Einmal im Jahr bringt der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) eine Liste heraus, die zeigt, welche Autos umweltfreundlicher sind als andere. Kaum überraschend: Dieses Jahr ist kein einziges Diesel-Modell dabei. Dafür können andere Autos überzeugen.
Autos sind an sich umweltschädlich, aber es gibt einige Modelle, die schlimmer sind als andere. Aus diesem Grund veröffentlicht der VCD jedes Jahr eine Liste mit „umweltfreundlichen“ Autos – also Autos, die vergleichsweise wenig Kraftstoff und Energie verbrauchen und damit das Klima etwas weniger belasten.
Das Besondere am Ranking des VCD: Der Verkehrsclub bezieht sich nicht nur auf Daten aus Labortests, sondern vor allem auf Zahlen zum tatsächlichen Schadstoffausstoß und Spritverbrauch auf der Straße.
34 Autos in der VCD-Liste umweltfreundlicher Autos
Die aktuelle Auto-Umweltliste 2017/2018 enthält 34 PKW: 13 Benziner, zehn Elektroautos, sechs Benzin-Elektro-Hybride und fünf Erdgas-PKW. Die Benziner sind dabei kleine effiziente Modelle, von Benzinern mit Direkteinspritzung ohne Partikelfilter rät der VCD dringend ab. Wegen des fehlenden Filters stoßen sie eine hohe Konzentration ultrafeiner und besonders gesundheitsschädlicher Partikel aus.
In diesem Jahr hat es kein einziges Diesel-Auto in die Positiv-Liste des VCD geschafft – das liege daran, dass kaum ein Autohersteller belegen konnte, ob die Stickoxid-Grenzwerte seiner PKW auch auf der Straße eingehalten werden, erklärt der Verkehrsclub.
Diese Autos empfiehlt der VCD
Alle Autos auf der Umweltliste stoßen nicht mehr als 150 g CO2/km aus. Mit den 34 gelisteten PKW wird man auch in den nächsten Jahren in jeder Umweltzone fahren dürfen, versichert der VCD.
Die Umweltliste des Verkehrsclubs ist übrigens keine Rangliste mit Platzierungen, sondern gibt einen Überblick über technischen Daten, sowie Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß der Wägen. Sie dient also eher der Information und als Orientierungshilfe, ohne einen „Sieger“ oder das „umweltfreundlichste“ Modell zu benennen.
Empfehlenswert findet der VCD beispielsweise folgende Autos:
- Benzin-Hybride wie den Toyota Prius Hybrid: Der Hybrid von Toyota diene in vielen Städten als sparsames und zuverlässiges Taxi.
- Erdgasmodelle wie den VW eco up!
- effiziente Benziner ohne Direkteinspritzung wie den Citroen C1 VTi 68 Stop&Start
- Elektroautos wie den BMW i3: Diese seien besonders für Fahrzeugflotten und Pendler geeignet.
Hier findet ihr die umfassende VCD Auto-Umweltliste 2017/2018 (PDF)
Diese Autos fehlen in der Liste umweltfreundlicher Autos
Der VCD hat für seine Liste nicht alle in Frage kommenden Autos mit einbezogen, einige PKW fehlen. So ist unter anderem das weltweit meistverkaufte Elektroauto – der Nissan Leaf – nicht dabei, weil Nissan keine Daten geliefert hat.
Auch das neue Tesla-Model 3 hat der VCD nicht mit einbezogen, da es noch nicht auf dem deutschen Markt angekommen ist. Tesla S und X wurden ebenfalls nicht aufgenommen, weil sie „überdimensionierte“ Akkus haben. Außerdem findet man auf der Liste keine Plug-in-Hybride, da sie meist Gelände- oder Luxuswagen seien, die zu viel Sprit verbrauchen und keinen Partikelfilter hätten.
„Weniger Autos, mehr E-Mobilität, schärfere Grenzwerte“
Für all diejenigen, die in ihrem Alltag oder im Beruf auf ein Auto angewiesen sind, gibt die VCD Auto-Umweltliste eine nützliche Orientierungshilfe, welche Fahrzeuge derzeit das geringere Übel sind.
Trotzdem sollten wir der Umwelt und unserer eigenen Gesundheit zuliebe versuchen, so weit wie möglich aufs Autofahren zu verzichten. Das sieht auch der VCD so: „Wir brauchen insgesamt weniger Autos auf unseren Straßen, mehr E-Mobilität und schärfere CO2-Grenzwerte. Das trägt zu mehr Lebensqualität, zum Gesundheits- und Klimaschutz bei“, so Wasilis von Rauch, der Vorsitzende des VCD.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Ranking: Elektroautos im Vergleich
- Elektroautos mit der größten Reichweite: Die Top-Modelle
- Elektroautos: die wichtigsten Tesla-Modelle von S und 3 bis X und Y
War dieser Artikel interessant?