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Buchtipp: Lass die Sau raus

Buchtipp und Rezension von "Lass die Sau raus"
Foto: Utopia / Leonie Barghorn

„Lass die Sau raus“ ist mehr als ein veganes Kochbuch: Neben leckeren Rezepten bekommst du Einblicke in die Probleme unserer Lebensmittelindustrie.

Es gibt mittlerweile wohl mindestens so viele vegane Kochbücher wie es Gründe für eine pflanzenbasierte Ernährung gibt. „Lass die Sau raus: Vegan kochen mit Herz und Hirn“ unterscheidet sich jedoch von typischen Kochbüchern: Die Autorin Magdalena Gschnitzer kommt weder aus der Gastro- noch aus der Influencerszene, sondern setzt sich als Aktivistin für den Schutz der Meere, der Umwelt, sowie die Rechte von Menschen und Tieren ein.

„Lass die Sau raus“ ist deshalb kein reines Kochbuch. Neben Rezepten gibt Gschnitzer Einblicke in unsere moderne Lebensmittelindustrie. Sie analysiert unter anderem die Probleme von Aquakulturen und der Schweinezucht, aber auch den Verpackungswahn der Lebensmittelindustrie. Darüber hinaus gibt es einen Beitrag des Ernährungsexperten Niko Rittenau zur Frage, ob vegane Ernährung gesund ist.

„Lass die Sau raus“ ist informativ, aber nicht dogmatisch

Das Cover von "Lass die Sau raus".
Das Cover von „Lass die Sau raus“.
(Foto: Edition Raetia)

All diese Textbeiträge stellen deutlich dar, welche Probleme mit dem Verzehr tierischer Produkte verbunden sind. Dennoch kommt „Lass die Sau raus“ nicht dogmatisch daher. In der Einleitung heißt es:

„Du musst nicht vegan werden! Ich möchte dir mithilfe dieses Buches lediglich aufzeigen, dass du es kannst, wenn du willst, und wie leicht es ist, immer mal wieder auf tierische Produkte zu verzichten oder gar rein pflanzlich zu essen.“

Gschnitzer geht es vor allem darum, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, was hinter dem Essen auf unserem Teller steckt – und, „dass du dich dreimal täglich dafür entscheiden darfst, wie du dich durch deine Mahlzeit an dem Schutz des Planeten beteiligst.“ 

Alltagstaugliche vegane Rezepte

Ein Rezept aus dem Kochbuch: Gebackene Mandellaibchen.
Ein Rezept aus dem Kochbuch: Gebackene Mandellaibchen.
(Foto: Utopia / Leonie Barghorn)

Inspirationen für ihre veganen Rezepte hat Gschnitzer vor allem in ihrer Zeit bei der Meeresschutzorganisation „Sea Shepherd“ erhalten, wo grundsätzlich rein pflanzlich gekocht wird. 

Das Buch ist in mehrere Kapitel unterteilt:

  • Frühstück
  • Mahlzeit (Hauptgerichte)
  • Süßes
  • Unterwegs & Zwischendurch
  • Krimskrams (wie Toppings und Dips)
  • Getränke

Die Rezepte sind größtenteils einfach gehalten, großzügig bebildert und enthalten keine schwer erhältlichen Zutaten. Häufig gibt es ein oder zwei Variationstipps. Ein weiterer Pluspunkt: Es gibt viele Anleitungen für selbstgemachte (vegane) Grundzutaten wie Pflanzenmilch, veganen Joghurt, Mayonnaise ohne Ei oder verschiedene vegane Käsealternativen. 

So eignet sich das Kochbuch nicht nur für kundige Veganer*innen, sondern auch für Leser*innen, die bisher nur wenig Erfahrung mit rein pflanzlichen Rezepten haben. Die humorvollen Illustrationen von Myriam Teissl findest du nicht nur im Buch, sondern auch auf den beigelegten Stickern und Etiketten.

Fazit: „Lass die Sau raus“ ist eine gelungene Mischung aus alltagstaulichem veganem Kochbuch und Denkanstößen für eine bewusstere Ernährung, das durch passende Illustrationen aufgelockert wird. „Lass die Sau raus“ ist bei Edition Raetia erschienen und kostet 28 Euro. Du erhältst es in deiner Buchhandlung des Vertrauens, online** u.a. auch bei Amazon, buecher.de, Thalia oder Buch7.

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