Vergangene Nacht fanden in Los Angeles die Oscars statt. Die Trophäe für den besten Hauptdarsteller ging an Joaquin Phoenix für seine Rolle als „Joker“. Seine Dankesrede nutzte er, um unter anderem über die Brutalität der Milchproduktion zu sprechen.
„Joker“ war einer der erfolgreichsten Filme in 2019 – von den Golden Globes bis zu den British Academy Film Awards hat Hauptdarsteller Joaquin Phoenix alle möglichen Auszeichnungen erhalten. Nun ist ein Oscar dazu gekommen. In seiner Dankesrede wurde Phoenix emotional.
„Ich denke, das größte Geschenk, das ich und viele andere Menschen [in dieser Branche] bekommen haben, ist die Möglichkeit, unsere Stimme für die Stimmlosen einzusetzen“, sagte der Schauspieler zu Beginn. „Ich habe über einige der erschütternden Probleme nachgedacht, denen wir kollektiv gegenüberstehen.“
Joaquin Phoenix ist Veganer
„Ich denke, wir haben die Verbindung zur Natur verloren. Viele von uns haben eine selbstbezogene Weltsicht und wir glauben, wir wären das Zentrum des Universums. Wir gehen in die Natur und plündern ihre Rohstoffe.“
Mit noch deutlicheren Worten kritisierte Phoenix unseren Umgang mit Milchprodukten: „Wir fühlen uns berechtigt, eine Kuh künstlich zu befruchten und ihr Baby zu stehlen, obwohl ihre Angstschreie unüberhörbar sind. Dann nehmen wir ihre Milch, die für ihr Kalb gedacht ist und geben sie in unseren Kaffee und unser Müsli.“
Joaquin Phoenix setzt sich regelmäßig öffentlich für Umwelt- und Tierschutz ein. Der Schauspieler lebt schon seit früher Kindheit vegan. Er verzichtet nicht nur auf tierische Lebensmittel, sondern achtet auch darauf, dass seine Kleidung rein pflanzlich ist: Er trägt keinen Pelz, kein Leder und keine Wolle und vermeidet es auch in Filmen, Kleidung aus Tiermaterialien zu tragen. Außerdem unterstützt er Tierschutzorganisationen wie Peta. Auslöser für seinen veganen Lebensstil war ein Schlüsselerlebnis in seiner Kindheit.
Hier das Video von Joaquin Phoenix’s Oscar-Dankesrede auf Youtube:
Joaquin Phoenix kritisiert das „Recht, andere ungestraft zu dominieren“
In seiner Oscar-Rede thematisierte Phoenix außerdem erneut Rassismus und andere Diskriminierungsformen. „Wir reden über den Kampf gegen die Annahme, dass eine Nation, ein Volk, eine Ethnie, ein Geschlecht, eine Spezies das Recht hat, die andere ungestraft zu dominieren, auszunutzen und zu kontrollieren.“ Erst Anfang Februar hatte Phoenix bei der Verleihung der „British Academy Film Awards“ bemängelt, dass bei der Veranstaltung alle nominierten Schauspieler*innen weiß waren. „Ich glaube, dass wir People of Color die klare Botschaft vermitteln, dass sie hier nicht willkommen sind“, sagte Phoenix.
Trotz allem zeigte sich Phoenix am Ende seiner Oscar-Rede optimistisch: „Menschen sind so kreativ und erfinderisch und wir können Systemveränderungen kreieren, entwickeln und verwirklichen, die für alle empfindungsfähigen Lebewesen und die Umwelt vorteilhaft sind.“
Utopia meint: Joaquin Phoenix ist aktuell einer der gefragtesten Schauspieler und wird mit Auszeichnungen überhäuft. Seine Reden verfolgen Menschen in zahlreichen Ländern und Medien weltweit berichten darüber. Es ist erfreulich, dass Phoenix seinen Einfluss nutzt, um immer wieder auf Dinge wie Tierleid in der Milchproduktion aufmerksam zu machen – ein Thema, das bei glamourösen Veranstaltungen wie den Oscars sonst kaum eine Rolle spielt.
Weniger oder gar keine tierischen Produkte zu essen, reduziert nicht nur Tierleid, sondern ist auch besser für die Umwelt. Wie du es selber schaffst, weniger Milch, Fleisch und Co. zu konsumieren: 10 Tipps, um ein bisschen veganer zu werden
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