Schlechte Ernten wirkten sich zuletzt auch auf die Qualität der Olivenöle aus. Im neuen Test 2025 kann die Stiftung Warentest immerhin sieben von 25 Olivenölen empfehlen. Andere schmecken ranzig bis schlammig oder fallen wegen einer starken Mineralölbelastung durch – auch ein beliebtes Bio-Olivenöl.
Nachdem die Preise für Olivenöl die vergangenen Monate in ungeahnte Höhen geklettert waren, sanken sie zuletzt wieder. Schlechte Ernten dagegen bleiben die Realität vieler Olivenplantagen. Stiftung Warentest stellte vergangenes Jahr fest: Infolge des Klimawandels sinkt die Qualität von Olivenöl insgesamt.
Umso erfreulicher: Anders als im Olivenöl-Test vergangenes Jahr können die Warentester:innen aktuell sieben Olivenöle der höchsten Güteklasse nativ extra empfehlen, darunter das bekannte Öl von Bertolli. Eine „sehr gute“ Gesamtnote erhielt allerdings kein einziges Produkt.
Stiftung Warentest: Welche Schadstoffe stecken in Olivenöl?
Stiftung Warentest prüfte 25 Olivenöle nativ extra auf Geschmack (50 Prozent der Gesamtnote) und die chemische Qualität, die zu zehn Prozent in die Note einfloss. Für letztere bewerteten die Tester:innen unter anderem die Fettsäurezusammensetzung der Öle.
Ob als Schadstoffe polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Weichmacher, Pestizide und Mineralölrückstände in den Produkten stecken, floss zu 20 Prozent in die Gesamtnote ein. Die nachgewiesenen Gehalte von PAK, Weichmachern und Pestiziden waren „insgesamt nicht besorgniserregend“. Die Nutzerfreundlichkeit der Verpackung und die Deklaration machten insgesamt ebenfalls 20 Prozent der Note aus. Sieben der Olivenöle tragen ein Bio-Siegel.
Neuer Test: 7 Olivenöle nativ extra sind empfehlenswert
Sieben Olivenöle im Test kann Stiftung Warentest empfehlen, zuletzt waren es nur zwei Öle. Testsieger ist das „Rewe Beste Wahl Italienisches Natives Olivenöl Extra„, dem die Tester:innen einen „gut ausgewogenen“ Geschmack attestieren.
Auch bei Aldi, Edeka und Lidl kann man laut Testbericht gute Olivenöle kaufen. Das „Gut Bio Natives Olivenöl Extra“ von Aldi (heißt jetzt Aldi Bio) schneidet insgesamt gut ab (Note 2,3), es ist das beste Bio-Olivenöl im Test. Mit dem Kauf von Bio-Olivenöl unterstützt du den ökologischen Olivenanbau.
Olivenöl der höchsten Güteklasse schmeckt teils ranzig
Grundsätzlich ist Olivenöl gesund. Natives Olivenöl extra – auch extra vergine genannt – darf keinen sensorischen Fehler aufweisen, also nicht ranzig oder modrig schmecken oder riechen. Leider bestehen nicht alle Olivenöle den Sensoriktest: Drei Produkte fallen durch, weil sie stichig-schlammig, eines sogar ranzig schmeckten.
Ein Testverlierer ist das Olivenöl „dmBio Natives Olivenöl Extra“. Es hätte wegen der sensorischen Fehler wie die beiden anderen Testverlierer laut Stiftung Warentest nicht als nativ extra verkauft werden dürfen.
Weiterhin Mineralöl in Olivenölen
Vier Produkte sind zudem stark mit Mineralölrückständen belastet, darunter bedenkliche gesättigte Mineralölkohlenwasserstoffe (MOSH) und aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH). MOSH können in sich Organen wie der Leber anreichern, die Folgen sind noch nicht klar. MOAH stehen im Verdacht, krebserregend und erbgutverändernd zu sein.
Neben dem Bio-Olivenöl von dm ist auch „La Española: Natives Olivenöl Extra“ belastet, ein Öl hat sogar einen so hohen Gehalt an MOSH, wie ihn Stiftung Warentest die vergangenen acht Jahre nicht gemessen hat. Die Warentester:innen üben hier deutliche Kritik, schreiben aber auch, dass die Mineralöl-Belastung seit Bekanntwerden des Problems vor gut zehn Jahren insgesamt gesunken sei.
Alle Testergebnisse kannst du online auf test.de nachlesen.
Utopia meint: In der aktuellen Untersuchung von Stiftung Warentest sind mehr Olivenöle empfehlenswert als zuletzt. Wir raten grundsätzlich zu Produkten aus Bio-Anbau.
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