Bislang konnten Veganer bei McDonalds nur Salat, Pommes und Apfeltasche essen – das ändert sich jetzt. Die Fast-Food-Kette führt einen Burger ganz ohne tierische Zutaten ein. McDonalds bleibt trotzdem ein problematisches Unternehmen.
In Finnland gibt es ihn schon – jetzt kommt er auch nach Deutschland: der vegane McDonalds-Burger. In Finnland heißt er „McVegan“, bei uns bekommt er den Namen „Big Vegan TS“. Seit Montag ist er deutschlandweit zu kaufen.
Der Patty des Big Vegan TS besteht aus Soja und Weizen. Hergestellt wird er von der Firma „Garden Gourmet“, einem Tochterunternehmen von Nestlé. In den Burger kommt außerdem Tomate, Salzgurke, Salat, rote Zwiebeln, Ketchup und eine Senfsauce. Der Big Vegan TS soll den „echten McDonalds-Geschmack“ haben, heißt es bei der Fastfood-Kette.
Big-Vegan-Werbung erinnert an den Hambacher-Forst
Im Werbespot zum Big Vegan TS versucht McDonalds, umweltbewusste Kunden anzusprechen. Die Szenen im Film erinnern stark an die Geschehnisse im Hambacher Forst vergangenes Jahr: Ein Mann will einen Baum fällen, auf dem jedoch eine junge Frau sitzt. Die Aktivistin weigert sich, den Baum zu verlassen. Also bleibt der Mann unterm Baum sitzen und verbringt dort die Nacht. Als er Hunger bekommt, geht er zu McDonalds und bringt der Aktivisten einen Big Vegan TS mit. „Schmeckt nicht nur Weltverbesserern“, lautet die Werbebotschaft. Hier das Video auf Youtube:
Veganer McDonalds-Burger auch für Nicht-Veganer
„Obwohl der Anteil an Veganern in Deutschland noch relativ gering ist: Wir greifen mit dem Big Vegan TS ganz gezielt den weitreichenden Trend auf, gelegentlich auf tierische Produkte zu verzichten“, sagt ein Unternehmenssprecher von McDonalds. Da der Big Vegan TS nach Fleisch schmeckt, soll er auch für Nicht-Veganer eine Alternative sein.
McDonalds will zunächst einmal testen, wie der Burger bei den Kunden ankommt. Wenn er sich gut verkauft, kommt er wahrscheinlich dauerhaft ins Sortiment.
Wie schmeckt der vegane Burger von McDonalds?
McDonalds ist nicht die einzige Fastfoodkette, die vegane Alternativen entwickelt. Auch Burger King testet zurzeit einen veganen Burger. Traditionell dreht sich bei den beiden Unternehmen alles um Fleisch – die Viehzucht und Fleischproduktion haben allerdings katastrophale Auswirkungen auf die Umwelt. McDonalds steht außerdem immer wieder wegen Tierrechtsverstößen bei Fleischzulieferern in der Kritik.
Auch wenn der vegane Big Vegan TS eine gute Nachricht ist – zum nachhaltigen Unternehmen wird McDonalds damit nicht. Die vielen Tonnen Verpackungsmüll, die die Kette jeden Tag produziert, das stark fett-, kalorien- und zuckerhaltige Essen oder die industrielle Massentierhaltung: Da gibt es noch einiges zu verbessern. Der vegane Burger ist dennoch ein guter Schritt, zumindest den Fleischanteil am Gesamtsortiment zu reduzieren.
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