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Ausgeglichenheit: So kannst du sie erreichen

ausgeglichenheit
Foto: CC0 / Pixabay / wal_172619

Ausgeglichenheit klingt einfacher, als sie tatsächlich ist – Balance in dein Leben zu bringen ist eine große Aufgabe. Hier findest du Inspiration, um zu mehr Ausgeglichenheit zu gelangen.

Die täglichen Anforderungen des modernen Lebens können uns schnell aus dem Gleichgewicht bringen. Die Digitalisierung beschleunigt unser Leben nicht nur beruflich, sondern bringt uns auch privat unter Druck. 

Den Zustand von Ausgeglichenheit beschreibt am besten das Gefühl von innerer Balance. Die Schweden haben dafür ein eigenes Wort: Lagom. Das bedeutet soviel wie angemessen, oder genau richtig und zielt darauf ab, Balance in allen Lebensbereichen zu finden.

Dabei geht es vielmehr um eine gefühlte Balance, als um einen objektiv messbaren Zustand. Ausgeglichenheit ist also sehr individuell.

In diesem Artikel erhältst du Anregungen, die dir zu mehr Ausgeglichenheit in deinem Leben verhelfen können.

Ausgeglichenheit durch Selbstreflexion

Verbringe Zeit mit dir selbst für mehr Ausgeglichenheit.
Verbringe Zeit mit dir selbst für mehr Ausgeglichenheit.
(Foto: CC0 / Pixabay / kalyanayahaluwo)

Nur wenn du dich selbst gut kennst, kannst du für Ausgeglichenheit in deinem Leben sorgen. Nimm dir ausreichend Zeit für dich, um zu verstehen, was du gerade brauchst. 

Die folgenden Punkte können dich dabei unterstützen:

  • Regelmäßiges Schreiben kann ein wertvolles Werkzeug für mehr Ausgeglichenheit sein. Ob du Tagebuch schreibst oder eher ein Bullet-Journal führen möchtest, bleibt ganz dir überlassen. 
  • Verbringe Zeit alleine und in Stille mit dir selbst. Meditation kann ebenfalls dabei helfen, Ruhe in dir zu finden und dich besser zu verstehen. 
  • Setze dir konkrete Ziele, um dein Leben bewusst zu gestalten. Erforsche, was du benötigst, um diese Ziele zu erreichen. Formuliere deine Ziele klar, damit du den Erfolg im Nachhinein spürbar und sichtbar machst.

Durch Selbstreflexion lernst du deine Gefühle und Bedürfnisse besser kennen. Nimm dir Zeit, dich damit auseinanderzusetzen und ihnen nachzugehen. 

Ausgeglichenheit durch Yoga-Philosophie

Schaffe Ausgeglichenheit durch Yoga.
Schaffe Ausgeglichenheit durch Yoga.
(Foto: CC0 / Pixabay / Riedelmeier)

Nicht nur die physische Yogapraxis auf der Matte kann dir zu mehr Ausgeglichenheit verhelfen. Nach der yogischen Philosophie gibt es drei Hauptqualitäten in unserem Leben:

  • Rajas bezeichnet die Energie der Bewegung und Veränderung. In unserer schnellen Gesellschaft ist sie häufig sehr stark vertreten. Ist diese Qualität zu präsent, äußert sich das in Unruhe, Rastlosigkeit und Gereiztheit.
  • Tamas ist der Name für Ruhe, Trägheit und Antriebslosigkeit. Ist diese Qualität zu ausgeprägt, äußert sich das durch Depression und Lethargie.  
  • Sattva bedeutet Balance, Ausgeglichenheit und Frieden. In der Natur wird diese Qualität durch den Sonnenauf- und -untergang repräsentiert. 

Um Ausgeglichenheit zu erreichen, frage dich, in welche Richtung du gerade aus der Balance geraten bist. Dann kannst du bewusst die konträre Qualität in dein Leben einladen, um Ausgleich zu schaffen. 

Fällt es dir gerade schwer aus dem Bett zu kommen? Ein Workout oder ein Abend mit Freund:innen könnte dir gerade sehr gut tun. Selbst wenn du dich vielleicht nicht danach fühlst.

Ist dein Leben auf der anderen Seite gerade viel zu hektisch, kann eine Pause, etwas Zeit für dich, vielleicht eine heiße Badewanne, den notwendigen Ausgleich schaffen.

Setze Prioritäten für mehr Ausgeglichenheit

Deine Prioritäten verschieben sich im Laufe deines Lebens. Mach dir das bewusst für ein ausgeglichenes Leben.
Deine Prioritäten verschieben sich im Laufe deines Lebens. Mach dir das bewusst für ein ausgeglichenes Leben.
(Foto: CC0 / Pixabay / PublicDomainPictures)

Du kennst bestimmt jemanden, der:die scheinbar alles stressfrei erledigt und Zeit für all die Dinge findet, von denen du nur träumen kannst. Sogar lästige Verpflichtungen scheinen einfach von der Hand zu gehen. Ausgeglichenheit beschreibt also auch das Gefühl, Zeit zu haben für die Dinge, die dir wirklich wichtig sind.

