Wer als Geschäftskund:in Pakete mit der Post versendet, wird in Zukunft über den CO2-Ausstoß der Lieferung informiert. Bei dem Konkurrenten Hermes ist das bereits Praxis.
Die Deutsche Post DHL informiert ihre Geschäftskund:innen künftig darüber, wie viele Treibhausase ihre Lieferungen freisetzt. Das berichtet unter anderem die Tagesschau und beruft sich auf Informationen des Logistikkonzerns der Deutschen Post in Bonn. Pro Monat sollen die Kund:innen demnach eine Übersicht mit allen Lieferungen und dem jeweiligen CO2-Ausstoß erhalten. Die Maßnahme ist ab August geplant.
In die CO2-Kalkulation einbezogen würden alle Schritte der Lieferung, von der Abholung bis zur Zustellung der Pakte, Retouren oder Warenpost. Auch andere Dienstleistungen sollen in der Übersicht aufgeführt werden, etwa Sperrguttransporte.
Wachsender Onlinehandel rief Kritiker:innen auf den Plan
Die Maßnahme solle den Kund:innen helfen, ihre CO2-Emissionen zu senken. Post-Manager Ole Nordhoff dazu: „Erst wenn ich als Geschäftskunde weiß, wie groß mein individueller CO2-Fußabdruck ist, kann ich entscheiden, wo ich ansetzen muss, um meine Produkte umweltfreundlicher an die Endkunden zu bringen.“
Der in den vergangenen Jahren stark wachsende Onlinehandel hatte Kritiker:innen auf den Plan gerufen. Laut Tagesschau kritisierten Politiker:innen und Umweltschützer:innen schon länger die hohen CO2-Ausstöße des Pakethandels.
Um ihre Dienste nachhaltiger zu gestalten, setzt die Lieferdienstbranche bereits vermehrt auf E-Autos. 23.000 Elektrotransporter sind für DHL in Deutschland im Einsatz. Das CO2-Reporting ist folglich eine weitere Maßnahme.
CO2-Reporting als Wettbewerbsvorteil
Neu ist die Idee der CO2-Berichte allerdings nicht. Der Konkurrent Hermes teilte der Tagesschau zufolge mit, dass sie ihren Kund:innen bereits „seit längerer Zeit“ solche CO2-Reportings zusenden würden. Das Interesse an CO2-Daten sei bei ihren Firmenkund:innen in den vergangenen Jahren stark gestiegen, sagte eine Sprecherin von Hermes.
Die Post will laut Bericht durch CO2-Berichte für Geschäftskund:innen ihren Vorsprung vor der Konkurrenz herausstellen. So könnten Firmenkund:innen in Zukunft vergleichen, welcher Lieferdienst den geringeren CO2-Ausstoß habe. Dies könnte zum Wettbewerbsvorteil für DHL werden.
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