Brennholz richtig zu lagern ist wichtig, wenn du damit heizen möchtest. Worauf solltest du beim Holzlagern und bei der Trocknung achten? Hier erfährst du es.
So bereitest du das Holz vor
Egal ob für den Ofen, den Kamin oder die Zentralholzheizung – wenn du mit Holz heizen möchtest, benötigst du einen ausreichenden Holzvorrat. Dabei spielt es eine wichtige Rolle, dass du das Brennholz richtig lagerst. Tust du das nicht, brennt das Holz eventuell schlechter und hat einen geringeren Heizwert. Mit anderen Worten: Je besser du dein Holz lagerst, desto effizienter kannst du damit heizen.
Die Lagerung ist vor allem deshalb so wichtig, weil frisch geschlagenes Holz einen Wassergehalt von bis zu 50 Prozent hat. Es brennt dann nur sehr schlecht und heizt kaum. Verbrennst du zu feuchtes Holz, entstehen außerdem mehr schädliche Emissionen und dein Ofen oder Kamin kann Schaden nehmen.
Damit das Holz seine Feuchtigkeit verliert, muss es trocknen und die Feuchtigkeit sollte unter 20 Prozent betragen. Dazu musst du das Brennholz richtig lagern:
- Lagere Holz nur gespalten. Feuerholz solltest du sofort nach dem Schlagen spalten. Siehe auch: Holz hacken: Das solltest du dabei beachten. Lagerst du einen ganzen Stamm oder Teilstücke, können sie von innen anfangen zu faulen. Oft wird Brennholz fertig gespalten verkauft. Es kommt aber immer darauf an, wo und wie du dein Holz beziehst.
- Das Holz sollte so gespalten und gesägt sein, dass die Scheite gut in den Ofen passen. Ein gutes Maß sind dabei 30 bis 40 Zentimeter Länge und eine Breite von etwa zehn bis 20 Zentimetern. Von Vorteil ist, wenn die Scheite unterschiedlich stark sind. Die kleineren eignen sich gut zum Anzünden.
Übrigens: Es gibt verschiedene Arten von Holzheizungen. Wenn du derzeit überlegst, von Gas oder Öl auf Holz umzusteigen, lies hier weiter: Heizen mit Holz statt Gas und Öl? Wieso das Umweltbundesamt davon abrät
Das Holz richtig schichten und lagern
Brennholz lagerst du am besten sorgfältig aufgeschichtet. So kannst du das Holz am besten vor Wind und Wetter schützen. Nicht zuletzt sparst du viel Platz. Achte aber auf folgende Dinge:
- Das Holz grundsätzlich im Freien lagern – Lagere Feuerholz so, dass es gut durchlüftet ist. Das geht am besten im Freien oder in einem luftigen Schuppen. Geschlossene Räume mit geringer Luftzirkulation sind nicht geeignet.
- Sorge für ausreichenden Regenschutz – Damit das Holz gut trocknen kann, sollte es vor Wasser, also Regen und Schnee, geschützt sein. Gut geeignet um Brennholz zu lagern, ist ein Dachüberstand oder ein möglichst luftiger Schuppen. Hast du beides nicht zur Verfügung, decke das fertig geschichtete Holz sorgfältig mit Brettern ab.
Das Brennholz trocknet am besten, wenn du es kompakt aber luftig schichtest. Das erreichst du folgendermaßen:
- Lege die Holzscheite nicht direkt auf den Boden. Sie ziehen sonst Feuchtigkeit und beginnen zu faulen. Schichte das Brennholz deshalb auf Holzbalken oder eine Europalette, die du auf die Erde legst.
- Schichtest du dein Holz an der Hauswand auf, achte auch auf ausreichend Abstand zur Hauswand. Eine Handbreit ist ein gutes Maß. So stellst du eine gute Belüftung sicher.
- Lege die Holzscheite immer in Längsrichtung – also mit der Stirnseite zu dir. Für eine hohe Stabilität des Holzstapels kannst du am Ende einer Reihe die Scheite in jeder zweiten Reihe quer legen.
Wie lange sollte Brennholz gelagert werden?
Brennholz solltest du mindestens so lange lagern, bis es einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 20 Prozent erreicht hat. Das dauert je nach Holzart unterschiedlich lange. Weichhölzer wie Fichtenholz, Tannenholz oder Birkenholz trocknen sehr schnell. Im Winter geschlagenes und über den Sommer gut gelagertes Weichholz kann schon im folgenden Winter die gewünschte Trockenheit erreicht haben.
Bei Harthölzern wie Buchenholz, Eichenholz oder Obsthölzern dauert es oft deutlich länger. Im Schnitt solltest du mindestens ein bis zwei Jahren rechnen, bis das Brennholz ofenfertig abgelagert ist. Diese Zeit verkürzt sich natürlich, wenn du bereits abgelagertes Holz kaufst. Hier weißt du aber oft nicht, ob das Brennholz tatsächlich so lange gelagert hat, wie Händler:innen es dir versprechen. In diesem Fall solltest du auf ein Holzfeuchtemessgerät zurückgreifen. Das leistet dir auch gute Dienste, wenn du dein eigenes Brennholz kontrollieren möchtest. Solche Messgeräte bekommst du im Baumarkt oder im Internet (z. B. bei **Amazon).
Achte darauf, dass du Brennholz nicht zu lange lagerst. Es wird dadurch nicht besser. Im Gegenteil: Wenn Holz zu lange lagert, verschlechtert sich der Heizwert wieder. Länger als fünf Jahre sollte das Holz nicht lagern.
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