Blattläuse an Rosen wirst du mit Hausmitteln los – du brauchst nicht zur Chemiekeule greifen. Erfahre hier, welche Hausmittel am wirkungsvollsten sind.
Blühende Rosen sind wunderschön und werten viele Gärten optisch auf. Viele Hobbygärtner:innen pflanzen Rosen gerne an. Leider lieben auch Blattläuse die duftenden Gewächse und siedeln sich im Frühjahr und Sommer gerne auf den Sträuchern an.
Das schadet der Pflanze zwar nicht langfristig, da sie im kommenden Jahr neu wächst. Jedoch werden die Blätter und Blüten der Saison bei starkem Befall stark beschädigt. Wie du die Blattläuse los wirst, ohne zu chemischen Mitteln greifen zu müssen, erfährst du in diesem Artikel.
Tipp: In allen Fällen kann es helfen, wenn du die Blattläuse vor der Behandlung schon einmal per Hand absammelst. So reduzierst du den Befall und die Hausmittel können effektiver wirken.
Blattläuse an Rosen mit Wasser abspülen
Wenn du einen Blattlausbefall an deinen Rosen festgestellt hast, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die ungebetenen Gäste wieder loszuwerden.
- Wenn der Befall noch nicht so stark ist, reicht es, wenn du die Rosen morgens und abends mit einem starken Wasserstrahl abspritzt. Die Blattläuse werden von der Pflanze gespült und mit etwas Glück dämmst du den Befall ein.
- Du kannst die Blattläuse vor dem Abspülen auch schon per Hand absammeln. Das lohnt sich allerdings nur, wenn der Befall noch nicht sehr stark ist.
Seifenlauge gegen Blattläuse
Ein effektives Hausmittel gegen die Blattläuse ist eine selbst hergestellte Seifenlauge.
Wichtig: Nutze für die Seifenlauge keine parfümierten Seifen oder herkömmliches Spülmittel. Die synthetischen Inhaltsstoffe können den Rosen schaden.
- Am besten verwendest du eine reine Kernseife oder pure Schmierseife, sogenannte Kali-Seife. Kali-Seife von Sonett findest du in gut sortierten Bio-Läden oder online, zum Beispiel bei **Amazon. Wichtig ist, dass die Seife keine Duftstoffe enthält.
- Stelle aus Wasser und Seife eine Seifenlauge mit einem 2/100 Verhältnis her – also 20 Milliliter Seife auf einen Liter Wasser.
- Um die Wirkung der Seifenlauge zu erhöhen, kannst du noch etwas Spiritus hinzufügen.
- Mit einem Drucksprüher oder einer Sprühflasche sprühst du nun die Rosen auf der gesamten befallenen Fläche ein. Die Seife bildet einen Laugenfilm über den Läusen und sie ersticken.
- Wiederhole die Prozedur mehrmals täglich, bis du keine Läuse mehr auf den Rosen findest.
Blattläuse auf Rosen mit Neem bekämpfen
Neem oder Neemöl (auch Niemöl) wird aus den Samen des Neembaumes gewonnen und gilt ebenfalls als wirkungsvolles Mittel für die Schädlingsbekämpfung.
- Neemöl ist nicht schädlich für die Pflanzen und schadet laut dem NDR nur den Schädlingen und keinen anderen Insekten. Das Öl ist außerdem komplett ökologisch abbaubar.
- Einfach einige Tropfen Neemöls in Wasser verdünnen und mit einer Sprühflasche auf die Blattläuse sprühen.
- Das Öl sorgt dafür, dass die Blattläuse inaktiv werden. Sie fressen nicht mehr und entwickeln sich nicht weiter. Dementsprechend produzieren sie auch keinen Nachwuchs mehr.
- Nach einiger Zeit kannst du die verbliebenen, sichtbaren Blattläuse mit Wasser von den Rosen abspülen.
- Neemöl findest du im Fachhandel oder online zum Beispiel bei **Amazon. Achte beim Kauf auf Bio-Produkte.
Blattläuse mit Brennesselsud bekämpfen
Ein selbst hergestellter Brennesselsud ist ebenfalls ein wirksames Hausmittel gegen die unbeliebten Blattläuse. So kannst du Brennesselsud ganz einfach selbst herstellen:
- Weiche etwa 500 Gramm frische, grüne (nicht blühende) Brennnesseln in fünf Litern kochendem Wasser ein. Rühre den Sud mit einem Holzlöffel gut um.
- Nun sollte der Sud 24 Stunden ziehen. Die Nesselgifte werden so ausgelöst und reichern das Wasser an.
- Nachdem der Sud durchgezogen ist, gieße ihn durch ein Küchensieb, um die Brennesselblätter zu entfernen.
- Jetzt kannst du den Sud unverdünnt auf die mit Blattläusen befallenen Rosen sprühen.
- Gegen den aufdringlichen Geruch des Brennesselsudes kannst du einige Kamillenblüten oder etwas Urgesteinsmehl hinzufügen.
Tipp: Wirf die Brennesselblätter nicht weg. Du kannst sie zum Beispiel als Dünger oder getrocknet als Mulch weiterverwenden.
Hinweis: Brennesselsud ist etwas anderes als Brennesseljauche. Die Jauche solltest du im Gegensatz zum Sud nicht unverdünnt anwenden.
Blattläusen an Rosen vorbeugen
Du kannst einige Dinge beim Anlegen deines Gartens beachten, um einem Blattlausbefall vorzubeugen:
- Achte auf einen möglichst naturnahen Garten. Fressfeinde der Blattläuse, wie zum Beispiel Marienkäfer oder Ohrenkäfer, können sich in naturnahen Gärten, die mit Mischkulturen bepflanzt sind, leichter ansiedeln.
- Die natürlichen Fressfeinde können die Populationen der Blattläuse in Grenzen halten.
- Vermeide eine einseitige Bepflanzung. Am besten achtest du auf eine gute Mischung heimischer Pflanzen. Damit beugst du nicht nur dem Blattlausbefall vor, sondern schaffst einen Lebensraum für viele verschiedene und nützliche Insekten. Einige Tipps für die richtige Pflanzenauswahl für den (Vor)garten findest du in unserem Ratgeber für bienenfreundliche Pflanzen.
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Überarbeitet von Lena Kirchner
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