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Diese Plastik-Produkte wollen Aldi und Netto abschaffen – schon ab 2019

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Foto: CC0/ Pixabay/ Pinacol, WikiImages

Mit dem Plastikverbot der EU sollen Ohrenstäbchen, Einweg-Geschirr und viele weitere Produkte aus den Geschäften verschwinden – allerdings erst in zwei Jahren. Aldi und Netto wollen einige Plastik-Produkte schon jetzt aus ihrem Sortiment aussortieren.

Am Mittwoch hat die EU bekannt gegeben, dass Plastikteller, Trinkhalme und andere Wegwerfprodukte aus Plastik ab 2021 komplett verboten werden. So will die Union die Umweltbelastung durch Plastikmüll reduzieren. Doch einige Discounter kommen den neuen Vorschriften zuvor:

Aldi und Netto: Diese Produkte soll es 2019 nicht mehr geben

Aldi Süd hat in einer Pressemitteilung angekündigt, zusammen mit Aldi Nord ab 2019 kein Geschirr, Strohhalme oder Becher aus Kunststoff zu verkaufen. In der ersten Hälfte des neuen Jahres wollen die Unternehmen auch konventionelle Wattestäbchen durch Produkte mit einem Papierschaft ersetzen. Dadurch will allein Aldi Süd 230 Tonnen Kunststoff einsparen. Die Konzerne wollen in Zukunft insgesamt plastikfreier werden: Bis 2025 sollen Aldi-Eigenmarken circa 30 Prozent weniger Verpackung benötigen. Außerdem können Kunden Obst und Gemüse inzwischen in dünne Banderolen anstelle von Plastik einwickeln, um die Lebensmittel zu transportieren. Nach Ende des Jahres gibt es an Aldi-Kassen außerdem keine Einweg-Taschen aus Papier oder Plastik mehr zu kaufen, sondern nur noch Mehrweg-Tüten.

Auch die Edeka-Tochter Netto will laut einer Pressemitteilung ab 2019 bundesweit kein Kunststoffgeschirr mehr verkaufen. Das betrifft Messer, Gabel, Löffel, Becher und Schnapsgläser aus Plastik. Wann andere Einweg-Plastik-Produkte aus dem Sortiment ausgelistet werden, ist noch nicht bekannt. Außerdem setzen der Discounter und Edeka vermehrt auf sogenannte „Natural Branding“-Techniken: Anstelle Produktinformationen auf eine Plastikverpackung zu drucken, werden sie per Laser direkt auf Obst und Gemüse eingebrannt.

Auch Lidl und Rewe sortieren bald Plastik-Produkte aus

Andere Discounter sind nicht ganz so schnell in der Umsetzung der neuen Maßnahmen – trotzdem wollen sie schon vor 2021 Plastik sparen: Lidl hat bereits im Juli angekündigt, bis spätestens Ende 2019 Strohhalme, Einwegbecher und -gläser, Teller, Besteck und Wattestäbchen in seinem Sortiment durch nachhaltige Alternativen zu ersetzen. Außerdem wolle man versuchen, Alternativen für Plastik-Besteck und -Strohhalme bei Getränken und Speisen zum Mitnehmen zu finden. Auch Rewe verkauft ab Frühjahr 2019 viele plastikfreie Alternativen, wie zum Beispiel Trinkhalme aus FSC/PEFC zertifiziertem Papier, Weizengras oder Edelstahl. Einweggeschirr will die Kette noch bis spätestens 2020 verkaufen.

Plastik reduzieren: Deshalb ist es so wichtig

Dass immer mehr Supermärkte versuchen, unnötigen Müll zu vermeiden, ist ein gutes Zeichen – und war höchste Zeit: Seit den 50er Jahren hat die Menschheit mehr als acht Milliarden Tonnen Plastik produziert. In der Umwelt, in den Meeren, in den Mägen von Tieren und sogar in menschlichen Stuhlproben wurde schon Mikroplastik gefunden. Wenn Kunststoffabfälle wie Plastikstrohhalme nicht fachgerecht entsorgt werden und in der Umwelt oder in Gewässern landen, können sie zur lebensbedrohlichen Falle für Tiere werden.

Trotz des Verbots wird es viele Plastikprodukte weiterhin geben. Wenn du mehr Kunststoff sparen möchtest, kannst du zum Beispiel in verpackungsfreien Läden einkaufen. Weitere Tipps findest du in unserem Artikel über 7 einfache Schritte zu weniger Plastikmüll und in Leben ohne Plastik: diese 14 einfachen Tipps kann jeder umsetzen.

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