Autoversicherung: So optimierst du die Kosten Von Martina Naumann Kategorien: Finanzen Stand: 11. April 2019, 16:22 Uhr Foto: CC0/pixabay/Alexas_Fotos Die Kosten deiner Autoversicherung kannst du nicht nur senken, in dem du rücksichtsvoll fährst. Auch wenn du im Straßenverkehr auf die Umwelt Rücksicht nimmst, macht sich das im Geldbeutel bemerkbar. Autoversicherungen und ihre Kosten: Diese Versicherungen gibt es Hinter dem Begriff „Autoversicherung“ steckt genau genommen ein ganzes Bündel an Versicherungen. Dabei muss man von Modell zu Modell unterscheiden: Für Neuwagen sind manche Versicherungen sinnvoll, die für den alten Gebrauchten nur unnötig Geld kosten. Deshalb lohnt es sich von Zeit zu Zeit, deine bestehenden Autoversicherungen mit neuen Angeboten zu vergleichen. Auch entwickeln Versicherungen immer neue Angebote, die vielleicht besser zu deinen Bedürfnissen passen. 1) Die Auto-Haftpflichtversicherung muss jeder abschließen, wenn er ein Auto zulässt. Damit bist du versichert, wenn du unbeabsichtigt einen Unfall verursachst. Die Versicherung zahlt für die anderen Beteiligten die Reparatur- sowie Behandlungskosten. 2) Kasko-Versicherungen kannst du freiwillig abschließen. Die Vollkaskoversicherung zahlt die Reparatur deines Autos, wenn du einen Unfall verursacht hast. Allerdings erstattet sie nur den Zeitwert: Die Versicherung zahlt also nur so viel für ein beschädigtes Teil, wie es zum Zeitpunkt des Unfalls wert war – nicht den Neupreis. Daher lohnt sich eine Vollkaskoversicherung in der Regel nur bei neueren Wagen. Sinkt mit der Zeit der Verkaufswert, kostet die Versicherung mehr, als der Wagen wert ist. Die Teilkaskoversicherung zahlt, wenn dein Auto durch Unwetter oder Wildtiere zu Schaden kommt. Wenn es gestohlen wird, erstattet dir die Teilkaskoversicherung den Zeitwert des Wagens. Diese Autoversicherung ist für die meisten Wagen sinnvoll. Stiftung Warentest errechnete, dass für Wagen unter einem Zeitwert von unter 3.000 Euro die Auto-Haftpflichtversicherung ausreicht. 3) Du kannst auch eine freiwillige Zusatzversicherung abschließen. Allerdings solltest du vorher genau prüfen, ob die Unfallschäden nicht schon durch die Auto-Haftpflichtversicherung gedeckt sind: Wenn du einen Unfall verursachst, zahlt die Auto-Haftpflichtversicherung die Behandlung der Beifahrer. Deshalb stuft auch Stiftung Warentest die Insassenunfall-Versicherung als unnötig ein. Auch eine Fahrerrechtsschutz-Versicherung ist meist überflüssig. Wenn du auf Schadensersatz verklagt wirst, übernimmt die Auto-Haftpflichtversicherung die Kosten für einen Rechtsstreit. Die Zusatzversicherung sichert dem Angeklagten lediglich ein größeres Budget. Autoversicherung: Achte auf eine hohe Deckungssumme Damit deine Autoversicherung alle Kosten eines Unfalls übernimmt, sollte die vertragliche Deckungssumme möglichst hoch sein. (Foto: CC0/pixabay/stevepb) Stiftung Warentest rät, bei der Auto-Haftpflicht keine Kosten zu scheuen, wenn es um die Deckungssumme geht. Dies ist die maximalen Summe, die deine Versicherung im Schadenfall auszahlt. Die Deckungssumme sollte bei 100 Millionen für Personen- und Sachschäden liegen. Bei den meisten Versicherungen macht es preislich kaum einen Unterschied, ob die Deckungssumme 10 Millionen oder 100 Millionen beträgt. Wenn du hier jährlich ein paar Euro sparst, kann es dich im Schadenfall sehr teuer zu stehen kommen. Für sparsame Autos kostet die Autoversicherung weniger Umweltfreundliche Autos können bei der Autoversicherung sparen. (Foto: CC0/pixabay/StockSnap) Jedes Jahr im Herbst erfährst du, wie viel du nächstes Jahr in die Versicherung zahlen musst. Auch wenn du keinen Unfall hattest, kann der Beitrag steigen oder sinken. Wenn du mit dem neuen Beitrag nicht einverstanden bist, solltest du dich nach einer neuen Autoversicherung umschauen. Deine alte Police kannst du mit drei Monaten Kündigungsfrist kündigen. Wie hoch die Prämie ist, hängt davon ab, was für einen Wagen du fährst und wo du wohnst. Mit Hilfe von Unfallstatistiken wird berechnet, welche Autotypen in welchen Regionen die meisten Unfälle verursacht haben. Bevor du einen neuen Wagen kaufst, kannst du auf der GDV Website