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Foto: Utopia/ Brigitte Rohm
Eindrücke und Trends von der Biofach und Vivaness 2020
Dieses Jahr präsentieren rund 3.700 Aussteller auf der Vivaness und der Biofach ihre Produkte. Vom 12. bis zum 15. Februar 2020 dreht sich dort alles um Bio-Lebensmittel und Naturkosmetik.
Utopia war am Eröffnungstag auf der Messe und hat sich die Neuheiten und Highlights angesehen.
Unter anderem haben wir dort dieses Monster aus Plastikmüll entdeckt (am Stand des Naturkosmetikherstellers Dr. Bronner’s).
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Foto: Utopia/ Katharina Schmidt
Jane Goodall auf der Biofach 2020: "Jeder macht jeden Tag den Unterschied"
Auf der Eröffnung der Biofach 2020 haben wir ein bekanntes Gesicht entdeckt: Die Primatenforscherin Dr. Jane Goodall hielt eine bewegende Rede darüber, wie viel das Engagement jedes Einzelnen beim Umweltschutz bewegen kann.
„Wir schicken Roboter auf den Mars, aber wir haben vergessen, dass wir ausschließlich auf diesem blau-grünen Planeten existieren können“, mahnte die Forscherin. Deshalb sei es wichtig, auf die Umwelt zu achten, auch bei unserem Konsum. Egal ob Lebensmittel oder Kleidung – „Es muss bio sein!“
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Foto: Utopia/ Brigitte Rohm
Mach sie fertig: DIY-Kosmetik von hello simple
Auf der Vivaness trifft DIY auf Zero Waste: Die Ideen des Herstellers hello simple** haben uns begeistert. Aus nur wenigen Zutaten kannst du dir eine vegane Bodybutter, Deocreme oder ein Waschpulver selbst zusammen mischen.
Für Faule gibt es unter anderem auch fertige Deocremes im Schraubglas mit entzückendem Design. 50 Cent des Erlöses gehen dabei an ein Meeresschutzprojekt von Peta.
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Foto: Utopia/ Brigitte Rohm
"High"-Light der Biofach 2020: Hanf, Hanf, Hanf
Unter den vielen grünen Produkten auf der Biofach 2020 sticht eine Pflanze ganz besonders hervor: Hanf ist in diesem Jahr überall – verschiedene Bestandteile stecken in Gesichtscremes, Pestos, Schokolade und sogar in Zahnpasta.
Viele Hanf-Produkte gelten immer noch als umstritten und manche Läden haben sie aus ihrem Sortiment verbannt. Trotzdem ist der Hype um Hanfsamen, CBD-Öl & Co. riesig.
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Foto: Utopia/ Katharina Schmidt
Grünes Brainfood ohne Rausch: Hans
Ein besonders leckeres Hanf-Produkt, das wir auf der Biofach 2020 entdeckt haben, hört auf den Namen Hans.
Der Riegel enthält kein THC oder CBD, sondern besteht aus bayerischen Hanfsamen. Und die sollen laut Hersteller nicht high machen, sondern gut fürs Gehirn sein. Für einen Lernsnack hat „Hans“ relativ viele Kalorien, schmeckt aber lecker nach Honig.
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Foto: Utopia/Valerie Ramm
Gegen Foodwaste: Suppe schlürfen und Gemüse retten
Zu groß, zu klein, zu krumm: In der landwirtschaftlichen Produktion wird vieles bereits auf dem Feld aussortiert, obwohl es frisch ist und gut schmeckt.
Wer diese Lebensmittelverschwendung nicht unterstützen will, liegt mit den leckeren, gesunden Suppen und Aufstrichen von Rettergut richtig. Denn dafür wird jede Menge gerettetes Gemüse verarbeitet. Wir finden: eine tolle Idee!
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Foto: Utopia/ Brigitte Rohm
Adieu Plastikflasche, hallo festes Shampoo!
Ein wichtiger Trend auf der Vivaness 2020 sind feste Shampoos. Die Zero-Waste-Alternative zur flüssigen Haarpflege ist inzwischen bei zahlreichen Herstellern im Sortiment:
- Bioturm hat drei feste Shampoos neu im Programm. Laut Hersteller sind sie so pflegend, dass man keine Haarspülung benötigt.
- Der Clou bei den Haarseifen von Fair Squared: Alle enthalten Bio-Kölsch und werden von einem Seifenmeister aus Aleppo gefertigt.
