Natron soll beim Sport für bessere Leistungen sorgen können. Ob sich das tatsächlich wissenschaftlich bestätigen lässt, erfährst du in diesem Artikel.
Sportler:innen suchen ständig nach Möglichkeiten, ihre Leistung zu verbessern und ihre Grenzen zu überwinden. Eine Methode dafür, die in den letzten Jahren an Popularität gewonnen hat, ist die Verwendung von Natron zur Steigerung der Sportleistung. Aber warum soll das so sein und hat Natron beim Sport tatsächlich einen positiven Einfluss auf die Leistungsfähigkeit?
Natron und Sport: Das steckt dahinter
Natron ist ein preiswertes und weit verbreitetes Hausmittel, das häufig zum Backen und Putzen Verwendung findet. Es handelt sich dabei um Natriumbicarbonat, eine chemische Verbindung, die als basische Substanz wirkt. Abseits der Küche kommt Natron auch für verschiedene medizinische Zwecke zum Einsatz, wie zur Linderung von Sodbrennen.
Nun wurde Natron auch in der Wissenschaft mit potenziellen Leistungssteigerungen für Sportler:innen in Verbindung gebracht. Eine wissenschaftliche Review aus dem Jahr 2016, die Forschungsergebnisse aus mehr als 80 Jahren betrachtet, bestätigt etwa den Zusammenhang. Es gäbe dabei jedoch auch große individuelle Unterschiede zwischen einzelnen Personen. So schlage Natron bei manchen Sportler:innen besser an als bei anderen.
Dass Natron beim Sport für bessere Leistungen sorgen kann, liegt daran, dass Natron die Milchsäurebildung in den Muskeln reduzieren und den pH-Wert im Blut stabilisieren kann. Dies kann laut dem Gesundheitsportal Healthline dazu führen, dass sich Ermüdung und Muskelkater während intensiver körperlicher Aktivitäten verzögern oder verringern. Der Effekt trete vor allem bei hochintensiven Trainingseinheiten auf und eher gegen Ende des Trainings.
Auch die International Society of Sports bestätigt diese Wirkungen. So könne Natron dazu führen, dass sich die Leistung vor allem bei
- Muskelausdaueraktivitäten,
- verschiedenen Kampfsportarten, einschließlich Boxen, Judo, Karate, Taekwondo und Ringen,
- sowie bei hochintensiven Radfahr-, Lauf-, Schwimm- und Ruderübungen
verbessern kann.
Das solltest du bedenken, bevor du Natron zum Sport nimmst
Bei all den Vorteilen, die Natron eventuell haben kann, gilt es trotzdem, vorsichtig zu sein. Obwohl einige Studien positive Auswirkungen gezeigt haben, sind die Ergebnisse nicht einheitlich und es gibt auch potenzielle Nebenwirkungen zu berücksichtigen. Die Einnahme von Natron kann zu Blähungen, Bauchschmerzen, Übelkeit und Durchfall führen, so die International Society of Sports.
Ein weiterer Faktor, der berücksichtigt werden muss, ist die Dosierung. Eine unkontrollierte Verwendung von Natron kann zu einer Alkalose führen, einem Zustand, bei dem der pH-Wert des Blutes zu stark ansteigt, was ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen kann.
Dosierung von Natron für bessere Leistung beim Sport
Bevor Sportler:innen also Natron als Leistungsoptimierer einsetzen, ist es ratsam, die Dosierung mit Sportmediziner:innen oder Ernährungswissenschaftler:innen abzusprechen. So können individuelle Faktoren berücksichtigt werden. Als generelle Orientierung gibt die International Society of Sports folgende Richtwerte:
- 0,2 Gramm Natron pro Körpergewicht entsprechen der Mindestdosis, die für eine sportliche Leistungssteigerung erforderlich ist.
- Die optimale Dosis liegt bei 0,3 Gramm pro Körpergewicht. Löse diese Menge einfach in etwas Wasser auf und nimm sie als Flüssigkeit zu dir.
- Höhere Dosierungen sind nicht erforderlich. Sie bringen kaum Vorteile mit sich, erhöhen jedoch das Risiko für unerwünschte Nebenwirkungen.
- Sportler:innen sollten Natron etwa 60 bis 180 Minuten vor dem Training oder Wettkampf einnehmen.
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