nachsehen, welcher Typenklasse dein Wunschmodell zugehört. Die Klasse gibt an, in wie viele Unfälle das Modell verwickelt war und wie viel die Versicherung kostet. In den günstigen Typenklassen findest du fast alle Kleinwagen. Auch sparsame Mittelklassewagen mit weniger PS und Hubraum sind hier vertreten. Fahrzeuge mit großem Motor und hoher PS-Zahl sind generell in höheren Typenklassen eingestuft. Meist sind Versicherungen für umweltfreundliche und sparsame Autos günstiger. Das liegt aber meist am rücksichtsvollen Fahrstil der Fahrer. Mittlerweile gibt es allerdings auch Versicherungen wie die VCD Eco-Line, die auch den Schadstoffausstoß des Autos berücksichtigen. Sehr effiziente Modelle erhalten einen Öko-Bonus – für sie ist die Versicherung billiger. Auch bei Greensurance kostet die Autoversicherung für umweltfreundliche Wagen oder Elektroautos weniger. Die Versicherungen sind aber auch für normale Wagen attraktiv: Wenn dein Auto nicht energieeffizient genug ist, kannst du den CO2-Ausstoss mit Beiträgen in Klimaschutzprojekte kompensieren. Bei Greensurance sammelst du außerdem Ökopunkte, wenn du sparsam fährst oder öffentliche Verkehrsmittel nutzt. Direkt zu Greensurance. Autoversicherung: Wer wenig fährt, kann Kosten sparen Wer öfter mal das Auto stehen lässt, spart Geld und schont die Umwelt. (Foto: CC0/pixabay/Bluesnap) Je weniger du im Jahr mit dem Auto unterwegs bist, umso geringer ist die Möglichkeit, dass du einen Unfall verursachst. Das berücksichtigt auch die Versicherung: Wenn du eine Autoversicherung abschließt, musst du angeben, wie viele Kilometer du durchschnittlich im Jahr fährst. Wenn du mehr fährst, hast du für diesen Zeitraum keinen Versicherungsschutz. Wenn du mehr gefahrene Kilometer nachmeldest, musst du mehr für die Versicherung zahlen. Wenn du weniger fährst, überschreitest du nicht so schnell dein Kilometer-Limit – die Versicherung ist also billiger. Bei Unternehmen wie dem Versicherungs-Start-Up FRIDAY kannst du die Schätzung umgehen. Hier zahlst du nur für die gefahrenen Kilometer eine Versicherungsprämie. Wenn du dein Auto zu Hause lässt, sparst du dir das Geld. Mit dem +ECO-Versicherungstarif kompensiert FRIDAY zusätzlich CO2-Emissionen. Für jeden Kilometer, den du fährst, werden ausgewählte Klimaschutzprojekte mit einem Beitrag unterstützt. Autoversicherung: Auch so kannst du Kosten senken Autoversicherung speziell für Elektroautos. (Foto: CC0/pixabay/MikesPhotos) Auch diese Faktoren helfen dir, die Kosten der Versicherungsprämie zu senken. Wenn nur du und dein Partner den Wagen fahren, kannst du den Wagen auf euch versichern. So zahlst du weniger, als wenn die Versicherung für jeden Fahrer greift. Versicherungen für Elektro– oder Hybridmodelle sind in der Regel günstiger. Die Pangea.Life versichert speziell Elektrofahrzeuge und deren Ladestation. Bei Kaskoversicherungen kannst du generell mit einen Selbstbehalt Geld einsparen. Kostet eine Reparatur weniger als der vereinbarte Betrag, zahlst du die Rechnung selbst. Stiftung Warentest empfiehlt, den Selbsthalt bei einer Teilkasko-Versicherung auf 150 Euro und bei Vollkasko auf 300 Euro anzusetzen. Oft ist es günstiger, dein Auto in der Werkstatt reparieren zu lassen, die dir deine Versicherung nennt. Wenn du jahrelang unfallfrei fährst, erhältst du einen Schadenfreiheitsrabatt. Dadurch musst du monatlich weniger für die Versicherung zahlen. Wenn du gerade erst den Führerschein gemacht hast, kannst du dir den Rabatt vielleicht von Eltern oder Großeltern übertragen lassen oder den Wagen als Zweitwagen der Eltern anmelden. Wenn du als Fahranfänger ein Fahrtraining absolvierst, kannst du dir bessere Prämien sichern. Du kannst auch einen Telematik-Tarif wählen, und dien Fahrverhalten von einer App oder einem Gerät aufzeichnen lassen. Auf diese Weise will die Versicherung „Raser“ erkennen – wer dagegen vernünftig fährt, erhält einen individuellen Rabatt. Versicherungen geben einen Prämiennachlass, wenn du den Wagen in einer Garage abstellst. Bestimmte Berufsgruppen, wie Beamte, Angestellte im öffentlichen Dienst oder Landwirte, erhalten ebenfalls niedrigere Prämien. 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