Bio-Limonadenhersteller Lemonaid wurde erneut abgemahnt, weil eine seiner Limonaden „zu wenig“ Zucker enthält. Dagegen protestierte Lemonaid vor dem Ernährungsministerium – mit einer lebensgroßen Julia-Klöckner-Statue aus Zucker.
Limonaden mit Bio-Zutaten aus fairem Handel, ohne Farb- und Zusatzstoffe: Lemonaid macht einiges besser als konventionelle Hersteller. Allerdings hatte die Marke nun bereits zum zweiten Mal Ärger mit den Behörden.
Dieses Mal geht es um die Maracuja-Limonade: Das Bonner Verbraucherschutzamt bemängelt, dass sie nur 5,6 Prozent Zucker enthält. Damit ein Getränk „Limonade“ heißen darf, muss es mindestens 7 Prozent Zucker enthalten.
Eine Statue aus Zucker von Julia Klöckner
Lemonaid ließ sich das jedoch nicht gefallen – und antwortete mit einer ungewöhnlichen Protestaktion. Das Unternehmen stellte vor knapp zwei Wochen eine Julia-Klöckner-Statue aus Zucker vor dem Ernährungsministerium in Berlin auf. Lemonaid bezeichnet die Statue als „Denk Mal“ – da sie zum Nachdenken anregen soll.
Das Team wollte außerdem mit der Ministerin über den Zuckergehalt von Limonade reden. Klöckner selbst erschien zwar nicht, stattdessen kam Lemonaid jedoch mit ihrer Staatssekretärin und einem Pressesprecher ins Gespräch.
Lemonaid: Die Untergrenze für Zucker muss weg
Lemonaid ist überzeugt, dass die Protestaktion ein Erfolg war. Noch am selben Tag soll Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel Eingeständnisse gemacht haben: „Wir haben das klare Ziel, in Fertiglebensmitteln und auch Erfrischungsgetränken den Gehalt von Zucker zu reduzieren. […] Umso mehr haben wir die klare Erwartung, dass sich die Deutsche Lebensmittelbuch-Kommission der aktuellen Problematik nun zügig annimmt und die entsprechenden Leitsätze überprüft.“
Lemonaid hofft nun, dass es nicht bei solchen Worten bleibt – sondern dass die Untergrenze für Zucker in Limonade gestrichen wird.
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