Cistustee oder Zistrosentee stärkt dank Antioxidantien unser Immunsystem. Was die Wissenschaft dazu sagt und wie du den Tee zubereitest, liest du hier.
Der Cistustee wird aus den Blättern der Zistrose hergestellt. Trotz ihres Namens hat die Pflanze nichts mit Rosen gemeinsam, denn sie stellen ihre eigene Gattung der Zistrosengewächse dar. Insgesamt gibt es 20 verschiedene Arten innerhalb der Familie. Die Farbe der zerknitterten Blüten variiert von Weiß über Rosa bis Purpur. Die Blätter sind besonders klebrig, da sie sehr harzhaltig sind.
Da die Zistrose in der EU als neuartiges Lebensmittel gilt, braucht es für die Verwendung eine Novel-Food-Zulassung. Diese gibt es bisher nur bei Kräutertee aus dem Kraut der Sorte Cistus incanus L. Pandalis, die aus dem Mittelmeerraum stammt. Allerdings gilt diese Regelung als umstritten, da vor allem in Ländern wie Griechenland und Türkei schon lange andere Sorten der Zistrose als Lebensmittel und Heiltees verwendet werden. Auch die positive Wirkung des Krauts auf die Gesundheit ist wissenschaftlich belegt.
Cistustee in Bio-Qualität bekommst du in gut sortierten Teeläden, Apotheken oder Biomärkten. Online ist der Tee zum Beispiel bei Ecco Verde oder Amazon erhältlich.
So wirkt der Cistustee
Der Cistustee enthält Antioxidantien und wirkt antibakteriell und antiviral. Grund dafür ist der hohe Polyphenolgehalt der Heilpflanze. Polyphenole sind sekundäre Pflanzenstoffe, die eine positiven Effekt auf unsere Gesundheit haben. Eine randomisierte Studie mit Placebo-Kontrollgruppe konnte nachweisen, dass sich die Infektionssymptome der Gruppe, die mit Zistrosentee behandelt wurden, deutlich schneller besserten.
In den folgenden Fällen hilft Cistustee:
- Erkältung, Corona und grippaler Effekt: Die Zistrose sorgt dafür, dass sich Krankheitserreger nicht weiter vermehren. Zumindest bei Corona wurde eine fast vollständige Hemmung des Viruswachstums beobachtet. Klinische Studien wiesen zudem nach, dass der Extrakt der Pflanze gegen Grippeviren wirkt, da ein Schutzfilm im Rachenraum entsteht.
- Entzündungen im Mund- und Rachenraum: Als Mundspülung kann hier der Tee dank seiner antibakteriellen Wirkung helfen.
- Aus dem gleichen Grund kann Cistustee auch bei Akne und Neurodermitis helfen: Den abgekühlten Tee tupfst du vorsichtig auf die betroffene Stelle und lässt ihn einwirken.
- Schöne Haut: Hier gehst du wie bei der Anwendung gegen Akne und Neurodermitis vor. Gib den Tee auf das gesamte Gesicht. Den positiven Effekt, den Zistrose auf die Haut haben kann, belegte eine Studie.
- Cistustee gilt zudem schon seit Jahrhunderten als Hilfsmittel bei Durchfall: Cistustee soll die Darmoberfläche schützen. Auch die antibakterielle und antivitale Wirkung der Heilpflanze hilft.
Übrigens: Neben Cistustee kannst du auch andere Arzneiprodukte, wie Lutschpastillen, mit Zistrose in der Apotheke erwerben.
Zubereitung von Cistustee
Da die Zistrose als neuartiges Lebensmittel gilt, solltest du nicht mehr als drei Gramm des Krauts täglich verwenden. Drei Gramm ergeben circa zwei Tassen Tee. So gehst du bei der Zubereitung vor:
- Gib einen Esslöffel Cistustee in ein Teeei.
- Gieße ihn mit circa 250ml kochendem Wasser auf.
- Lasse den Cistustee für ungefähr fünf Minuten ziehen.
Die Teeblätter lassen sich sogar zweimal verwenden – ihren Geschmack verlieren sie dabei nicht. Nur der für unsere Gesundheit positive Polyphenolgehalt wird geringer. Zistrosentee ist sehr intensiv im Geschmack. Wenn dir der Geschmack nicht zusagt, kannst du den Tee problemlos mit anderen Teesorten mischen. Hagebuttentee oder Ingwertee eignen sich dafür besonders gut.
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