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„Pessimisten sollten den Mund halten“ – Dirk Steffens über Ernährungsprobleme

Dirk Steffens RTL
Foto: RTL

Wissenschaftsjournalist Dirk Steffens hat für RTL eine neue Doku gedreht. In „Die große GEO-Story – Wie wir die Welt gesund essen“ sucht er nach Lösungen für das „größte Umweltproblem“.

Am 19. Oktober strahlte RTL die Dokumentation „Die große GEO-Story – Wie wir die Welt gesund essen“ im Fernsehen aus. Darin widmete sich Wissenschaftsjournalist und Fernsehmoderator Dirk Steffens dem seiner Meinung nach „größten Umweltproblem“: der nachhaltigen Lebensmittelversorgung der Menschheit. Angesichts der wachsenden Weltbevölkerung zweifeln manche Menschen daran, ob überhaupt alle satt werden können. Doch „Pessimisten sollten den Mund halten, weil sie uns die Chance nehmen, das Problem zu lösen“, sagt Steffens in einem Interview mit der Teleschau, „wir sind keinem Schicksal ausgeliefert, sondern haben es komplett in der eigenen Hand.“

Ein größeres Problem als die Klimakrise?

„Es ist absurd, nur über das Klima zu reden“, findet Steffens, denn die Art und Weise, wie wir Nahrung erzeugen sei der größte Hebel um gleich mehrere Krisen auf einmal anzugehen. „Egal ob Sie über Artensterben, Klimawandel, Flächenverbrauch oder Grundwasserversorgung reden. Die Nahrungsmittelproduktion ist Thema Nummer eins“, meint Steffens.

Für seine Doku sah sich der RTL-Reporter verschiedene Produktionsstätten für Lebensmittel an. So landete er unter anderem in einer Milchfabrik mitten in der saudi-arabischen Wüste. Hier sei nicht nur der Wasserverbrauch enorm, sondern auch die Transportwege für das Futter. Laut Steffens zeigt sich an dem Beispiel, „wie globalisierte Landwirtschaft heutzutage funktioniert“. Zwar könne man mit moderner Technik und viel Materialeinsatz alles irgendwie möglich machen, doch „Sinn ergibt es nicht“, resümiert der Moderator.

Auch der Besuch in einem chinesischen Schweinehochhaus habe Steffens erschüttert. „Wir haben unseren Mitgeschöpfen jede Würde genommen“, sagt Steffens. Ganz anders als in einem Brandenburger Bauernhof, den er ebenfalls besucht hat und der mit „regenerativer Landwirtschaft und glücklichen Kühen“ funktioniere.

Was jede:r Einzelne tun kann

Nicht nur die Produktion und die globalen Transportwege sind laut Steffens problematisch. „Wir dürfen nicht vergessen, dass wir ein Drittel aller auf der Erde produzierten Lebensmittel wegwerfen“, erklärt der Reporter. Jede:r Einzelne könne also schon jetzt mit anpacken, indem er oder sie nur die Lebensmittel kauft, die dann auch tatsächlich gegessen werden. „Dieser Beitrag zur Sanierung der Natur kostet nichts“, so Steffens im Interview.

Trotz der Größe des Problems ist der TV-Moderator zuversichtlich, dass die Menschheit es lösen kann. Seinen Optimismus schöpft er auch aus seiner eigenen Kindheit. Damals sei die Elbe so verdreckt gewesen, dass die Fische Krebsgeschwüre am Maul hatten, doch „heute gibt es in der Elbe wieder Lachse uns sogar Robben“, betont er.

„Die große GEO-Story – Wie wir die Welt gesund essen“ seit dem 12. Oktober mit Premium-Zugang bei RTL+ verfügbar. Am 19. Oktober um 20.15 Uhr folgte die Free-TV-Premiere.

Verwendete Quelle: Teleschau

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