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Benecke: „2023 hat alles weggehämmert, so richtig, richtig hart“

Mark Benecke Klimakrise
Foto: Screenshot (YouTube, "Time is up: Update für Winter 2023" von Dr. Mark Benecke's Official Youtube Channel)

In seinem Winter-Update zur Klimakrise zeigt Biologe Mark Benecke besorgniserregende Daten. Die Erderwärmung habe 2023 Ausmaße erreicht, die anders seien als alles, was jemals passiert ist.

Mark Benecke nimmt auch in seinem neuen Winter-Update zur Klimakrise kein Blatt vor den Mund: „2023 hat alles weggehämmert, ohne Scheiß, so richtig, richtig hart“, erklärt er in dem zweistündigen Video, das am vergangenen Freitag auf seinem YouTube-Kanal online ging.

Grund für die drastischen Worte ist die Geschwindigkeit, mit der sich das globale Klima ändert. „Das sprengt jede naturwissenschaftliche Vorstellungskraft“, so der Biologe, der sich dabei auch auf die Klimadaten von 2023 bezieht. Hier ein Ausschnitt des Videos, der auf X (ehemals Twitter) geteilt wurde:

Das aktuelle Jahr 2023 hat mit einer Reihe von Hitze-Rekorden gezeigt, in welcher Ausnahmesituation sich der Planet befindet. Utopia berichtete mehrfach darüber, etwa über den heißesten Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen und den Rekord-Juli, der als heißester je gemessener Monat in die Geschichte einging. Laut des EU-Klimawandeldienstes Copernicus ist jetzt schon „so gut wie sicher“, dass 2023 das heißeste jemals gemessene Jahr sein wird. Auch die vergangenen Monate September und Oktober sind den Copernicus-Daten zufolge die heißesten ihrer Art gewesen.

Benecke warnt: „Das ist absolut nicht normal“

Am Beispiel des Septembers 2023 erklärt Mark Benecke die hohe Geschwindigkeit, mit der sich die Durchschnittstemperaturen in den letzten zehn Jahren erhöht haben. Im September 2013 seien es in Mecklenburg-Vorpommern noch 13,2 Grad gewesen, nun 17,6 Grad. Die Daten stammen vom Deutschen Wetterdienst. „Das ist nichts, was jemals passiert ist, das ist nicht irgendwie harmlos“ und man könne sich auch nicht daran anpassen, warnt Benecke.

Es bleibt nicht mehr viel Zeit

Laut der CO2-Uhr vom Mercator Institut Berlin reicht das verbleibende CO2-Budget, das im Rahmen des 1,5-Grad-Ziels des Pariser Klimaabkommens noch verbraucht werden darf, noch etwa fünf Jahre und acht Monate.

Benecke appelliert deshalb an jede:n Einzelne:n: „Fünf Jahre sind keine Zeit. Macht bitte sofort was, macht bitte sofort mit! Die anderen müssen auch mitmachen, ist klar. Aber wenn jeder nur sagt, die anderen, dann passiert überhaupt nichts.“

Als Maßnahmen schlägt der Naturwissenschaftler unter anderem die Vermeidung von Essensverschwendung, vegane Ernährung, den Verzicht auf Fast Fashion, die Begrünung von Wohngebäuden und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel vor. Utopia hat weitere Tipps:

Verwendete Quellen: Mark Benecke, Copernicus, Mercator Institut Berlin

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