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„Rücksicht nehmen“: Neue Klimaschutzsenatorin will Autoverkehr eindämmen

Berlin: Die neue Berliner Senatorin für Verkehr und Klimaschutz, Manja Schreiner (CDU)
Foto: Carsten Koall/dpa / Unsplash/Cezar Sampaio

Die neue Berliner Klimaschutzsenatorin will den ÖPNV attraktiver machen und gleichzeitig den Autoverkehr in der Hauptstadt eindämmen. Vor allem Pendler:innen nimmt Manja Schreiner (CDU) in den Blick.

Nach Einschätzung der neuen Berliner Senatorin für Verkehr und Klimaschutz, Manja Schreiner, muss der Autoverkehr in der Hauptstadt eingedämmt werden. „Definitiv ist das so“, sagte die CDU-Politikerin am Sonntag in der RBB-Abendschau. Sie wolle dafür bei den Pendler:innen ansetzen. „Wir haben sehr, sehr viel Pendelverkehr“, sagte Schreiner. „Das ist eine ganz zentrale Forderung, die wir aufstellen und die wir jetzt auch umsetzen werden, dass wir Park-and-Ride-Parkplätze in den Außenbezirken haben, dass wir den ÖPNV attraktiver gestalten, dass wir Lückenschlüsse machen.“

Die Diskussion über mehr Tempo-30-Zonen in Berlin sieht die neue Senatorin dagegen kritisch. „Man muss schon sagen, Dreiviertel der Straßen sind schon Tempo-30-Zone. Da ist es überall schon verkehrsberuhigt“, sagte sie. „In den Kiezen ist das auch total nachvollziehbar, in den Hauptstraßen muss man sich das genauer angucken.“

„Da werden alle aufeinander Rücksicht nehmen müssen“

Wenn dort Schulen und Pflegeheime seien, sei es angemessen, das Tempo auf 30 Stundenkilometer zu beschränken. „Andererseits muss in einer Millionenstadt auch der Wirtschaftsverkehr fließen. Die Bürger wollen auch versorgt sein, deswegen kann man nicht pauschal überall die Tempo 30 einfach drüberziehen.“

Zur Frage, wie breit Radwege künftig sein sollten, sagte Schreiner: „Gerade in der Innenstadt ist es natürlich so, dass du einen ganz großen Radfahrertraffic hast. Und da ist es auch angemessen, dass eine Breite von 2,30 oder 2,50 Meter da ist.“ Dabei gehe es auch darum, dass Radfahrer:innen die Möglichkeit zum Überholen haben müssten.

„Der Koalitionsvertrag adressiert das ein bisschen anders“, sagte Schreiner: In den Außenbezirken oder da, wo auch lange Planungen ergeben, dass keine 2,30 Meter möglich seien, aber vielleicht 1,50 Meter, sei ein Fahrradweg besser als gar keiner.

Generell gelte: „Auch ein Autofahrer muss sich daran gewöhnen, dass wir in einer Großstadt sind und verschiedene Moilitätsbedürfnisse da sind und deswegen natürlich auch der Radverkehr seine Bedürfnisse und seine Bedeutung hat. Und da werden alle aufeinander Rücksicht nehmen müssen.“

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