Eiskraut ist eine vielseitige Pflanze, die du auch in deinem Garten aussäen kannst. Wir zeigen dir, wie das geht und wie du die Pflanze in der Küche und als Heilpflanze verwenden kannst.
Das Eiskraut ist unter vielen Namen bekannt. Gängige Bezeichnungen sind zum Beispiel Mittagsblume, Sodapflanze oder Eisblume. Der wissenschaftliche beziehungsweise lateinische Name der Pflanze lautet Mesembryanthemum crystallinum.
Ursprünglich stammt das Eiskraut aus Südafrika. Dort wächst es auf sandigen, trockenen Böden und versorgt sich mithilfe seiner fleischigen Blätter mit ausreichend Wasser. Erst im 18. Jahrhundert kam die Sodapflanze nach Europa und ist hierzulande nun als Zier- und Salatpflanze beliebt.
Eiskraut: Standort und Pflanzung
Das Eiskraut kommt aufgrund seines Ursprungs mit Trockenheit und Wärme sehr gut zurecht. Am besten suchst du also einen sonnigen, warmen und trockenen Platz für die Pflanze. Der Boden sollte möglichst sandig oder leicht lehmig und humusreich sein.
Tipp: Eiskraut eignet sich sehr gut für Steingärten.
Eiskraut kannst du problemlos selbst aussäen. Der beste Zeitpunkt dafür ist frühestens nach den Eisheiligen, also ab Mitte Mai.
- Besorge dir Samen im Fachhandel. Diese kannst du in einem gut sortierten Geschäft oder online kaufen.
- Drücke die Samen in die Erde und bedecke sie etwa zwei bis drei Zentimeter. Halte dabei einen Abstand von etwa 25 Zentimetern ein.
- Halte die Erde dann gut feucht, sodass die Samen keimen können.
Tipp: Alternativ kannst du die Pflänzchen auf der Fensterbank vorziehen. Dazu säst du die Samen nicht direkt ins Beet, sondern in kleine Anzuchtschälchen und bewahrst sie hell und feucht auf. Nach wenigen Wochen kannst du die Pflanzen dann ins Beet umsetzen.
Eiskraut pflegen: So geht’s
Eiskraut ist vollkommen pflegeleicht und wächst schnell und beständig.
- Gieße es regelmäßig, aber nicht übermäßig. Gib dem Eiskraut lieber häufiger kleine anstatt nur selten große Mengen Wasser.
- Düngen kannst du es zum Beispiel mit etwas Kompost.
- Vermehren kannst du das Eiskraut über Samen. Wenn du ihm genug Zeit zum Wachsen lässt, bildet es seine schönen, rosafarbenen Blüten aus. Diese enthalten die schwarzen Samen, die du einfach entnehmen und bis zur nächsten Aussaat trocken aufbewahren kannst.
- Wie auch bei anderen Salatpflanzen können ab und an Schnecken zum Problem werden. Wie du diese bekämpfst, liest du hier: Schnecken im Garten bekämpfen: Tipps und natürliche Mittel.
Eiskraut verwenden: Diese Möglichkeiten gibt es
Eiskraut ist mit seinen hübschen Blüten nicht nur eine tolle Zierpflanze, sondern wird und wurde auch anderweitig genutzt. Auf den Kanarischen Inseln wurde es früher beispielsweise zur Sodagewinnung genutzt. Soda (Natriumcarbonat) kommt dort zu teils hohen Mengen in der Asche vor.
Heute ist das Kraut vor allem in der Küche beliebt. Wenn du es erst kurz vor dem Verzehr erntest, ist es besonders frisch und schmackhaft. Schneide die Blätter einfach mit einem scharfen, sauberen Messer ab und nutze sie als Beilage oder in Salaten. Du kannst die Blätter auch ähnlich wie Spinat zubereiten und kurz andünsten.
Auch als Heilpflanze wird Eiskraut eingesetzt. Anwenden kannst du es zum Beispiel bei Fieber und Hautkrankheiten. Wenn du dein Fieber damit senken möchtest, kannst du die Blätter grob zerquetschen und am inneren Handgelenk oder Hals auflegen. Als alkoholischer Auszug oder Tee kannst du es auf der Haut verreiben und damit Ausschläge und sonstige Hautprobleme behandeln. Eiskraut kommt auch in vielen Kosmetikprodukten, zum Beispiel Cremes für empfindliche Haut, zum Einsatz.
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