Mit Commown kannst du einen Computer oder ein Smartphone mieten. Was das Startup ist und was sie genau machen, kannst du hier nachlesen.
Heutzutage scheint es normal zu sein, elektronische Geräte nach nur kurzer Nutzungszeit zu ersetzen. Entweder, weil eine teure Reparatur notwendig wäre oder weil man aufgrund geschickter Marketingstrategien immer wieder das neuste Modell kaufen möchte.
Aus ökologischer Sicht ist das ein großes Problem: Vor allem die Herstellung von Elektronikgeräten hat fatale Auswirkungen auf Mensch und Natur. So werden unter anderem nicht erneuerbare Ressourcen abgebaut, Treibhausgase erzeugt und Kinderarbeit gefördert. Auch die Entsorgung von Elektronik ist problematisch: Nicht alle Teile kann man recyceln. Viele Elektroschrott-Abfälle landen als große und giftige Müllhalden in anderen Teilen der Welt (z. B. in Ghana).
Genau hier setzt das Projekt Commown an. Die Kooperative hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Produktion von Elektronikgeräten einzuschränken und den Umgang mit alltäglicher Elektronik nachhaltiger zu gestalten.
Was ist Commown? – Idee und Geschäftsmodell
Commown ist eine europäische Genossenschaft mit Sitz in Straßbourg (Frankreich), die faire und nachhaltige Elektronik verleiht anstatt sie zu verkaufen. Sie setzen auf Geräte, die leicht reparierbar sind und möglichst aus recycelbaren und fair gehandelten Materialien bestehen. Diese sind dadurch langlebiger und umweltfreundlicher als herkömmliche Geräte.
Konkret heißt das: Über Commown kannst du Smartphones, Computer und Kopfhörer mieten – als Privatperson oder als Unternehmen. Es gibt verschiedene Abo-Modelle, nach denen du über einen gewissen Zeitraum (z. B. fünf Jahre) eine monatliche Rate zahlst. Um eine lange Nutzung eines Geräts zu fördern, verringert sich diese Rate pro Jahr immer weiter. Kaufen kann man die Geräte jedoch nicht. Findest du ein günstigeres Angebot für dieselbe Laufzeit und Leistung, passt Commown seinen Preis an.
Commown bietet nicht zur Geräte zum Mieten an, sondern versucht, die Lebensdauer zu verlängern. Im Mietpreis ist nämlich auch ein Reparatur-Service enthalten. Dieser geht über die Herstellergarantie hinaus und umfasst Leistungen wie Akkuaustausch, Displayschutz oder einen kostenloser Software-Support.
Gemäß des Prinzips einer Kreislaufwirtschaft werden keine Rohstoffe verschwendet: Wenn etwas nicht mehr repariert werden kann, dient es als Ersatzteillager für die anderen Geräte. Reparaturen sollen dabei möglichst lokal stattfinden (siehe Angaben bei EcoCrowd). Dadurch werden lokale Arbeitsplätze geschaffen und lange Transportwege und damit CO2-Emissionen vermieden. Laut eigenen Angaben ist Commown „geprägt von einer globalen und kollektiven Vision des Planeten Erde“.
Im Portfolio des Startups ist unter anderem das Fairphone 3 oder Gerate Street Kopfhörer. Alternative Betriebssysteme garantieren Privatsphäre. Bei „/e/ OS“ beispielsweise handelt es sich um ein Betriebssystem der e-Foundation, das frei von Google-Anwendungen ist.
Unterstütze Commown!
Commonown setzt also darauf, Geräte zu verleihen, anstatt sie zu verkaufen und bietet dir eine kostengünstige und nachhaltige Alternative für Elektronikgeräte wie Smartphones oder Computer.
Die Kooperative für nachhaltige Elektronik ist im Kommen: Aktuell seien bereits über 1400 Geräte in Vermietung, wie Commown auf ihrer Website mitteilt. Zudem ist Commown als eine der 1000 „Clean and Profitable Solutions“ der Solar Impulse Foundation.
Commown wurde 2010 in Frankreich gegründet und baut nun sein Netzwerk in Deutschland auf. Für den Start in Deutschland benötigt Commown noch finanzielle Unterstützung. Wenn dir das Projekt gefällt, kannst du es auf Ecocrowd unterstützen: Du kannst entweder eine Geldsumme in Höhe deiner Wahl spenden oder du bietest dem Startup Unterstützung (z. B. bei der Übersetzung ihrer Website) an.
Commown ist als eine gemeinnützige Genossenschaft aufgebaut. Das heißt, alle Angestellten, Kund:innen und Hersteller:innen können selbst Genossenschaftler:innen werden. Damit will Commown sowohl die Hilfsbereitschaft und Kooperation untereinander als auch mit anderen Genossenschaften fördern.
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