Besonders im Sommer lohnt es sich, Aloe-Vera-Gel selber zu machen. Die natürliche Hautpflege kühlt und spendet trockener und gereizter Haut Feuchtigkeit. Mit wenigen Hilfsmitteln kannst du das Gel ganz einfach herstellen.
Du kannst Aloe-Vera-Gel schnell und unkompliziert selber machen. Biologische Aloe-Vera-Produkte aus der Drogerie sind meist kostspielig und kommen oft in Plastikverpackungen daher. Außerdem hat Öko-Test Mikroplastik und Erdölrückstände in Aloe-Vera-Gels gefunden.
Damit deine Hautpflege frei von unerwünschten Zusatzstoffen ist, stellst du das Gel am besten selber her. Hier erfährst du, was du dafür benötigst und wie du vorgehst.
Aloe-Vera-Gel für Hautpflege: Das solltest du beachten
Wenn du dein Aloe-Vera Gel selber machen möchtest, dann gibt es einige Dinge zu beachten. Zunächst benötigst du Aloe-Vera-Blätter. Diese findest du in einigen Bio-Supermärkten. Es ist empfehlenswert, Aloe Vera aus ökologischem Anbau zu kaufen, um sicherzustellen, dass später keine Rückstände von chemisch-synthetischen Düngestoffen oder anderen Pflanzenmitteln in dem Gel enthalten sind.
Du kannst alternativ selbst Aloe Vera anpflanzen. Das geht einfach und gelingt sowohl im Garten als auch im Topf. Achte auch hierbei darauf, dass die Pflanze aus Bio-Landwirtschaft stammt oder ziehe eine eigene Aloe Vera aus Ablegern. In den folgenden Artikeln findest du wertvolle Tipps zur Pflanzung und Pflege von Aloe Vera:
- Aloe-Vera-Ableger: Selber ziehen und einpflanzen
- Aloe Vera umtopfen: Richtiger Zeitpunkt und Substrat
- Aloe Vera gießen: Auf diese 3 Dinge musst du achten
Um das Aloe-Vera-Gel herzustellen, verwendest du am besten eine Aloe Vera, die bereits einige dicke Blätter hat. Diese geben besonders viel Fruchtfleisch her. Außerdem machst du mit der Ernte dann Platz für neue Blätter. Achte darauf, dass du nicht zu viel von einer einzelnen Pflanze erntest, und nimm bei Bedarf besser Blätter von mehreren Pflanzen.
Aloe-Vera-Gel selber machen: Schritt-für-Schritt Anleitung
Du benötigst die folgenden Utensilien, um Aloe-Vera-Gel selber zu machen:
- frisches Blatt einer Aloe Vera
- ein scharfes Messer
- Sparschäler (optional)
- einen Pürierstab
- ein steriles Glas mit Deckel
Wenn du alle Utensilien beisammen hast, dann bereite das Aloe-Vera-Gel wie folgt zu:
- Trenne eines der unteren Blätter deiner Aloe-Vera-Pflanze mit einem scharfen Messer ab.
- Wasche das Aloe-Vera-Blatt.
- Schneide dann die zackigen Kanten vorsichtig ab. Sollte das Blatt besonders groß sein, dann kannst du es auch in kleinere Abschnitte unterteilen.
- Entferne mit dem Messer oder optional mit einem Sparschäler die Schale von dem saftigen Fruchtfleisch. Gehe dabei sorgfältig vor, da die Schale Aloin enthält, was bei Überdosierung zu Nebenwirkungen führen kann.
- Püriere das Fruchtfleisch der Aloe Vera zu einem gleichmäßigen Gel und hebe es in einem sterilen Behältnis auf.
Kühl gelagert und luftdicht verschlossen, ist das Aloe-Vera-Gel mindestens eine Woche haltbar.
Aloe-Vera-Gel anwenden und aufbewahren
Das selbstgemachte Aloe-Vera-Gel ist ideal für die Hautpflege. Dafür ist das Gel zum Beispiel gut:
- kühlt bei leichten Verbrennungen und Sonnenbrand
- spendet Feuchtigkeit bei trockener Haut
- lindert Juckreiz bei Insektenstichen
- revitalisiert müde Haut
Mehr zu der Wirkungsweise von Aloe Vera kannst du hier nachlesen: Aloe-Vera-Gel: So wirkt der Saft der Wunderpflanze.
Übrigens: Um das Aloe-Vera-Gel haltbar zu machen, kannst du es in Eiswürfelformen einfrieren. So hast du es portionsweise parat, wenn du einmal einen Stich oder kleinen Sonnenbrand behandeln möchtest. Taue das Gel einzeln wieder auf und wende es wie gewohnt an oder gib den gefrorenen Würfel direkt auf die betroffene Stelle. Eingefroren hält sich das Gel für mindestens sechs Monate.
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