Die Braindumping-Methode hilft dir, einen klaren Kopf zu bekommen. Indem du deine Gedanken aufschreibst, kannst du dich besser konzentrieren und abschalten. Wir erklären dir, wie das funktioniert.
Braindumping (auf Deutsch: „das Gehirn entleeren“) ist eine Methode, mit der du das Gedankenchaos in deinem Kopf ordnen kannst. Häufig lösen liegen gebliebene Aufgaben, Ängste, Ärgernisse oder geistige Unruhe Stress aus. Braindumping soll dabei helfen, den Kopf freizubekommen und das innere Gleichgewicht wiederherzustellen. Alles, was du dafür brauchst, ist ein Schreibblock und ein Stift beziehungsweise ein digitales Schreibprogramm.
Hier erklären wir dir, wie du Braindumping im Alltag anwendest.
Braindumping: Das steckt hinter dem Begriff
Kurz gesagt schreibst du beim Braindumping morgens nach dem Aufstehen oder abends vor dem Schlafengehen alles auf, was dich bewegt.
Nimm dir für das Aufschreiben deiner Gedanken so viel Zeit, wie du brauchst. Fällt dir nichts mehr ein, dann hast du vermutlich alles Wichtige gesammelt. Vielen Menschen hilft es, die eigenen Einfälle auf Papier zu schreiben. Es ist aber auch denkbar, deine Ideen mit einem Computerprogramm festzuhalten oder in Form von Audioaufnahmen aufzuzeichnen. Lass dich dabei von deinen persönlichen Bedürfnissen leiten.
Mit etwas Abstand folgt der nächste Schritt: das Systematisieren der Gedanken. Dazu gehst du am besten erst am folgenden Tag über, nachdem dein Kopf zur Ruhe gekommen ist. Beim Ordnen kannst du deine Gedanken in verschiedene Kategorien einteilen, beispielsweise getrennt nach privaten und beruflichen Bereichen. Du kannst all deine Sorgen, Ängste, Ideen, Träume, Ziele, Probleme, Aufgaben, Fragen und Sehnsüchte notieren.
Dabei liegt es ganz an dir, wie du diesen Schritt umsetzt. Es ist beispielsweise denkbar, deine Gedanken in Form von Listen, Tabellen, einer Mindmap oder einem Schaubild darzustellen. Es gibt hierfür keine allgemeingültigen Vorlagen. Stattdessen solltest du dich für die Variante entscheiden, die dir selbst am besten liegt.
Priorisierung deiner Gedanken
Anschließend legst du die Wichtigkeit der einzelnen Probleme und Aufgaben fest, indem du Prioritäten setzt. Vernachlässige dabei auch deine privaten Probleme innerhalb der Familie, Beziehung oder im Freundeskreis nicht. Unter Umständen können sich diese Sorgen nämlich auch negativ auf deine Konzentration auswirken. Es kann zum Teil also auch helfen, private Sorgen vor beruflichen Aufgaben zu lösen. Eine gute Methode bildet hierfür das Eisenhower-Prinzip. Dafür teilst du deine Gedanken in vier Kategorien ein:
- wichtig und dringend
- wichtig, aber nicht dringend
- unwichtig, aber dringend
- unwichtig und nicht dringend
Die Wichtigkeit einzelner Aufgaben hängt dabei ganz von deiner individuellen Situation ab. Anstehende Deadlines oder wichtige Termine können dir dabei helfen, die damit verbundenen To-Dos höher zu priorisieren als andere. Das könnte beispielsweise die Abgabefrist einer Hausarbeit beziehungsweise das Vorstellen eines großen Projektes sein. Weniger wichtiger sind dagegen möglicherweise Aufgaben im Haushalt, wie Wäsche waschen oder Fenster putzen.
Wie funktioniert Braindumping?
Braindumping soll dir helfen, Stress zu reduzieren und ausgeglichener zu werden. So kannst du dauerhafter Anstrengung, Müdigkeit und Depressionen entgegenwirken. Allerdings bedarf es noch einiger Forschung, um den Wirkungen der Methode auf den Grund zu gehen. Prinzipiell lassen sich drei unterschiedliche Varianten von Braindumping unterscheiden:
- Morgenbuch: Die Bezeichnung verrät schon einiges über die dahinterstehende Methode. Nach dem Aufstehen schreibst du direkt alle Gedanken auf, die dir durch den Kopf gehen. Meist handelt es sich dabei um unstrukturierte Ideen, die sich erst auf dem Papier ordnen.
- Aufgabenliste: Eine Aufgabenliste stellt eine sehr organisierte Form von Braindumping dar. Schließlich führst du dabei all deine liegengebliebenen Vorsätze und Aufgaben auf. Diese können sowohl privater als auch beruflicher Natur sein.
- Teamarbeit: Braindumping funktioniert nicht nur allein, sondern auch im Team. Legt dazu vorab eine konkrete Aufgabe beziehungsweise ein vorgegebenes Thema fest, zu dem alle ihre Ideen festhalten – zum Beispiel auf Haftnotizzetteln. Sinnvoll ist es, pro Zettel nur einen Gedankengang zu notieren. Die gesammelten Ideen könnt ihr später zusammen auf einer Flipchart präsentieren und besprechen.
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Überarbeitet von Paula Boslau
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