bindehautentzündung solltest du deine Hände regelmäßig waschen und sie möglichst von deinen Augen fern halten.
Viele waschen ihre Hände zu kurz. (Foto: CC0 / Pixabay / Gentle07)

Das Toastbrot-Experiment ist nicht neu – es ist vor allem in Schulen und Kindertagesstätten beliebt. Natürlich handelt es sich nicht um einen Versuch mit streng wissenschaftlichen Kriterien. Aber es veranschaulicht die sonst unsichtbaren Bakterien und Keime auf unseren Händen.

Wer sich vor ansteckenden Krankheiten schützen will, sollte sich also regelmäßig die Hände waschen – aber ohne es zu übertreiben. Zu viel Händewaschen strapaziert die Haut und macht sie wiederum anfälliger. Das solltest du beachten:

  • Seife die Hände gründlich ein und vergiss nicht den Handrücken, Daumen und Fingerzwischenräume.
  • Seife deine Hände mindestens 20 Sekunden lang ein. Spüle sie dann mit klarem Wasser ab.
  • Trockne die Hände gründlich – Erreger vermehren sich in einer feuchten Umgebung besonders gut.

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