Dafür ist es unerlässlich, dass du Prioritäten setzt. Nutze einen Moment der oben genannten Selbstreflexion und Stille und frage dich:

  • Welche Bereiche deines Lebens sind dir gerade besonders wichtig? Prioritäten können sich im Laufe deines Lebens immer wieder verschieben – beispielsweise durch eine Ausbildung, wenn du einen neuen Job beginnst oder Familie gründest. Wichtig ist, dass du dir klar machst, wo deine Prioritäten liegen
  • Das Eisenhower-Prinzip kann dir helfen, zu verstehen, was dir wirklich wichtig ist. Dabei teilst du deine Vorhaben in vier Kategorien ein: 
    • Kategorie A: Wichtige und dringende Aufgaben
    • Kategorie B: Wichtige, aber nicht dringende Aufgaben
    • Kategorie C: Unwichtige, aber dringende Aufgaben
    • Kategorie D: Unwichtige und nicht dringende Aufgaben 
  • In seinem Buch Die 7 Wege zur Effektivität** (erhältlich in etwa bei Buch7) schreibt Stephan R. Covey: „Der Schlüssel liegt nicht darin, Prioritäten für das zu setzen, was auf Ihrem Terminkalender steht, sondern Termine für Ihre Prioritäten zu setzen.“ Schaffe Raum für das, was dir wirklich wichtig ist. So kannst du selbstbestimmt leben, anstatt dich von deinem Leben kontrollieren zu lassen. 

Work-Life-Balance

Arbeite effizient um Ausgeglichenheit zwischen Arbeit und Berufsleben zu erreichen.
Arbeite effizient um Ausgeglichenheit zwischen Arbeit und Berufsleben zu erreichen.
(Foto: CC0 / Pixabay / StockSnap)

Dein Beruf ist ein essentieller Baustein für ein erfülltes Leben. Im besten Fall bringt dein Job dir nicht nur ein regelmäßiges Einkommen – sondern er erlaubt dir auch, dich zu verwirklichen und deine Talente und Fähigkeiten mit der Welt zu teilen.

Ist das nicht der Fall, ist es womöglich an der Zeit für einen Berufs- oder Arbeitsplatzwechsel. Selbst wenn das gegeben ist, ist es wichtig, dass andere Bereiche deines Lebens nicht zu kurz kommen. Schon Tucholsky meinte: „Ein voller Terminkalender ist noch kein erfülltes Leben.“.

Die folgenden Tipps können dir zu einer besseren Balance zwischen deinem Beruf und deinem Privatleben verhelfen.

  • Beziehungspflege: Hast du genügend Zeit, dich mit Freund:innen und deiner Familie auszutauschen und deine Beziehungen zu pflegen? Der Mensch ist ein soziales Wesen. Leiden deine Beziehungen unter deinem Berufsleben, solltest du einen Schritt zurückzutreten. 
  • Zeit für dich: Hast du Raum, um dir täglich Zeit für dich zu nehmen? Nimm dir etwas vor, das dir Freude bereitet. Dabei ist die Qualität der Zeit entscheidend, weniger die Zeitspanne. Wenige Minuten, die du dir entspannt und ohne Leistungsdruck schenkst, können einen großen Unterschied machen.
  • Zeitmanagement: Häufig besteht das Problem darin, dass du die Zeit nicht effizient nützt. Nicht um mehr zu arbeiten, vielmehr um die Zeit für dich zu haben. Vermeide Ablenkungen und verbessere Abläufe, um mehr Zeit für dein Privatleben zu schaffen.
  • Life-Work-Balance: Welchen Stellenwert soll Arbeit in deinem Leben haben? Minimalismus kann helfen, deine Kosten zu senken. So musst du womöglich weniger arbeiten und kannst dich auf die Dinge konzentrieren, die dich wirklich erfüllen.

Mehr Tipps, um eine angenehme Work-Life-Balance für mehr Ausgeglichenheit zu erreichen: Work-Life-Balance: Mit diesen Tipps schaffst du den Ausgleich.

Ausgeglichenheit in Körper, Geist und Seele

Entspannung und ausreichend Zeit für dich sind essentielle Bausteine für mehr Ausgeglichenheit.
Entspannung und ausreichend Zeit für dich sind essentielle Bausteine für mehr Ausgeglichenheit.
(Foto: CC0 / Pixabay / mirkostoedter)

Eine gesunde Work-Life-Balance ist noch lange nicht alles, was du für ein ausgeglichenes Leben brauchst. Auch Körper, Geist und Seele brauchen ausreichend Zuwendung für Ausgegelichenheit mit dir selbst.

Körper:

  • Achte auf eine ausgewogene Ernährung, die dich mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt. Nimm regelmäßige Mahlzeiten in gesundem Maße zu dir. Weder zu viel noch zu wenig Nahrung ist für deinen Körper wirklich dienlich. Intuitiv zu essen kann dir helfen, deinem Körper genau das zu geben, was er braucht.
  • Regelmäßige Bewegung hilft, deinen Körper gesund zu halten. Finde eine Form der Bewegung, die dir Freude bereitet und deinem Körper gut tut. So kannst du Energie abbauen und zur Ruhe kommen.
  • Genauso wichtig wie regelmäßige Bewegung und Aktivität ist ausreichende Entspannung. „Die Fähigkeit abzuschalten, ist entscheidend für die psychische Gesundheit“, meint Lyssenko, Resilienz-Forscherin und Psychologin. Progressive Muskelentspannung (PME)  oder Entspannungsübungen können dir beim Abschalten helfen.

Geist:

  • Auch deinen Geist solltest du beschäftigen. Befasse dich mit Themen, die dich interessieren. Lies Bücher und tausche dich mit Gleichgesinnten aus. 
  • Lerne regelmäßig Neues. Egal ob es sich um eine neue Sprache, ein neues Hobby oder ein neues Rezept handelt. Der Kern des menschlichen Wesens wächst durch neue Erfahrungen.

Seele:

  • Kümmere dich um deine Seele. Wenn du in dich hineinhörst, wirst du wissen, was sie braucht.
  • Religion, Glaube oder Spiritualität können ein Weg sein, mit deiner Seele in Kontakt zu treten. Dabei ist es wichtig, dass du deinen eigenen Weg findest und wahrnimmst, was richtig für dich ist.

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