Microsoft-Gründer Bill Gates ist der reichste Mensch der Welt – mit seinem Geld will er nun dabei helfen, eine genetisch „perfekte“ Kuh zu züchten. Die Kuh soll den Hunger in den ärmsten Gegenden der Welt bekämpfen, allerdings gibt es auch Kritik an dem Plan.
Alzheimer-Forschung, Sanitärversorgung oder Malaria – Bill Gates engagiert sich in verschiedenen Bereichen und spendet immer wieder hohe Millionenbeträge für wohltätige Zwecke. Aktuell macht er Schlagzeilen mit einer Investition in die schottische Organisation „GALVmed“ (Global Alliance for Livestock Veterinary Medicines).
Die Organisation ist auf Nutztiere spezialisiert und forscht zu Impfungen und Genetik. Ihr Ziel: Eine Superkuh züchten, die in heißeren Ländern ebenso „effizient“ ist wie europäische Kühe. Bill Gates unterstützt GALVmed dabei mit 40 Millionen Dollar.
Bill Gates: Superkuh gegen Hungersnöte
Das Problem etwa bei afrikanischen Kühen: Sie produzieren deutlich weniger Milch als europäische Kühe – dafür halten sie mehr Hitze aus und essen weniger. Man kann also nicht einfach Milchkühe aus Europa nach Afrika exportieren, die Tiere würden die klimatischen Bedingungen nicht aushalten.
Dieses Problem wollen Bill Gates und die GALVmed nun lösen. Hierfür will die Organisation Gene von britischen Rindern mit der DNA von afrikanischen Züchtungen vereinen. So soll eine Kuh entstehen, die wenig Nahrung braucht, in unterschiedlichen Klimazonen leben kann und möglichst viel Milch gibt. Mithilfe solcher Kühe sollen Hungerkrisen und Armut bekämpft werden, so die Hoffnung von Gates.
Kritik an dem Konzept von Gates und GALVmed
Noch ist die Forschung dazu allerdings am Anfang – bislang sei noch unklar, wie genau solche Kühe gezüchtet werden können, schreibt Business Insider. Möglich sei der Weg über künstliche Befruchtung.
Es gibt jedoch auch kritische Stimmen, immerhin trägt gerade die Viehzucht stark zu Umweltproblemen und dem Klimawandel bei. Allerdings ist dafür vor allem der hohe Fleischkonsum der Menschen in den Industrienationen verantwortlich.
Risiken von Gentechnik
Hinterfragen könnte man außerdem die Genmanipulation, welche die „Superkuh“ erst möglich machen soll. Die langfristigen Folgen von Gentechnik für die Gesundheit, die Umwelt und die Tiere selbst sind nicht kalkulierbar.
Was meint ihr? Könnte der Plan von Bill Gates eine Lösung für Armut und Hungersnöte sein? Oder ist das Risiko durch Genmanipulation zu hoch?
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Filmtipp: Das System Milch – Die Wahrheit über die Milchindustrie
- Ratgeber Bio-Fleisch: Qualität erkennen, richtig kaufen
- Klimaschutz: 12 Tipps gegen den Klimawandel, die jeder umsetzen kann
War dieser Artikel interessant?