Braunfäule ist bei Tomaten eine häufig auftretende Krankheit. Was du tun kannst, wenn deine Pflanzen bereits befallen sind und wie du Braunfäule vermeidest, liest du hier.
Bei der sogenannten Braunfäule oder auch Krautfäule handelt es sich um eine der häufigsten Pilzerkrankungen bei Tomaten. Zunächst werden die Blätter braun bis schwarz und fallen ab. Auf der Blattunterseite findest du häufig einen weißlichen Flaum vor. Auch die Früchte bekommen dunkle Stellen und werden hart, meist reifen sie gar nicht mehr.
Warum entsteht Braunfäule bei Tomaten?
Bei dem Erreger namens Phytophthora infestans handelt es sich um einen Pilz, der meist aus dem Boden kommt und durch Spritzwasser oder Wind übertragen wird. Aber Vorsicht: Nicht jeder braune Fleck auf Tomaten bedeutet gleich Braunfäule. Es gibt auch etliche andere Tomaten-Krankheiten, wie etwa die Blütenendfäule. Dabei handelt es sich nicht um eine Pilzkrankheit, sondern um einen Nährstoffmangel.
Was tun bei akuter Braunfäule bei Tomaten?
Braunfäule bei Tomaten ist ziemlich ärgerlich. Hast du betroffene Stellen entdeckt, solltest du folgendermaßen vorgehen:
- Betroffene Blätter und Früchte solltest du umgehend abschneiden und im Hausmüll entsorgen. Es ist wichtig, dass die betroffenen Pflanzenteile nicht auf dem Kompost landen, da du den Erreger so im nächsten Jahr beim Düngen wieder verbreitest.
- Wie auch beim Bekämpfen von Mehltau kannst du deine Tomatenpflanzen mit Ackerschachtelhalm gegen Braunfäule stärken. Koche dafür fünf Gramm getrockneten Ackerschachtelhalm pro Liter auf und besprühe die Blätter mit der abgekühlten Mischung.
- Ein anderes Hausmittel für betroffene Pflanzen ist eine Mischung aus Salbeitee und Natron. Auf einen Liter Salbeitee kommt ein gehäufter Teelöffel Natron.
- Achte darauf, dass deine Tomaten nach der Braunfäulebehandlung möglichst schnell trocknen können. Eine zusätzliche Möglichkeit, sie dabei zu unterstützen, ist das sogenannte Ausgeizen. Dabei entfernst du die Blätter aus den Blattachseln, um der Pflanze mehr Luft zu geben.
Braunfäule bei Tomaten verhindern
Damit du dich gar nicht erst mit der Braunfäule herumschlagen musst, solltest du versuchen die Tomatenkrankheit zu vermeiden. Das gelingt dir, in dem du diese Punkte beachtest:
- In einem feuchtwarmen Klima verbreitet sich der Erreger der Braunfäule am schnellsten. Daher ist ein sonniger Platz für Tomaten besonders wichtig.
- Pflanze deine Tomaten mit genügend Abstand – das gilt auch auf dem Balkon. Etwa 70 Zentimeter zwischen den Pflanzen sollte genügen. So vermeidest du, dass sie sich untereinander mit dem Pilz anstecken.
- Pflanze Tomaten nie neben Kartoffeln. Diese übertragen die Pilzkrankheit häufig und sind deshalb nicht für eine Mischkultur geeignet. Vermeide es, direkt zuvor am Kartoffelbeet zu arbeiten oder wasche zumindest deine Hände gründlich und benutze anderes Gartenwerkzeug.
- Vermeide, dass Spritzwasser vom Boden aufspritzt. Deswegen ist es auch wichtig, dass Tomaten einen regengeschützten Platz haben. Sei behutsam beim Gießen der Pflanzen. Gehe möglichst nah an die Pflanze heran, um zu vermeiden, dass Erde und damit der Braunfäule-Erreger mit den Tomaten in Berührung kommt. Auch Mulchen hilft dabei, das Spritzwasser zu reduzieren.
- Du kannst die unterste Reihe der Blätter entfernen. Diese Maßnahme vermeidet, dass das Spritzwasser die Blätter erreicht.
- Pflanze widerstandsfähige Tomatensorten. Alte Tomatensorten sind meist weniger anfällig für Braunfäule. Auch wilde Sorten sind empfehlenswert. Das beugt nicht nur der Braunfäule vor, sondern fördert zusätzlich die Artenvielfalt.
- Verwendest du Kübel, Töpfe oder Tomatenstangen aus dem Vorjahr, solltest du alles gründlich mit heißem Wasser reinigen. Der Pilz kann nämlich auf den Gegenständen überwintern.
Überarbeitet von Lea Hermann
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