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Eberesche: So pflanzt und nutzt du die Vogelbeere

Eberesche
Foto: CC0 / Pixabay / HOerwin56

Die Eberesche ist nicht nur ein farbiger Hingucker im Garten, sondern zieht auch Vögel an. Wie du den Baum im eigenen Garten pflanzt und pflegst und wie du die Vogelbeeren nutzen kannst, erfährst du hier.

Die Eberesche ist ein heimischer Laubbaum, der auch als Vogelbeere bekannt ist. Charakteristisch sind die gelblichen bis leuchtend roten, runden Früchte, die Vögel und weitere Tiere anlocken und daher ebenfalls Vogelbeeren genannt werden. Die Blätter der Eberesche fallen je nach Sorte unterschiedlich aus: Zumeist sind sie länglich und setzen sich aus mehreren unpaarig angeordneten, kleineren Blättern zusammen.

Die Beeren gelten weithin als giftig, doch dies ist nicht ganz richtig. Vogelbeeren sind viel eher vitaminreich: Sie enthalten laut dem Bundeszentrum für Ernährung reichlich Vitamin C und Provitamin A, das vom Körper in Vitamin A umgewandelt wird.

Beachte jedoch: Der Verzehr in hohen Mengen (vor allem von rohen Beeren) kann zu Magen- und Darmproblemen sowie zu -entzündungen führen. Empfohlen wird daher, die bitterschmeckenden Früchte zu kochen. Auf diese Weise wird die bittere Parasorbinsäure in bekömmlichere Sorbinsäure umgewandelt.

Eberesche einpflanzen und pflegen

Die Eberesche wächst hoch und ist von große, grünen Blättern und farbigen Vogelbeeren geprägt.
Die Eberesche wächst hoch und ist von große, grünen Blättern und farbigen Vogelbeeren geprägt.
(Foto: CC0 / Pixabay / Ottabatta)

Laut dem Naturschutzbund eignet sich die Eberesche hervorragend für einen vogelfreundlichen und naturnahen Garten – das Einpflanzen lohnt sich also! Noch dazu geht dies ganz einfach:

  • Zeitpunkt: Die beste Zeit für das Pflanzen der Eberesche ist im Frühjahr nach dem letzten Frost. Möglich ist aber auch Herbst. 
  • Standort: Am besten suchst du einen halbschattigen bis sonnigen Standort aus. Das Loch, das du gräbst, sollte so groß wie die Wurzeln deines gekauften Jungbaumes sein. Sei dabei in Breite und Tiefe ruhig großzügig. Die Wurzeln der Eberesche benötigen ausreichend Platz, wähle also einen Standort mit circa drei bis vier Metern Entfernung zum nächsten wurzelnden Baum oder größeren Strauch; zu kleineren Pflanzen sind zwei Meter ausreichend. Auch in die Tiefe solltest du darauf achten, dass  mindestens zwei Meter unterhalb keine Leitungen verlaufen.
  • Boden: Die Eberesche ist ein robuster Baum, der in verschiedenen Böden gedeiht und auch mit zahlreichen Säuregehalten zurecht kommt. Am besten wächst er aber auf lockerem Boden mit hohem Nährstoffgehalt. Das heißt, du kannst den Boden auflockern, die Jungpflanze hineinsetzen und mit organischem Dünger, wie zum Beispiel Kompost, auffüllen. Wenn du die Erde zusätzlich mit Sand vermischst, lockerst du nicht nur den Boden auf, sondern machst ihn auch wasserdurchlässiger. 

Die Pflege ist unaufwendig: 

  • Gießen: Die Vogelbeere mag keine Trockenheit, dennoch solltest du Staunässe vermeiden. Mache die Gießhäufigkeit und -menge vom Wetter abhängig. Gieße mehr, wenn es länger trocken ist und gieße weniger, wenn es länger regnet. Als jungen Baum solltest du die Eberesche regelmäßig gießen. Da der Kalkgehalt für die Eberesche keine Rolle spielt kannst du sowohl Leitungs- als auch Regenwasser verwenden. Letzteres ist nachhaltig und geht ganz einfach: Regenwasser sammeln: Wie du es am besten auffängst und verwendest.
  • Düngen: Die Vogelbeere musst du in der Regel nicht düngen. Wenn du bemerken solltest, dass die Blüte oder Früchte weniger wachsen, kannst du den Baum düngen, zum Beispiel im Herbst mit dem eigenen Herbstlaub.
  • Stutzen: Die Eberesche solltest du nur stutzen, wenn diese stark wuchert oder du sie als Strauch kleinhalten möchtest. Am besten, du schneidest die Eberesche im Frühjahr zurück. Schneide direkt über dem Triebansatz, damit der Baum nicht unnötig geschwächt wird. Beachte aber, dass der Baum darauffolgend keine Früchte tragen wird. Verzichte also wenn möglich darauf.

Vor- und Nachteile der Eberesche im Garten

Die Blüten der Eberesche wachsen buschig und weiß.
Die Blüten der Eberesche wachsen buschig und weiß.
(Foto: CC0 / Pixabay / alsen)

Es gibt zahlreiche Punkte, die dafür sprechen, einen Ebereschenbaum im Garten zu haben:

  • Pflegeleicht und robust: Die Eberesche kommt mit verschiedenen Boden- und Witterungsverhältnissen zurecht. So braucht die Vogelbeere kaum Aufmerksamkeit. Maßnahmen zum Schutz vor Winterkälte entfallen.
  • Lichte Krone: Sie bietet ein wenig Schatten, lässt aber auch Licht durch. Je nach Sorte können Ebereschen auch strauchartig wachsen, wie zum Beispiel die Amerikanische Eberesche.
  • Bienenfreundlich: Im Sommer locken die Blüten der Eberesche Insekten und vor allem Bienen an.
  • Vogelfreundlich: Ebereschen tragen zu einem vogelfreundlichen Garten bei. Die Früchte dienen den Vögeln als Nahrungsquelle.
  • Schön anzusehen: Im Frühjahr und Sommer (von Mai bis Juni) zieren weiße, buschige Blüten die Eberesche. Im Herbst (von Ende August bis Oktober) leuchten die Beeren je nach Sorte weiß, rosa, gelb, orange oder rot. Die Blätter sind im Frühjahr und Sommer grün, im Herbst erscheinen sie in gelbroter Farbe. Herunterfallendes Laub kannst du, wenn du möchtest, als farbintensive Herbstdeko verwenden.
  • Beeren: Falls du die Beeren nutzen und weiterverarbeiten möchtest, solltest du diese in der Herbstmitte ernten. Wir empfehlen, einen Teil der Beeren am Baum zu lassen, damit Tiere davon profitieren können. Geerntete Beeren können vielseitig eingesetzt werden. Wie oben angesprochen solltest du Vogelbeeren jedoch immer kochen, damit sie bekömmlicher sind. Zum Beispiel kannst du Marmelade, Saft oder Likör daraus herstellen:

Nur wenige Punkte sprechen dagegen:

  • Gefahr für Kinder: Durch ihre leuchtend rote Farbe können Vogelbeeren die Aufmerksamkeit von Kindern auf sich ziehen. Hohe Mengen der rohen Vogelbeeren führen zu Magen- und Darmbeschwerden sowie Reizungen der Schleimhäute.
  • Platz: Wenn du eine Eberesche im Garten pflanzen möchtest, solltest du dir bewusst sein, dass der Baum Platz für seine Wurzeln benötigt. Zudem wächst der Baum mindestens vier Meter hoch, Buscharten wachsen häufig in die Breite.

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