- Auch Sante hat ein festes Glanz-Pflege-Shampoo vorgestellt.
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Foto: Utopia/ Brigitte Rohm
Shampoo-Tabletten: Auch eine Möglichkeit?
Auch Ben&Anna haben ein festes Shampoo auf der Vivaness präsentiert – und zwar in Tablettenform. Die Idee dahinter: Große Shampoo-Stücke seien nicht so hygienisch; auf Reisen oder beim Sport brauche es ein Einmalprodukt.
Der Haken: Je 30 Tabletten stecken in einer Papierverpackung, die mit dem Kunststoff PLA beschichtet ist. Der ist zwar biobasiert, aber nur sehr langsam abbaubar.
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Foto: Utopia/Valerie Ramm
Lecker und reich an Proteinen: Hack aus Sonnenblumen
Vegetarische Alternativen zu Hackfleisch gibt es viele. Das Sonnenblumenhack von Lunch Vegaz überzeugt uns aber ganz besonders: Es schmeckt nicht nur hervorragend, sondern schont auch Ressourcen – denn es besteht aus einem Rest der Ölproduktion.
Wenn die Kerne zu Öl verarbeitet werden, bleibe der sogenannte Sonnenblumenpresskuchen übrig, erklärt man uns am Stand. Der sei ölarm und proteinreich – viel zu schade zum Wegwerfen. Als Granulat aufgeplustert und mit Gewürzen veredelt, wird aus dem Sonnenblumenkernrest ein regionales und nachhaltiges Veggie-Hack.
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Foto: Utopia/ Brigitte Rohm
"Wäre die Luft nur so rein wie das Bier..."
Dieser Spruch auf einem Demo-Schild bei Fridays for Future hat die Brauerei Clemens Härle inspiriert. Ihre Sonderedition heißt deshalb #bierforfuture.
In der Flasche steckt helles Lagerbier. Die Zutaten stammen aus biologischem Anbau, es wird klimaneutral gebraut und pro Flasche gehen fünf Cent an die Initiative Plant-for-the-Planet.
Auf jeden Fall schmeckt das Zukunftsbier, und das nicht nur freitags.
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Foto: Utopia/ Katharina Schmidt
Haferghurt: Veganer Joghurt mal anders
Für Veganer*innen gibt es eine spannende neue Joghurt-Alternative auf der Biofach 2020 – nämlich den „Haferghurt“ vom Hersteller Berief.
Der Joghurt auf Haferbasis soll in den Geschmacksrichtungen „Natur“, „Vanille“ und „Mango-Maracuja“ erscheinen. Den Bio-Hafer bezieht das Unternehmen aus Deutschland, auch die Joghurts werden hier hergestellt. Wir finden: Schmeckt toll – und fast wie das Original!
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Foto: Utopia/ Katharina Schmidt
Süßer Snack in süßer Verpackung
Die „Kürbiskerle“ gibt es zum Beispiel in Biomärkten wie Vitalia zu kaufen. Auf der Biofach 2020 präsentiert der Hersteller Ravellis einige neue Geschmacksrichtungen, zum Beispiel „Kaffee & Kardamom“.
„Unsere Kürbiskerle sind süß UND stark“, heißt es auf der Packung. Die gerösteten Kerne stammen aus Ungarn, die Schokolade ist fair gehandelt. Wir finden: Süßer können Kürbiskerne nicht schmecken – oder aussehen.
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Foto: Utopia/ Katharina Schmidt
Unverpackt einkaufen auf der Biofach: Auch 2020 ein wichtiges Thema
Wir haben uns vom unverpackt e.V. Nussmus in ein Schraubglas abfüllen lassen. Auch das Geschäft mit den Bienenwachstüchern brummt: Auf der Messe gibt es verschiedene Anbieter, zum Beispiel den französischen Hersteller Anotherway.
Die Frischhalte-Tücher von Little Bee Fresh bestehen aus Bio-Wachs und GOTS-zertifizierten Baumwolltüchern. Die Wachsschicht hält ein bis zwei Jahre, danach kannst du sie mit einem Wachsblock selbst erneuern.
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Foto: © Messe Nürnberg
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Mehr zu Bio und anderen Möglichkeiten, besser einzukaufen, findest du hier auf Utopia.de:
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Foto: knallgrün photocase.de
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