Mit reinem Sanddornöl lassen sich Haut und Haare wunderbar pflegen. Wir zeigen dir, wie du Sanddornöl richtig anwendest und worauf du achten solltest.
Sanddorn stammt ursprünglich aus Asien, ist mittlerweile aber auch in Deutschland weit verbreitet. Besonders in norddeutschen Küstenregionen kannst du hierzulande Sanddornsträucher finden. Der sommergrüne Strauch bevorzugt – wie sein Name schon verrät – sandigen, kalkhaltigen Boden.
Die Beeren des Sanddornbaums sind besonders für ihren enorm hohen Vitamin-C-Gehalt bekannt. Sanddornsaft aus der gepressten Frucht ist daher nicht nur für den Winter eine wahre Vitamin- und Nährstoffbombe. Denn außer mit Vitamin C sind die kleinen orangefarbenen Früchte noch mit vielen weiteren wertvollen Inhaltsstoffen vollgepackt. In Form von Sanddornöl eignen sie sich außerdem zur Körperpflege.
Sanddornöl: Diese Sorten gibt es
Sanddornöl wird aus dem Fruchtfleisch der Sanddornfrüchte gewonnen und ist zum Verzehr geeignet. Es schmeckt charakteristisch sauer und weist eine orangerote Farbe auf. Richtig angewandt, kannst du damit aber auch Haut und Haare pflegen. Das Öl enthält viele Carotinoide und acht verschiedene Fettsäuren, insbesondere Palmitinsäure, das in Pflanzenölen ansonsten selten ist und die Haut vor äußeren Einflüssen schützen kann. Mehr dazu in diesem Artikel: Palmitinsäure: Wirkung und Verwendung in Lebensmitteln und Kosmetik.
Auch Sanddornkernöl findet übrigens Anwendung in Hautpflegeprodukten. Es wird aus den Kernen der Früchte hergestellt und unterscheidet sich in seiner Nährstoffzusammensetzung teilweise von Sanddornöl. Zum Beispiel ist sein Anteil an ungesättigten Fettsäuren höher. Außerdem ist es milder im Geschmack und nur schwach gefärbt.
So schützt und pflegt Sanddornöl deine Haut
Sanddornöl enthält neben Carotinoiden und Palmitinsäure viele weitere Nährstoffe, die deine Haut schützen und kräftigen können. Dazu zählen unter anderem die folgenden:
- Vitamin A fördert die Hornzellenbildung der obersten Hautschicht und unterstützt die Hautregeneration.
- Vitamin C wirkt der Hautalterung entgegen und schützt möglicherweise gegen Sonnenstrahlen. Dass Sanddornöl gegen Hautschädigungen durch UV-Strahlung helfen könnte, legt auch eine Studie aus dem Jahr 2021 nahe.
- Vitamin E ist ein starkes Antioxidans und schützt die Haut vor freien Radikalen.
- Linolsäure gehört zu den Omega-6-Fettsäuren. Nach medizinischen Erkenntnissen unterstützt sie die Schutzbarriere der Haut und hat antimikrobielle Wirkung.
- Flavonoide wirken ebenfalls als Antioxidantien. Sie sind außerdem entzündungshemmend, können die Hausalterung verlangsamen und bei der Behandlung von Hautkrebs helfen.
- Polyphenole haben gleichermaßen antioxidierende Wirkung, lindern Entzündungen und könnten für die Behandlung verschiedener chronischer Hautkrankheiten vielversprechend sein.
- Außerdem enthält Sanddornöl wichtige Mineralstoffe wie Eisen, Calcium, Magnesium, Kalium und Zink.
Aus verschiedene Studien geht also hervor, dass aus dem Fruchtfleisch gewonnenes Sanddornöl positive Effekte auf die Haut im Allgemeinen und bei Hautkrankheiten insbesondere hat. Unter anderem könnte sich Sanddornöl als hilfreich bei der Behandlung von Ekzemen, Schuppenflechte und Akne erwiesen. Eine aktuelle Studie von 2024 konnte anhand von Proband:innen zeigen, dass sich der Allgemeinzustand der Haut durch regelmäßige (innere) Anwendung von Sanddornöl merklich verbesserte.
