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Butter selber machen: Einfache Anleitung mit Sahne oder Milch

Butter
Foto: CC0 / Pixabay / ponce_photography

Butter selber zu machen klingt vielleicht schwierig, ist aber ganz einfach – es dauert nur eine Weile. Wir zeigen dir, wie du Butter aus Sahne oder Milch selber herstellen kannst.

Hast du schon einmal Sahne so lange geschlagen, bis sie ausgeflockt ist und gelb wurde? Dann warst du auf dem besten Weg dahin, Butter herzustellen. Genau genommen wäre es Süßrahmbutter gewesen. Diese wird direkt aus der Sahne gewonnen.

Für Sauerrahmbutter dagegen muss die Sahne vorher mit speziellen Milchsäurebakterien behandelt werden. Wir erklären dir, wie du aus Sahne Süßrahmbutter machen kannst und auch, wie du die Sahne selber aus Milch gewinnen kannst.

Butter selber machen: Sahne aus Milch herstellen

Frische Rohmilch ist am besten zur Sahneherstellung geeignet.
Frische Rohmilch ist am besten zur Sahneherstellung geeignet.
(Foto: CC0 / Pixabay / pixel2013)

Um selber Butter herzustellen, brauchst du zuerst Sahne. Im Prinzip ist es ganz einfach, Sahne aus Milch herzustellen. Du brauchst dafür unbehandelte, also nicht homogenisierte, Rohmilch. Sie muss mindestens drei Prozent Fett enthalten und darf nicht homogenisiert worden sein. Denn beim Homogenisieren werden die Fettkügelchen in der Milch zerkleinert und können sich somit nicht mehr als Rahm auf der Milch absetzen. Dies trifft auf die allermeisten Milchsorten im Handel zu.

Lasse die Rohmilch dann einfach in einem Gefäß über Nacht bei Zimmertemperatur stehen. Am nächsten Morgen kannst du den Rahm abschöpfen, der sich an der Oberfläche der Milch abgesetzt hat. Darunter bleibt Magermilch zurück, die du anderweitig verwenden kannst.

In Deutschland bekommst du Rohmilch nur direkt beim Bauern oder als Vorzugsmilch in Reformhäusern oder manchen Biomärkten. Dafür gibt es einen guten Grund: Rohmilch kann gefährliche Keime enthalten und verdirbt sehr schnell. Falls du welche kaufst, solltest du sie deshalb vor der weiteren Verwendung abkochen.

Alternativ: Du kannst auch einfach frische Vollfett-Sahne kaufen – möglichst bio – und daraus Butter herstellen.

Übrigens: Mit Sahne beziehungsweise Rahm ist hier immer süße Sahne gemeint. Es gibt auch saure Sahne, das ist Sahne, der Milchsäurebakterien zugesetzt wurden. Sie erhält dadurch einen säuerlichen Geschmack. Crème fraîche und Schmand sind fettreichere Varianten der sauren Sahne.

Butter aus Sahne herstellen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Die selbstgemachte Butter ist eine bis drei Wochen im Kühlschrank haltbar.
Die selbstgemachte Butter ist eine bis drei Wochen im Kühlschrank haltbar.
(Foto: CC0 / Pixabay / rodeopix)

Wie bereits erwähnt, kannst du Butter gewinnen, indem du Sahne mit einem Rührgerät schlägst, bis sich Butter und Buttermilch bilden. Das dauert ungefähr sieben bis zehn Minuten, wenn du auf höchster Stufe schlägst. Allerdings verbraucht das Rührgerät dabei relativ viel Energie. Möglicherweise hätte deine selbst gemachte Butter eine schlechtere Energiebilanz als gekaufte Butter.

Deshalb ist es besser, wenn du die Schüttelmethode anwendest. Wie das geht, verraten wir dir in der nachfolgenden Schritt-für-Schritt-Anleitung, aus der am Ende ungefähr 200 Gramm Butter werden.

    • Zubereitung: ca. 60 Minuten
    • Menge: 1
    Zutaten:
    • 0,5 l Sahne (vollfett)
    Zubereitung
    1. Gib die Sahne in ein Einmachglas und verschließe es fest.

    2. Schüttle das Glas kräftig. Nach einer Weile wird die Sahne in deinem Glas steif, so wie typische Schlagsahne. Du schüttelst allerdings weiter.

    3. Irgendwann wird die Sahne gelblich und klumpig und nach etwa zehn bis 20 Minuten teilt sie sich relativ plötzlich in Butter und Buttermilch.

    4. Gieße die Buttermilch ab, aber nicht weg. Du kannst sie zum Beispiel für Getränke, Suppen oder zum Backen verwenden. Schüttel das Glas weiter, bis sich abermals Buttermilch abgesetzt hat und gieße sie ab. Diese Schritte wiederholst du, bis der Inhalt deines Glases wie Butter aussieht und kaum noch Flüssigkeit enthält.

    5. Im Prinzip bist du jetzt fertig. Deine Butter enthält aber immer noch relativ viel Buttermilch und ist deshalb nicht lange haltbar. Um die Haltbarkeit zu verlängern, kannst du die Butter waschen. Dazu gibst du sie in eine Schüssel und gießt eiskaltes Wasser darauf.

    6. Knete die Butter, bis das Wasser durch die austretende Buttermilch trüb wird. Tausche das Wasser aus und mache so weiter, bis es fast klar ist.

    7. Drücke den Rest Flüssigkeit mit den Händen oder einem Holzlöffel aus der Butter und gieße ihn ab. Je nachdem, wie gut du deine Butter gewaschen hast, hält sie sich im Kühlschrank eine bis drei Wochen.

    Butter selber machen – warum Bio-Qualität wichtig ist

    Achte insbesondere beim Kauf von tierischen Produkten auf starke Bio-Siegel.
    Achte insbesondere beim Kauf von tierischen Produkten auf starke Bio-Siegel.
    (Foto: CC0 / Pixabay / klimkin)

    Egal, ob du die Butter aus Sahne oder Milch gewinnst, achte immer darauf, das Produkt in Bio-Qualität zu kaufen. Damit förderst du eine ökologisch nachhaltigere Landwirtschaft, die auf chemisch-synthetische Pestizide verzichtet.

    Empfehlenswerte Siegel sind beispielsweise die von Bioland, Naturland oder Demeter, die strengere Richtlinien verfolgen als das staatliche EU-Bio-Siegel. Insbesondere bei tierischen Produkte solltest du auf ein Bio-Siegel achten, da dies auch dem Tierwohl zugutekommt. Hier findest du einen Überblick, welche Bio-Siegel für artgerechte Tierhaltung stehen: Bio-Siegel: Was haben die Tiere davon?

    Übrigens: Wusstest du, dass du auch vegane Butter selber machen kannst?

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    Überarbeitet von Sarah Gairing

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