Softdrinks wie Cola, Eistee oder Limo sind nicht gerade gesund – das wissen inzwischen wohl die meisten. Trotzdem ist es immer wieder erschreckend, wie viel Zucker in den Getränken steckt. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat neue Bilder veröffentlicht.
Karies, Übergewicht und sogar Herzkrankheiten oder Diabetes: zu viel Zucker ist ungesund. Auch wenn das schon lange bekannt ist, nehmen die meisten Menschen in Deutschland laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) zu viel Zucker sich. Ein Grund: Zucker versteckt sich in extrem vielen Lebensmitteln.
Besonders viel davon steckt in süßen Getränken – wie eine Analyse der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen zeigt. Die Verbraucherschutzorganisation hat sich den Zuckergehalt von verschiedenen Erfrischungsgetränken angesehen und in Zuckerwürfel umgerechnet. Die Bilder verdeutlichen, wie groß das Problem tatsächlich ist.
Zuckerhaltiger Durstlöscher
„Durstlöscher Apfel – Orange – Zitrone“: das klingt eigentlich gesund. 500 Milliliter Durstlöscher enthalten 18,3 Zuckerwürfen – so viel wie kein anderes Getränk im Vergleich der Verbraucherzentrale. Besonders kritisch: Das Tetrapack lässt sich nicht mehr verschließen, das Getränk wird also in der Regel auf einmal vollständig getrunken – inklusive der 18 Zuckerwürfel.
Arizona Iced Tea
Arizona Iced Tea ist ein Trend-Getränk aus den USA – in dem ebenfalls extrem viel Zucker steckt. 500 Milliliter Eistee mit Zitronen-Geschmack enthalten 14,5 Zuckerwürfel.
Süße Fanta
Keine Überraschung: Auch Fanta ist stark zuckerhaltig. In der 330-Milliliter-Dose stecken laut Verbraucherzentrale zehn Zuckerwürfel.
Die Alternativen sind nicht unbedingt besser
Nicht nur Fanta ist zu süß: Die Limonade „Now“ von Lammsbräu enthält in der Geschmacksrichtung fast genausoviel Zucker: 9,2 Zuckerwürfel in 330 Millilitern. Mit Bio-Zutaten macht die Limo zwar einiges besser, aber sie ist su zuckrig, um gesund sein zu können.
Auch Fruchtschorle hat zu viel Zucker
Statt Limonade liebe Fruchtschorle trinken? Auch nicht unbedingt besser: In der Traubenschorle von fritz-spritz stecken immernoch 8,5 Zuckerwürfel in 330 Millilitern.
Ungesunde Pausengetränke
Vor allem Kinder und Jugendliche nehmen laut DGE zu viel Zucker zu sich. Kein Wunder: Viele Getränke speziell für Kinder enthalten extrem viel Zucker. In dem „Tabaluga-Pausendrink Apfel-Kirsch“ von Netto beispielsweise stecken 9,6 Zuckerwürfel in der 300-Milliliter-Flasche.
Zucker in Getränken vermeiden
Es gibt keine allgemeingültigen Richtlinien oder Grenzwerte darüber, wie viel Zucker man höchstens täglich zu sich nehmen sollte. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, dass der Zuckeranteil maximal zehn Prozent der täglichen Kalorienzufuhr betragen sollte. Das entspricht je nach Kalorienzufuhr (1800 bis 2400 Kilokalorien) etwa fünf bis sechs Teelöffeln. Wer Getränke aus der Untersuchung der Verbraucherzentrale trinkt, hat diesen Grenzwert schnell erreicht. Um den Zuckerverbrauch zu reduzieren empfiehlt sich daher:
- Mehr Wasser und ungesüßten Tee trinken.
- Getränke wie Limonaden oder Eistee selber machen statt kaufen. So kannst du den Zucker-Gehalt besser kontrollieren und Zucker-Alternativen verwenden.
- Säfte verdünnen. Die Verbraucherzentrale NRW empfiehlt ein Mischverhältnis von drei Teilen Wasser und einem Teil Saft.
Insgesamt hat die Verbraucherzentrale NRW 18 Getränke untersucht. Alle Produkte mit ihrem jeweiligen Zuckergehalt findest du hier.
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