Sanddornöl: So wendest du es auf der Haut an
Du kannst Sanddornöl sowohl einnehmen als auch direkt auf der Haut anwenden:
- Für die äußere Anwendung auf der Haut musst du Sanddornöl erst mit einem Trägeröl vermengen – es ist sonst stark färbend. Probiere zum Beispiel Jojobaöl, Mandelöl oder auch Olivenöl in Bioqualität. Mische die beiden Öle in einem Verhältnis von zehn Prozent Sanddornöl und 90 Prozent Trägeröl. Massiere das Gemisch dann sanft in die betroffenen Stellen ein.
- Für die innere Anwendung kannst du Sanddornöl zum Beispiel pur oder mit Wasser oder anderen Trägerölen verdünnt in dein Müsli einrühren. Vier bis fünf Tropfen reines Sanddornöl (ein knapper Teelöffel) reichen vollkommen aus, der Geschmack wird sonst zu intensiv.
Achtung: Bevor du Sanddornöl auf deiner Haut anwendest, solltest du testen, ob du es verträgst. Gib dazu ein paar Tropfen Öl auf deinen Unterarm und warte mindestens 24 Stunden ab. Wenn sich keine Hautirritationen bilden, kannst du das Öl auch großflächiger verwenden.
Tipp: Sanddornöl kannst du auch als natürlich tönendes Gesichtsöl verwenden. Die Carotinoide im Öl geben winterlichem Teint einen leicht getönten Schimmer. Gib für einen stärkeren Tönungseffekt einfach entsprechend mehr Sanddornöl in deine Mischung.
Sanddornöl für schöne Haare
Reichhaltiges Sanddornöl kannst du auch zur Pflege und Kräftigung deiner Haare verwenden, denn es stärkt die Haarstruktur und versorgt die Haare mit Nährstoffen.
Anwendbar ist es unter anderem:
- bei trockener und juckender Kopfhaut
- bei Schuppen
- bei stumpfem, trockenem Haar
- bei Spliss
- bei kraftlosem Haar
Massiere das Öl direkt in dein noch feuchtes Haar ein und lass es einwirken. So versorgst du trockene Haare mit Feuchtigkeit und wirkst langfristig Spliss entgegen. Gegen Schuppen und juckende Kopfhaut kannst du ein paar Tropfen reines Sanddornöl direkt auf deine Kopfhaut geben und sanft einmassieren. Das Öl wirkt rückfettend und beruhigt die trockene Haut. Außerdem hat es den Vorteil, dass es auf deinen Haaren keinen fettigen Film hinterlässt und sehr gut einzieht.
Tipp: Mit Sanddornöl kannst du gut experimentieren. Stelle zum Beispiel eine pflegende Haarkur auf Basis von Sanddornöl, Quark und Ei her. Gib dazu vier bis fünf Tropfen Sanddornöl in dein Quark-Ei-Gemisch und vermenge alles gründlich, bevor du es auf die Haare gibst. Viele Sanddorn-Pflegeprodukte findest du außerdem im Avocadostore.
Weitere Anwendungsgebiete von Sanddornöl
Sanddornöl hat dank seiner reichhaltigen Inhaltsstoffe auch zahlreiche andere Anwendungsgebiete. Regelmäßig angewendet kann Sanddorn unter anderem auch bei folgenden Beschwerden Abhilfe schaffen:
- bei Entzündungen und Infektionen
- bei trockenen und entzündeten Augen bis hin zu Retina-Veränderungen
- bei Verdauungsbeschwerden
- bei Herzbeschwerden
- bei hohen Blutfettwerten
- bei einem schwachen Gefäßsystem
- bei freien Radikalen und oxidativem Stress
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Überarbeitet von Philipp Multhaupt
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