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Federkissen waschen: Programm, Temperatur und was du beachten solltest

Foto: Maria Hohenthal/Utopia

Verschmutzte Federkissen zu waschen ist mit der Waschmaschine ganz einfach. In dieser Anleitung erfährst du alles, was du über das Waschen und Trocknen von Federkissen wissen solltest.

Nachtschweiß von Kopf, Nacken und Schultern kann in die Daunen und Federn des Kopfkissens gelangen. Zusätzlich dazu übt der Kopf Druck auf das Kissen aus – so verklumpen die Federn mit der Zeit. Das Federkissen verliert an Volumen und riecht unangenehm.

Wenn du dein Federkissen wäschst, entfernst du den alten Schweiß, lockerst die Federn auf und reinigst gleichzeitig die Kissenhülle (Kissen-Inlet). Du kannst deine Federkissen ganz einfach in der Waschmaschine waschen. Das solltest du regelmäßig, mindestens aber einmal pro Jahr tun. Viele Menschen wechseln zwar zwischen Sommer- und Winterdecke, das Federkissen bleibt in der Regel jedoch das ganze Jahr dasselbe. Daher empfiehlt es sich, deine Federkissen häufiger zu waschen als die Daunendecke.

Federkissen waschen: So gelingt es

Beachte beim Waschen von Federkissen die Pflegeanleitung.
Beachte beim Waschen von Federkissen die Pflegeanleitung.
(Foto: Maria Hohenthal/Utopia)

Das deutsche Standard-Federkissen hat eine Größe von 80 mal 80 Zentimetern (in Österreich sind es 70 mal 90 Zentimeter). Wasche es am besten alleine in der Waschmaschine. So schonst du das Gewebe vom Kissen-Inlet und verhinderst, dass die Federn abbrechen. Zwei kleinere Kissen (Komfortgröße 40 mal 80 Zentimeter) passen aber auch gut zusammen in die Maschine.

Um dein Federkissen zu waschen, folge ganz einfach dieser Anleitung: 

  1. Kontrolliere das Federkissen auf Beschädigungen an den Nähten und am Kissenstoff.
  2. Falls nötig, bessere das Federkissen vor dem Waschvorgang aus: Nähe die betroffene Naht zu und flicke den Stoff mit einem Flicken.
  3. Auf dem Kissenetikett findest du für gewöhnlich eine Pflegeanleitung, die dich informiert, bei welcher Temperatur du das Federkissen waschen kannst. Achtung: Mit einem durchgestrichenen Waschtrog-Symbol untersagt der Hersteller die Wäsche in der Waschmaschine.
  4. Wasche Federkissen grundsätzlich bei der vom Hersteller empfohlenen Temperatur. Meist sind das 40 Grad Celsius. Spezielle Federkissen, die bei Hausstaubmilben-Allergie geeignet sind, darfst du auch bei 60 Grad Celsius waschen (siehe Foto).
  5. Wasche Federkissen ausschließlich mit einem schonenden Feinwaschmittel. Verwende keinesfalls Waschmittel mit Bleichmittel (Vollwaschmittel) – es macht die Federn brüchig. Wende auch keinen Weichspüler an, da dieser die Federn verklumpen lässt.
  6. Wähle am besten auch dann Schonwäsche als Waschprogramm, wenn die Pflegeanleitung Standardwäsche erlaubt. Das Schonprogramm der Waschmaschine (Pflegeleicht, Feinwäsche) schleudert bei geringen Umdrehungen, maximal 400 pro Minute. Damit schonst du die Federn deines Kissens.
  7. Ein zusätzlicher Spülgang entfernt das Waschmittel restlos aus den Federn des Kissens.

Federkissen waschen: Tipps zum richtigen Trocknen

Trockne nasse Federkissen nur im Schatten.
Trockne nasse Federkissen nur im Schatten.
(Foto: Maria Hohenthal/Utopia)

Wasche Federkissen bevorzugt an warmen Sommertagen. Du benötigst keinen Wäschetrockner, um dein Federkissen nach dem Waschen zu trocknen.

  • Lege das Federkissen flach auf einen Wäscheständer.
  • Stelle den Wäscheständer an einem trockenen, warmen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung auf. Platziere den Wäscheständer unter einen Sonnenschirm, wenn kein Schattenplatz zur Verfügung steht.
  • Schüttle das Federkissen einmal pro Stunde gründlich von Hand auf. So löst du Federklumpen voneinander.
  • Wende das Federkissen zwei Mal täglich nach dem Aufschütteln.
  • Bis das Federkissen getrocknet ist, benötigt es ohne Wäschetrockner etwa zwei bis drei Tage. Gib dem Federkissen lieber zu viel Zeit für den Trockenvorgang als zu wenig. Schüttle das Kissen weiterhin regelmäßig kräftig auf.

Federkissen: Komfort versus Tierleid

Für ein einziges Federkissen werden die Daunen von vielen Tieren benötigt.
Für ein einziges Federkissen werden die Daunen von vielen Tieren benötigt.
(Foto: CC0 / Pixabay / Counselling)

Daunen sind ein tierisches Produkt – sie stammen meist von Gänsen. Leider ist die Produktion von Federkissen oftmals mit Tierleid verbunden. Zertifizierungen sollen Kunden helfen, sich besser zu orientieren. Die Siegel berücksichtigen vor allem zwei Dinge: 

  1. Sie sollen sicherstellen, dass Daunen in hoher Qualität als Füllmaterial zum Einsatz kommen.
  2. Sie sollen den Tierschutz in der Daunenproduktion gewährleisten.

Je nach Siegel nehmen diese beiden Aspekte allerdings einen sehr unterschiedlichen Stellenwert ein. Zu den strengsten Siegeln zählt der Global Traceable Down Standard (Global TDS). Er garantiert, dass die verwendeten Daunen weder durch Lebendrupf gewonnen wurden, noch aus der Stopfmast stammen.

Ausführliche Informationen zu den einzelnen Siegeln findest du in folgendem Beitrag: Daunen: Was sind die Zertifizierungen wert?

Hier stellen wir die empfehlenswerte Produkte vor:

Federkissen: Langlebigkeit durch richtige Pflege

Wasche das Federkissen regelmäßig, damit du lange etwas von ihm hast.
Wasche das Federkissen regelmäßig, damit du lange etwas von ihm hast.
(Foto: Maria Hohenthal/Utopia)

Gerade weil es so aufwendig ist, Federkissen herzustellen, solltest du nachhaltig mit ihnen umgehen und sie so lange wie möglich verwenden. Indem du sie richtig pflegst, erhöhst du die Langlebigkeit deiner Federkissen und schonst dadurch Umwelt und Tiere:

  • Wasche deine Federkissen regelmäßig – mindestens aber einmal pro Jahr.
  • Schüttle die Federkissen täglich nach dem Gebrauch auf und lüfte sie gut aus. Das hilft auch gegen Milben im Bett.
  • Verwende einen Schonbezug unter dem Kissenbezug als zusätzlichen Schutz für das Kissen vor Schweiß und Flecken. Dazu eignet sich jeder beliebige Kissenbezug.
  • Wechsle den Kissen- und den Schonbezug wöchentlich.
  • Kontrolliere das Federkissen immer auf schadhafte Stellen, wenn du die Bezüge auswechselst. So kannst du beginnende Schadstellen gleich reparieren und der Schaden hält sich in Grenzen.

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